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Zukunftsforum Veredlungsland Sachsen 2020 veredlungsland@rizu.de Die Systemlösung fm-ferkel – ein Instrument zur Optimierung von Ökonomie, Produktion und Tiergesundheit – komplex, funktionell, effektiv Das Modul Ökonomie bietet einen Überblick über die finanzielle Betriebszweigabrechnung (BZA) und erfasst alle Leistungs- und Kostenpositionen. Drei dargestellte Zeitebenen mit Blick auf den aktuellen Monat, auf die Hochrechnung des Gesamtjahres und auf das Vorjahr ermöglichen, die Entwicklung des Betriebszweiges zu beurteilen. Der integrierte Betriebsvergleich und das Benchmarking ermöglichen dem Nutzer seine aktuellen Werte anhand von Mittel- und Bestwerten sowie mittels Einordnungen zu vergleichen. Alle betrieblichen Daten werden anonymisiert dargestellt. Für die Datenerfassung stehen sowohl Schnittstellen zum automatischen Hochladen als auch Webformulare für das manuelle Eintragen zur Verfügung. Das Modul Produktion, als ein Bestandteil der DIT, ist in vier Bausteine unterteilt: Betrieb, Leistungen, Fütterung, Betriebsvergleich. Die drei Zeitebenen sind denen der Ökonomie gleich gewählt. Im Betrieb wird der Tierbestand dargestellt, eine betriebsindividuelle Zusammenstellung von Kennzahlen ermöglicht und per Übernahme der Daten aus dem Herdenmanagementsystem oder web-Formular erfasst. Fruchtbarkeits-, Geburts-, Aufzuchtleistungen und Angaben zum Produktionszyklus sind bei den Leistungen integriert. Bei der Fütterung wird der Futterverbrauch für die einzelnen Tierkategorien nach Menge und Inhaltstoffen aufgenommen. Vielfältige Auswertungen pro Tier oder auch zu entsprechenden betrieblichen Futterkurven sind möglich. Der Betriebsvergleich ist als vertikaler BV eigener Betrieb, vertikaler BV alle Betriebe, horizontaler BV und Benchmarking dargestellt. Im Modul Tiergesundheit wird der Tierbestand hinsichtlich seines Gesundheitsstatus objektiv eingeschätzt. Dazu gibt es 4 Bausteine: Hygieneanalyse, Gesundheitsmonitoring, Arzneimitteleinsatz und Betriebsvergleich. Mit der Hygieneanalyse werden die baulichen, klimatischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten im Betrieb erfasst und bewertet. Die Bestandssituation hinsichtlich schweinespezifischer Krankheitserreger wird durch ein Monitoringprogramm abgebildet. Ein Probenplan berücksichtigt Stichprobenumfang, Medium, Untersuchungsintervall und Tierkategorien für die einzelnen Pathogene. Der Baustein Arzneimitteldokumentation bietet dem Landwirt die Möglichkeit, seine Arzneimitteldokumentation Gesetzes- und QS- konform zu realisieren. Mit dem Betriebsvergleich werden die Gesundheitsdaten mit Leistungsdaten verknüpft, um zu definieren, unter welchen Bedingungen Leistungen jeweils erzielt werden, die dann einem entsprechenden ökonomischen Ergebnis gegenüber stehen. Gleiche Strukturen für die 3 Module, jedoch mit angepasstem Inhalt, sind bei fm-schweinemast und fmläufer zu finden. 4
Zukunftsforum Veredlungsland Sachsen 2020 veredlungsland@rizu.de Fitness monitoring – mein Begleiter beim erfolgreichen Herdenmanagement Dr. Jörg Fleischer – Projektmanager Zukunftsforum Mit den Kategorien Planung, Organisation, Führung und Kontrolle werden die Aufgaben des Managements beschrieben und damit charakterisieren sie auch den Aufgabenbereich der Herdenmanager in den landwirtschaftlichen Betrieben. Für die Planung ist es daher unabdingbar Zielgrößen aufzustellen. Die Größen beinhalten ökonomische, produktionstechnische aber auch vor allem Kennzahlen der Tiergesundheit. Ausgehend vom gegenwärtigen Stand ist für den Herdenmanager neben der Formulierung von Zielen - Welchen ökonomischen, produktionstechnischen und tiergesundheitlichen Zustand möchte mein Bereich („Herde“) in einem Jahr ausweisen? - auch die Planung der konkreten Schritte notwendig. Ein weiterer Bestandteil des Aufgabenbereiches ist die Organisation von Abläufen und die Zuordnung von Ressourcen. Es gilt durch eine geschickte Organisation, ein Maximum an Effizienz aus den vorhandenen Ressourcen zu erzielen. Für diese Tätigkeit steht dem Herdenmanager eine Vielzahl von Managementsystemen zur Verfügung. Mit der Mitarbeiterführung ist eine entscheidende Voraussetzung zu schaffen sowie aufrechtzuerhalten, dass die täglich anfallenden Arbeiten mit der gebotenen Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Effizienz durchgeführt werden. Durch unterschiedliche Varianten der Motivation ist eine Personalentwicklung für die Umsetzung der Zielvorgaben zu planen. Durch umfangreiche Protokollverfahren werden die Prozesse beschrieben, der Ressourcenverbrauch und die Produktionsergebnisse dokumentiert. Dies ist die Voraussetzung für ökonomische und produktionstechnische Auswertungen, welche ebenfalls durch den Herdenmanager durchgeführt werden sollen. In der Praxis ist jedoch zu beobachten, dass die Komplexität der Aufgaben durch einen permanenten Zeitdruck geprägt ist und Herdenmanager eher aktions- als zielorientiert arbeiten müssen. Mit der Daten- und Informationsplattform wird für die landwirtschaftlichen Unternehmen ein Instrument bereitgestellt, welches den Herdenmanagern bei der Umsetzung seiner Aufgaben umfassend unterstützt. Die systematische Zuordnung von Daten aus den Bereichen Ökonomie, Tiergesundheit und Produktion gewährt eine aktuelle Darstellung des Ist-Zustandes des Betriebszweiges. Gleichzeitig werden durch die Darstellung von visualisierten Zeitreihen Entwicklungen vollzogen. Anhand von Orientierungswerten, Betriebsvergleichen und des Benchmarking ist eine Einordnung des Betriebszweiges möglich. Damit erhält der Herdenmanager entscheidende Positionen für seine Planungsaufgaben. Die Organisation von Abläufen und Zuordnungen von Ressourcen werden weiterhin mittels vorhandener spezifischer Managementsysteme durchgeführt. Gleichzeitig ermöglicht die vernetzte Auswertung verschiedener im Betrieb vorhandener Systeme die Darstellung von Vorteilen, aber auch Reserven in der gegenwärtigen Organisation. Die ausgewiesene Zuordnung von Tätigkeitsbereichen und Mitarbeitern liefert die Grundlage für Personalentwicklung, Strukturierung und letztendlich für die Betriebszweigausrichtung. Durch die vernetzten und standardisierten Datenflüsse wird die Protokollierung von Prozessen, Ressourcen und Ergebnissen automatisiert, so dass die Kontrollfunktion des Herdenmanagers effizienter wird. Der Erfolg des „fitness monitoring“ besteht darin, dass durch die Struktur und die Oberfläche der Datenund Informationsplattform dem Herdenmanagement Zeit eingeräumt wird. Diese Zeit wird zielorientierten Tätigkeiten zugeordnet. Resultierend daraus werden geplante und prophylaktische Entscheidungen gegenüber aktionsbezogenen bzw. therapeutischen Maßnahmen zunehmend umgesetzt. 5
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