JAHRESBERICHT [2007] - Wirtschaftskammer Österreich
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<strong>JAHRESBERICHT</strong> [<strong>2007</strong>]<br />
Ölleitung (TAL) vom Ölanlandehafen Triest nach Kärnten<br />
und von dort von der Adria-Wien-Pipeline zur Raffinerie<br />
Schwechat verpumpt.<br />
TAL (Transalpine Ölleitung): Die Transalpine Ölleitung ist<br />
ein Gemeinschaftsunternehmen verschiedener Mineralölkonzerne<br />
und transportiert Rohöl zu deren Raffinerien<br />
und Tanklagern in <strong>Österreich</strong> und Deutschland. Für<br />
den Betrieb und die Verwaltung der TAL-Einrichtungen<br />
wurden Betriebsgesellschaften in Deutschland, <strong>Österreich</strong><br />
und Italien gegründet, bei denen insgesamt rund<br />
200 Mitarbeiter beschäftigt sind.<br />
Die TAL übernimmt das Rohöl von Tankschiffen in Triest,<br />
wo Tanker mit einem Fassungsvermögen von bis zu<br />
280.000 t (Gesamtverdrängung, das heißt Tankergewicht<br />
einschließlich Cargo) gelöscht werden können. Nach<br />
kurzer Zwischenlagerung im Großtanklager Triest wird<br />
das Rohöl über die Alpen zu seinen Bestimmungsorten<br />
verpumpt. Dies sind die jeweiligen Raffinerien und<br />
Tanklager der an der TAL beteiligten Mineralölkonzerne.<br />
Die TAL hat im Jahr <strong>2007</strong> 394 Tanker abgefertigt und<br />
dabei rund 33,86 Mio t an die jeweiligen Übergabestellen<br />
umweltschonend und wirtschaftlich geliefert.<br />
Seit Betriebsbeginn vor rund 40 Jahren wurden über<br />
1 Mrd t Rohöl unfallfrei transportiert. Die TAL leistet<br />
damit einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung<br />
Süddeutschlands und <strong>Österreich</strong>s.<br />
Die Pipeline versorgt die Raffinerie Schwechat, die<br />
bayerischen Raffinerien und einen Teil der Raffinerien<br />
in Baden-Württemberg sowie in der Tschechischen<br />
Republik. An die TAL sind neun Raffinerien bzw. Tanklager<br />
in Triest, <strong>Österreich</strong>, Bayern und Baden-Württemberg<br />
angeschlossen. Die TAL hat seit Betriebsbeginn<br />
mehr als 14.390 Tanker an der eigenen Hafenanlage in<br />
Triest unfallfrei entladen. Damit wurden 40 Mio Tankwagenfahrten<br />
vom Süden in den Norden erspart. Vom<br />
Durchsatz gingen <strong>2007</strong> etwas mehr als die Hälfte an<br />
die bayerischen Raffinerien Ingolstadt, Vohburg, Neustadt<br />
und Burghausen, rund 22 % an die Raffinerien in<br />
Karlsruhe und etwa 16 % an die Adria-Wien-Pipeline<br />
(AWP) zur Weiterleitung an die Raffinerie Schwechat<br />
sowie rund 7 % an die Mitteleuropäische Rohölleitung<br />
(MERO) zur Weiterleitung an tschechische Raffinerien.<br />
Die TAL (Leitungsabschnitt TAL-IG) hat einen Durchmesser<br />
von 40 Zoll und eine Nominalkapazität von<br />
42 Mio t pro Jahr. Die Hafenanlage in Triest in der<br />
Bucht von Muggia ist mit vier Frachtlöschköpfen ausgestattet.<br />
Die Gesamtlänge des unterirdisch verlaufenden<br />
TAL-Pipelinesystems beträgt 753 km, davon verlaufen<br />
21,6 km durch insgesamt fünf Tunnel. Der Streckenabschnitt<br />
<strong>Österreich</strong> beträgt 165 km. Der höchste<br />
Trassenpunkt liegt im Felbertauerntunnel bei 1.572 m<br />
Seehöhe. An der TAL sind die Mineralölunternehmen<br />
OMV, Shell, Exxon Mobil, Ruhr Oel, ENI, BP, Conoco-<br />
Phillips und Total beteiligt.