JAHRESBERICHT [2007] - Wirtschaftskammer Österreich
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Die Nachfrage nach Flugturbinenkraftstoff entwickelte<br />
sich konstant steigend und übertraf mit einem Jahresergebnis<br />
von 724.000 t das Vorjahresergebnis um 6 %.<br />
Hingegen war <strong>2007</strong> für den Absatz von Heizölen ein<br />
schwieriges Jahr. Der milde Winter 2006/07 brachte<br />
der Mineralölwirtschaft im Frühjahr durch Lagerreserven<br />
der Konsumenten geringere Zukäufe, die im Herbst<br />
durch die weltweit gestiegenen Mineralölpreise kurzfristig<br />
nicht mehr wettgemacht werden konnten. Beim<br />
Gasöl für Heizzwecke (Heizöl Extraleicht) ergab sich<br />
gegenüber dem hohen Wert des Vorjahres eine Reduktion<br />
von 30 % auf 1.328.000 t. Bei Heizöl Leicht konnte<br />
der hohe Rückgang in der ersten Jahreshälfte gegen<br />
Ende des Jahres noch etwas gedämpft werden, was<br />
schlussendlich zu einer Absatzreduktion von 23 % auf<br />
316.000 t führte.<br />
in 1.000 t <strong>2007</strong> 2006 Veränderung<br />
Heizöl Extraleicht 1.327,6 1.905,7 –30,3 %<br />
Heizöl Leicht 316,1 410,9 –23,1 %<br />
Heizöl Schwer 545,7 646,2 –15,6 %<br />
Die größten Anteile am österreichischen Mineralölverbrauch<br />
hatten Otto- und Dieselkraftstoffe mit insgesamt<br />
69 % (Ottokraftstoffe: 16,6 %, Diesel: 52,4 %) und<br />
Heizöl Extraleicht mit 11%. Die Heizöle Leicht und<br />
Schwer hielten bei einem gemeinsamen Anteil von 7,1%,<br />
danach folgte Flugturbinenkraftstoff mit 6 % Anteil am<br />
österreichischen Mineralölverbrauch.<br />
Der Kraftstoffverbrauch in <strong>Österreich</strong> entwickelte sich<br />
in den letzten 17 Jahren mehr oder weniger konstant<br />
nach oben. Im Jahr 1990 gelangten 4,64 Mio t Ottokraftstoffe<br />
und Diesel in den Verkehr, der Benzinanteil<br />
betrug 55 %. 1991 wurde bereits die 5-Mio-t-Grenze<br />
erreicht und im Jahr 2000 mit 6,24 Mio t erstmals die<br />
6-Mio-t-Grenze überschritten. Das Verhältnis Benzin zu<br />
Diesel lautete nun 31,7 % zu 68,3 %. Die Verbrauchszahlen<br />
stiegen konstant und bereits 2002 übertraf der<br />
Kraftstoffverbrauch mit 7,32 Mio t die 7-Mio-t-Grenze.<br />
Zwei Jahre später gelangten 8,07 Mio t Kraftstoff<br />
auf den heimischen Markt (26 % Ottokraftstoffe, 74 %<br />
Diesel) und 2005 wurde der bisherige Höchstwert von<br />
8,34 Mio t erreicht. <strong>2007</strong> betrug der gesamte Kraftstoffverbrauch<br />
laut BMWA 8.287.357 t (inklusive B100),<br />
davon waren 23,7 % Ottokraftstoffe und 76,3 % Diesel<br />
(2006: 24,4 % bzw. 75,6 %).<br />
Beim regionalen Kraftstoffverbrauch lag bei Benzin<br />
Niederösterreich mit 20 % an der Spitze, gefolgt von<br />
Oberösterreich (17,5 %) und Tirol (14,5 %). Bei Dieselkraftstoff<br />
machte sich der Tanktourismus in den an<br />
Deutschland und Italien angrenzenden Bundesländern<br />
noch deutlicher bemerkbar: So erfolgten 22,8 % des<br />
gesamten österreichischen Dieselabsatzes allein in<br />
Oberösterreich und 13,2 % in Tirol. Niederösterreich<br />
lag mit 19,3 % zwischen diesen beiden Bundesländern<br />
an zweiter Stelle.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2007</strong> waren in <strong>Österreich</strong><br />
5.796.973 Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelassen,<br />
davon waren 4.245.583 PKW. Der Anteil der Diesel-<br />
PKW betrug 59,3 %. Der Neuzulassungsanteil der<br />
dieselbetriebenen PKW war <strong>2007</strong> weiterhin rückläufig.<br />
Waren 2003 noch 71,5 % aller Neuzulassungen Diesel-<br />
PKW, reduzierte sich der Anteil seitdem kontinuierlich<br />
und betrug <strong>2007</strong> 59,3 %. Auch wenn der Anteil der<br />
Neuzulassungen wegen der im Vergleich zu Benzin<br />
hohen Dieselpreise sowie der Diskussion „rund um den<br />
Diesel“ zurückging, gab es <strong>2007</strong> mit 2.283.302 Diesel-<br />
PKW einen neuen Rekord. Insgesamt haben sich die<br />
KFZ-Neuzulassungen <strong>2007</strong> um 0,5 % auf 406.912 Fahrzeuge<br />
reduziert (2006: 408.722; 2005: 403.543).<br />
25<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> [<strong>2007</strong>]<br />
Mineralölproduktenverbrauch nach Bundesländern <strong>2007</strong><br />
in 1.000 t W NÖ B St K OÖ S T V Gesamt<br />
Ottokraftstoffe 207 393 59 216 146 344 216 285 100 1.966<br />
in % 10,5 % 20,0 % 3,0 % 11,0 % 7,4 % 17,5 % 11,0 % 14,5 % 5,1 % 100,0 %<br />
Dieselkraftstoff 777 1.212 181 647 410 1.437 567 829 236 6.296<br />
in % 12,3 % 19,3 % 2,9 % 10,3 % 6,5 % 22,8 % 9,0 % 13,2 % 3,7 % 100,0 %<br />
Heizöl Extraleicht 106 189 84 185 149 208 139 189 80 1.329<br />
in % 8,0 % 14,2 % 6,3 % 13,9 % 11,2 % 15,7 % 10,5 % 14,2 % 6,0 % 100,0 %<br />
Heizöl Leicht 45 58 15 40 27 40 33 45 15 318<br />
in % 14,2 % 18,2 % 4,6 % 12,6 % 8,5 % 12,7 % 10,5 % 14,1 % 4,6 % 100,0 %<br />
Heizöl Schwer 29 10 12 89 61 284 61 0 0 546<br />
in % 5,3 % 1,8 % 2,2 % 16,3 % 11,2 % 52,0 % 11,2 % 0,0 % 0,0 % 100,0 %<br />
Bitumen 38 148 21 81 37 98 41 40 21 525<br />
in % 7,3 % 28,2 % 4,0 % 15,4 % 7,1 % 18,6 % 7,8 % 7,6 % 4,0 % 100,0 %<br />
QUELLE: FACHVERBAND DER MINERALÖLINDUSTRIE