Thoraxdrainage richtig verstehen - Bak-24.de
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Fehlersuche<br />
Beachten Sie, daβ ein <strong>Thoraxdrainage</strong>system aus drei Teilen besteht: Thoraxkatheter,<br />
Drainageleitungen und Pleur-evac ® -Einheit. Wenn ein Problem auftaucht,<br />
ist jedes Teil des Systems – beginnend beim Patienten – systematisch zu prüfen.<br />
Was tun,<br />
wenn . . .<br />
. . . der Patient den Thoraxkatheter herauszieht? Es hängt davon ab, ob es zu<br />
einem Luftleck in dem Pleuraspalt kommt. Tritt dies nicht ein, Schlieβverband luftdicht<br />
anlegen und den Arzt rufen. Er entscheidet, ob der Katheter erneut eingelegt<br />
wird. Im Falle eines Luftlochs, Verband per Hand auflegen, jedoch in regelmäβigen<br />
Abständen oder bei Anzeichen von Atembeschwerden anheben, so daβ Luft aus<br />
der Pleurahöhle entweichen kann. Sofort den Arzt rufen, damit der Katheter wieder<br />
eingelegt werden kann.<br />
. . . keine Sekretion erfolgt? Wenn sich der Zustand des Patienten schnell<br />
verschlechtert, sind die Notfallmaβnahmen, Melken und Ausstreichen der<br />
Schläuche zur Beseitigung von Blutklumpen zu beachten. Wenn der Zustand des<br />
Patienten indessen stabil bleibt, nehmen Sie sich etwas Zeit, und prüfen Sie die<br />
Einheit. Vergewissern Sie sich zuerst, daβ die Pleur-evac ® -Einheit tief genug hängt,<br />
damit die natürliche Schwerkraft die Drainage fördert. Hierzu kann ein Anheben<br />
des Bettes, die tiefere Anordnung der Pleur-evac ® -Einheit oder das Drehen des<br />
Patienten auf die betroffene Seite erforderlich werden. Danach Schläuche<br />
beobachten. Gibt es Knicke oder Verbiegungen? Kontrollieren Sie die mit Pflaster<br />
gesicherten Verbindungen. Sicherstellen, daβ diese nicht zu fest sitzen und das<br />
Lumen der Schläuche nicht einschränken. Schlieβlich den Zustand des Patienten<br />
und den Krankheitsverlauf prüfen. Hat sich die Sekretion während der letzten<br />
Maβnahmen vermindert? Dann kann eine fehlende Sekretion jetzt normal sein.<br />
. . . die Sammelkammern gefüllt sind? Sie müssen die gesamte Einheit<br />
auswechseln. Dazu eine neue Pleur-evac ® -Einheit holen und wie beschrieben<br />
aufstellen (s. S. 18). Sicherstellen, daβ an den Anschlüssen vom Katheter zum<br />
Drainagegeschlauch steril vorgegangen wird. Für das momentane Abklemmen des<br />
Katheters ist eine Gefäβklemme zu verwenden, während der alte Latexschlauch<br />
abgetrennt und der neue angeschlossen wird. Danach Klemme lösen und Latexsaugleitung<br />
and der neuen Einheit mit der Saugquelle verbinden.<br />
. . . keine Blasenbildung in der Wasserverschluβkammer vorliegt? Kammer<br />
sorgfältig beobachten, wenn der Patient einen Pleurakatheter hat, muβ sich das<br />
Wasser mit der Atmung nach oben und unten bewegen. Schwankungen sind<br />
deutlicher, wenn die Saugung momentan abgedreht wird. Sind keine Schwankungen<br />
sichtbar, kann man auf eine Verstopfung an einer Stelle zwischen<br />
Pleuraspalt und Wasserverschluβkammer schlieβen. Dann ist entsprechend den<br />
o.a. Schritten zu verfahren.<br />
Hat der Patient einen Mediastinalkatheter, dürfen keinerlei Blasen oder eine<br />
Bewegung des Wasserpegels vorliegen.<br />
. . . es zu Blasenbildung in der Wasserverschluβkammer kommt? Wenn dieser<br />
Zustand erstmals oder unerwartet eintritt, muβ festgestellt werden, ob die Luft aus<br />
dem Pleuraspalt oder durch ein Loch in der Leitung oder im Drainagesystem