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A Programm Präqualifikation - Metron

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ETH Zürich<br />

Selektives Vergabeverfahren<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Forschungsgebäude GLC<br />

Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong>


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

ETH Zürich<br />

Immobilien<br />

Bau- und Portfoliomanagement<br />

Clausiusstrasse 37<br />

CH- 8092 Zürich<br />

Redaktion:<br />

<strong>Metron</strong> Raumentwicklung AG<br />

Stahlrain 2<br />

CH - 5201 Brugg<br />

Telefon: +41 56 460 92 05<br />

Bezugsquelle:<br />

ETH Zürich<br />

Immobilien<br />

Bau- und Portfoliomanagement<br />

Clausiusstrasse 37<br />

CH - 8092 Zürich<br />

Telefon: +41 44 632 78 30<br />

Download:<br />

http://www.metron.ch/Datentransfer.html<br />

E-Mail: glc-ethz@metron.ch<br />

Vorbemerkung<br />

Wo die männliche Form verwendet wurde, ist implizit auch die<br />

weibliche gemeint. Aus Übersichtsgründen wurde jedoch auf die<br />

explizite Nennung der weiblichen Form verzichtet.


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einführung 1<br />

1.1. Ausgangslage 1<br />

1.2. Projektstandort 1<br />

1.3. Grundlagen- und Machbarkeitsstudie 2<br />

1.4. Generelle Ziele für den Neubau Standort GLC 4<br />

2. Allgemeine Bestimmungen zum Verfahren 6<br />

2.1. Veranstalterin 6<br />

2.2. Verfahrensart 6<br />

2.3. Submissionsgegenstand 6<br />

2.4. Ziel des Verfahrens 7<br />

2.5. Verfahrenssprache 7<br />

2.6. <strong>Präqualifikation</strong> 7<br />

2.7. Projektwettbewerb 7<br />

2.8. Überarbeitung 8<br />

2.9. Beurteilungskriterien Projektwettbewerb 8<br />

2.10. Entschädigungen und Preisgelder 8<br />

2.11. Preisgericht 9<br />

2.12. Verfahrensbegleitung 9<br />

2.13. Ablauf und Grobterminplan 10<br />

2.14. Veröffentlichung/Ausstellung 10<br />

2.15. Urheberrechte 10<br />

2.16. Teilnahmebedingungen 10<br />

2.17. Vorleistungen 11<br />

2.18. Teambildung 11<br />

2.19. Honorarbedingungen 11<br />

2.20. Korrespondenz 12<br />

2.21. Streitfälle 12<br />

2.22. Termine 13<br />

2.23. Rechtsmittelbelehrung 13


3. <strong>Präqualifikation</strong> 14<br />

3.1. Allgemeines 14<br />

3.2. Zulassungskriterien 14<br />

3.3. <strong>Präqualifikation</strong> nach Eignung 14<br />

3.4. Zusammensetzung Team 14<br />

3.5. Mehrfachteilnahme 14<br />

3.6. Eignungskriterien 15<br />

3.7. Nachwuchsförderung 16<br />

3.8. Abgegebene Unterlagen 16<br />

3.9. Einzureichende Unterlagen 16<br />

3.10. Eingabe der Bewerbung 17<br />

3.11. Vorprüfung 17<br />

4. Aufgabenstellung Projektwettbewerb 18<br />

4.1. Wettbewerbsperimeter 18<br />

4.2. Städtebauliches Gesamtkonzept 18<br />

4.3. Architektonisches Gesamtkonzept 19<br />

4.4. Funktionalität/Nutzung 19<br />

4.5. Ökonomische Nachhaltigkeit 19<br />

4.6. Ökologische Nachhaltigkeit 19<br />

4.7. Soziale Nachhaltigkeit 20<br />

5. Raumprogramm 21<br />

5.1. Raumbeschreibungen 21<br />

5.2. Tabellarische Zusammenstellung 21<br />

6. Projektumsetzung 22<br />

6.1. Projektleitung Bauherrschaft 22<br />

6.2. Voraussichtliche Planungs- und Bautermine 23<br />

6.3. Übersicht Projekttermine 23<br />

7. <strong>Programm</strong>genehmigung 24<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 4


1. Einführung<br />

1.1. Ausgangslage<br />

Ab Mitte 2013 sollen im Areal Zentrum der ETH Zürich keine wassertechnischen Versuche mehr<br />

durchgeführt werden. Die Versuchsanstalt VAW (Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und<br />

Glaziologie) wird auf das Areal Hönggerberg verlegt. Es ist vorgesehen, am heutigen Standort<br />

VAW ein neues Forschungsgebäude GLC mit Büro- und Laborräumlichkeiten zu entwickeln. Eine in<br />

den Jahren 2004/2005 durchgeführte Grundlagen- und Machbarkeitsstudie kommt zum Schluss,<br />

dass das bestehende Gebäude VAW für die Umnutzung ungeeignet ist. Aufgrund städtebaulicher,<br />

denkmalpflegerischer, bautechnischer und wirtschaftlicher Überlegungen werden der Abbruch<br />

der bestehenden Versuchshallen und die Erstellung eines Neubaus empfohlen.<br />

Die ETH Zürich hat aufgrund der Machbarkeitsstudie entschieden, das Gebäude VAW abzubrechen<br />

und den Standort für die Realisierung eines Neubaus freizugeben. Im Jahr 2005 hat der<br />

Stadtrat einer Entlassung des Gebäudes VAW aus dem kommunalen Denkmalschutzinventar<br />

zugestimmt, unter der Bedingung, dass ein städtebaulich gutes Projekt vorliegt und aufgrund<br />

einer rechtskräftigen Baubewilligung die Baufreigabe für den Neubau erteilt werden kann. Um<br />

eine in städtebaulicher, funktioneller und wirtschaftlicher Hinsicht optimale Lösung zu erhalten<br />

und um den submissionsrechtlichen Anforderungen zu genügen, führt die ETH Zürich einen Projektwettbewerb<br />

durch. Dieser ist Gegenstand der vorliegenden <strong>Präqualifikation</strong>.<br />

1.2. Projektstandort<br />

Das Gebäude VAW liegt zusammen mit den Gebäuden des Departements für Informationstechnologie<br />

und Elektrotechnik (ETF, ETZ, ETL, ETA) auf der Parzelle FL 3354 östlich des ETH-<br />

Hauptgebäudes an der Hangkante des Zürichbergs. Der Gebäudekomplex ist durch die Bauten des<br />

Universitäts-Spitals vom zentralen Bereich der ETH-Bauten getrennt. Die Erschliessung erfolgt<br />

über die Gloriastrasse.<br />

Die Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie wurde im 20. Jahrhundert in mehreren<br />

Etappen erstellt. Der dreiteilige Kernbau von 1927-1930 besteht aus einer Versuchshalle und<br />

zwei später angefügten Seitenflügeln. 1948-1952 wurde das Gebäude mit einer zweiten Versuchshalle,<br />

einem Bürotrakt und einer Werkstatt ergänzt. Zusammen mit diesen Erweiterungsbauten<br />

wurde zwischen dem ehemaligen Physikgebäude und der VAW ein flexibel nutzbarer Hörsaal<br />

platziert (Scherrerhörsaal, ETA).<br />

Mit dem Abbruch des ehemaligen Physikgebäudes und dem Neubau ETZ 1977-1980 wurde ein<br />

einschneidender städtebaulicher Eingriff vorgenommen. Das ursprüngliche Konzept der solitären<br />

Versuchshalle mit ihrem symmetrischen Bezug auf das ehemalige Physikgebäude war damit endgültig<br />

aufgehoben. Heute ist das Gebäude VAW weitgehend durch den vorgelagerten Bau ETZ<br />

verdeckt und von der Gloriastrasse aus nur teilweise sichtbar.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 1


Abb. 1.2 : Situation<br />

1.3. Grundlagen- und Machbarkeitsstudie<br />

In einer Studie der Firma <strong>Metron</strong> AG wurden 2004/2005 die Grundlagen für das vorliegende Verfahren<br />

erarbeitet und 2009/2010 durch weitere Abklärungen ergänzt. Ein Ziel der Studie war es,<br />

die bestehende Bausubstanz des Gebäudes VAW bezüglich der Tauglichkeit für eine Umnutzung<br />

zu überprüfen. Ausschlaggebend für einen allfälligen Erhalt des Gebäudes waren sowohl denkmalpflegerische,<br />

baurechtliche, bautechnische und wirtschaftliche Aspekte. In Variantenstudien<br />

wurden verschiedene Nutzungen überprüft und in einem vereinfachten Raumprogramm dargestellt.<br />

Denkmalpflege<br />

Das Gebäude VAW war als kommunales Schutzobjekt eingestuft und demgemäss im Inventar der<br />

kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung der Stadt Zürich enthalten.<br />

Eine statische Zustandsbeurteilung im Rahmen der Grundlagen- und Machbarkeitsstudie hat<br />

gezeigt, dass wesentliche Teile der Bausubstanz ersetzt werden müssten. Die Bausubstanz ist<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 2


insbesondere im Bereich der alten Versuchshalle (1930) und in den Untergeschossen in einem<br />

schlechten Zustand. Die Erhaltung der Versuchsanstalt würde eine umfassende und substantielle<br />

Sanierung bedingen, die in wirtschaftlicher Hinsicht nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis<br />

zum Schutzzweck und zu dem erzielbaren Nutzen stünde. Das zur Beurteilung beigezogene Bundesamt<br />

für Kultur hat zudem in einer Stellungnahme festgehalten, dass aus städtebaulicher und<br />

architektonischer Sicht eine materielle Erhaltung nicht zwingend gerechtfertigt ist und dass das<br />

Gebäude VAW kein ausserordentlicher Zeuge der Architekturgeschichte darstellt. Die ETH Zürich<br />

hat gestützt auf diese Abklärungen beim Hochbaudepartement der Stadt Zürich ein Begehren um<br />

Verzicht auf Unterschutzstellung des Gebäudes VAW und um Entlassung aus dem kommunalen<br />

Denkmalschutzinventar eingereicht. Der Stadtrat hat mit Beschluss vom 8. Februar 2006 das Gebäude<br />

VAW aus dem Inventar entlassen.<br />

Baurecht<br />

Das bebaubare Gebiet wird weitgehend durch die gesetzlichen Grenz- und Gebäudeabstände<br />

definiert. Im Nordosten unterschreitet das bestehende Gebäude den Grenzabstand gemäss heute<br />

geltender Bau- und Zonenordnung der Stadt Zürich. Diese Unterschreitung ist durch privatrechtliche<br />

Näherbaurechte zu Lasten der benachbarten Grundstücke geregelt und gilt auch für einen<br />

Neubau. Zusätzlich zu den privatrechtlichen und baurechtlichen Vorgaben ist die Parzelle FL 3354<br />

mit Dienstbarkeiten belastet, die sich auf die Höhenentwicklung der Bebauung auswirken (Höhenbeschränkungen).<br />

Aus den bestehenden bau- und privatrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

wurde im Zuge der Grundlagenerarbeitung ein maximal möglicher Volumen-Perimeter bestimmt.<br />

Dieser gilt als Begrenzung des bebaubaren Raumes.<br />

Ausserhalb des bebaubaren Raumes bestehen diverse andere Dienstbarkeiten, wie z.B. Weg- und<br />

Durchleitungsrechte zu Gunsten benachbarter Grundstücke. Bei der Planung ist deshalb generell<br />

davon auszugehen, dass die Freiflächen öffentlich zugänglich bleiben müssen.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

In der Machbarkeitsstudie wurden mögliche Flächendispositionen anhand von Neu- und Umbauvarianten<br />

untersucht und bezüglich Nutzung und Wirtschaftlichkeit überprüft. Dabei zeigte sich,<br />

dass die gewünschte Nutzung mit einem Neubau nur knapp und mit einem Umbau nur teilweise<br />

in den Volumen-Perimeter zu integrieren ist. Die optimale Flächenorganisation innerhalb des einschränkenden<br />

Perimeters stellt darum in den weiteren Planungen eine besondere Herausforderung<br />

dar. In einer Nutzwertanalyse wurden die voraussichtlichen Investitionskosten mit den realisierbaren<br />

Nutzflächen verglichen. Da bei einem Umbau mit ca. 12% höheren Kosten in Bezug auf<br />

die Hauptnutzfläche gerechnet werden muss, kann ein Neubau als wirtschaftlichere Lösung betrachtet<br />

werden. Diese Annahme wird bestärkt durch die Möglichkeit, einen Neubau effizienter zu<br />

organisieren und bezüglich Unterhalts- und Betriebsaufwand zu optimieren.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 3


1.4. Generelle Ziele für den Neubau Standort GLC<br />

Städtebau, Architektur und Umgebung<br />

Der Standort für den Neubau befindet sich am Rande des Hochschulquartiers. Im Südwesten<br />

grenzt er an das Universitätsspital an und im Osten beginnt das Villenquartier des Zürichbergs.<br />

Die städtebaulich relevante Präsenz bekommt der Neubau an der Gloriastrasse. Die Schnittstellen<br />

zwischen dem Neubau und den bestehenden Gebäuden sowie zwischen dem Hochschulstandort<br />

und dem bürgerlichen Wohnquartier sind besonders sorgfältig auszubilden.<br />

Nutzung<br />

Das Forschungsgebäude GLC soll zum Zentrum für das neue Departement Health Science and<br />

Technology (Arbeitstitel HEST) ausgebaut werden. Die ETH Zürich möchte zusammen mit Partnern<br />

einen Meilenstein in der medizintechnischen und gesundheitswissenschaftlichen Forschung<br />

und Lehre sowie deren Anwendung setzen. Mit zusätzlichen Professuren will sie die bestehenden<br />

Aktivitäten ergänzen und substantiell erweitern und damit ihre führende Rolle in der Medizinaltechnik<br />

ausbauen. Zudem sollen Forschungsgruppen in einer neuen, disziplinenübergreifenden<br />

Infrastruktur im Areal Zentrum zusammentreffen und durch gemeinsame Forschungsprojekte<br />

verstärkt mit der Industrie, der Universität Zürich und den Spitälern zusammenarbeiten.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die ETH Zürich will mit innovativer Forschungs- und Lehrtätigkeit eine nachhaltige Entwicklung<br />

heutiger und künftiger Gesellschaftsformen mitgestalten. Sie will mit attraktiven Immobilien ein<br />

Umfeld schaffen, welches Forschungs- und Lehrtätigkeit in diesem Sinne unterstützt. Bei der Planung<br />

wird dabei der relevante Lebenszyklus von Immobilien konsequent unterstützt. Dabei sind<br />

ökologische, ökonomische und soziale Kriterien ausgewogen zu berücksichtigen.<br />

Gesellschaft:<br />

Nachhaltig lebenswerte Gebäude, die sich an höchsten Standards orientieren und<br />

soziale Kriterien erfüllen, zeichnen sich in erster Linie durch eine hohe Qualität<br />

aus. Dies wird bestimmt durch eine hohe Behaglichkeit im Innenraum sowie<br />

durch hochstehende architektonische und städtebauliche Leistungen im Aussenraum.<br />

Der Leitgedanke im Leitbild Lebenszyklus Immobilie für die Dimension Gesellschaft<br />

heisst deshalb: herausragende Qualität<br />

Wirtschaft:<br />

Die ETH Zürich berücksichtigt bei Investitionsentscheiden den relevanten Lebenszyklus<br />

von Immobilien konsequent. Diese Betrachtungsweise umfasst die Baubzw.<br />

Erstellungskosten, die Nutzungs- und die Rückbaukosten. Die Nutzungskosten<br />

werden aufgegliedert in die Kosten für Betrieb, Verwaltung und Instandsetzung.<br />

Die Betriebskosten wiederum umfassen Ver- und Entsorgungskosten, Abgaben<br />

und Beiträge sowie die Instandhaltungskosten. Um ihre Bauvorhaben<br />

nachhaltig planen, bauen und bewirtschaften zu können, stehen bei Entschei-<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 4


dungsfindungsprozessen der ETH Zürich umweltbezogene und soziale Kriterien<br />

gleichberechtigt neben wirtschaftlichen Kriterien.<br />

Der Leitgedanke im Leitbild Lebenszyklus Immobilie für die Dimension Wirtschaft<br />

heisst deshalb: minimale Lebenszykluskosten<br />

Umwelt:<br />

Die ETH Zürich will im Rahmen ihrer Mitgestaltung einer nachhaltigen Entwicklung<br />

ihre Leistungen Ressourcen schonend erbringen, den Energieverbrauch senken<br />

und ihre Energieversorgung umweltgerecht gestalten. Sie will dies auch<br />

durch Innovationen mit Vorbildcharakter erreichen.<br />

Der Leitgedanke im Leitbild Lebenszyklus Immobilie für die Dimension Umwelt<br />

heisst deshalb: vorbildliche Ressourcen-Effizienz<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 5


2. Allgemeine Bestimmungen zum Verfahren<br />

2.1. Veranstalterin<br />

ETH Zürich Immobilien<br />

Bau- und Portfoliomanagement<br />

Clausiusstrasse 37<br />

CH-8092 Zürich<br />

Vertreten durch<br />

Daniel Nötzli, Leiter Projektentwicklung<br />

2.2. Verfahrensart<br />

Das Vergabeverfahren unterliegt dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen<br />

(BöB) vom 16.12.1994 und der dazugehörigen Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen<br />

(VöB) vom 11.12.1995. Es gelten zudem die Vereinbarungen des GATT/WTO-Übereinkommens über<br />

das öffentliche Beschaffungswesen. Die Wettbewerbsordnung SIA 142 (2009) gilt, wo nichts anderes<br />

vermerkt ist, subsidiär.<br />

Unter Berücksichtigung von Art. 43 Abs. 1 VöB führt die Veranstalterin ein selektives Verfahren<br />

durch. Zugelassen zu diesem Verfahren sind ausgewiesene Fachleute aus den Bereichen Architektur<br />

und Baumanagement mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz oder in einem Vertragsstaat<br />

des GATT/WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA), soweit<br />

dieser Staat Gegenrecht gewährt. Arbeitsgemeinschaften sind zugelassen. Das gesamte Verfahren<br />

wird gemäss Art. 48 Abs. 2 VöB anonym durchgeführt.<br />

Auf Empfehlung des Preisgerichts wird das Siegerteam nach Abschluss des Wettbewerbs mit den<br />

entsprechenden Planungsleistungen beauftragt. Durch eine Fachplanersubmission wird das Generalplanerteam<br />

ergänzt (siehe Kapitel 2.3 „Submissionsgegenstand“).<br />

2.3. Submissionsgegenstand<br />

Im Wettbewerb werden Planerleistungen für die Bereiche Architektur und Gesamtleitung submittiert.<br />

Eine Teambildung mit Fachleuten aus beiden Bereichen ist zwingend vorzunehmen, sofern<br />

ein Bewerber fachlich nicht beide Bereiche abdecken kann.<br />

Der Beizug von Fachplanern im Rahmen der Wettbewerbsbearbeitung (namentlich: Bauingenieur,<br />

HLKKSE-Ingenieure, Laborplaner, Landschaftsplaner und Fassadenplaner) wird empfohlen, aber<br />

nicht verpflichtend verlangt. Weitere Spezialisten (Nachhaltigkeit, Ergonomie, Arbeitsphysiologie,<br />

Kommunikation) können nach Bedarf der Teilnehmer zusätzlich beigezogen werden.<br />

Fachplaner aus den Bereichen Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik HLKKSE, Laborplanung, Landschaftsplanung<br />

oder Fassadenplanung, die eine entscheidende, innovative und erkennbar zum<br />

Projekterfolg beitragende Arbeit geleistet haben, können auf Antrag der Jury direkt beauftragt und<br />

in das Generalplanerteam berufen werden. Alle weiteren Fachplaner werden direkt nach dem<br />

Projektwettbewerb in einem separaten Verfahren evaluiert und in das Generalplanerteam integ-<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 6


iert. Der Gesamtleiter aus dem Gewinnerteam hat Einsitz im Auswahlgremium der Fachplanersubmission.<br />

2.4. Ziel des Verfahrens<br />

Ziel des Verfahrens ist die Erlangung von Projektvorschlägen sowie die Evaluation geeigneter<br />

Partner für die Realisierung des Neubaus GLC in Zürich. Die Veranstalterin beabsichtigt, die Verfasser<br />

des durch das Preisgericht empfohlenen Vorschlages mit der Planung und Ausführung des<br />

Vorhabens zu beauftragen. Vorbehalten bleibt die Kreditgenehmigung durch die Eidgenössischen<br />

Räte.<br />

2.5. Verfahrenssprache<br />

Die Verfahrenssprache ist Deutsch. Texte und Erläuterungen der Eingabepläne müssen in deutscher<br />

Sprache abgefasst und eingereicht werden.<br />

2.6. <strong>Präqualifikation</strong><br />

In dem unter Kapitel 3 detailliert beschriebenen <strong>Präqualifikation</strong>sverfahren wählt das Preisgericht<br />

aufgrund der Eignungskriterien 15 Teams (davon bis 3 Nachwuchsteams) aus, die anschliessend<br />

von der ETH Zürich zur Teilnahme am Projektwettbewerb eingeladen werden. Allen Bewerbern<br />

wird der Entscheid über ihre Wahl oder Nichtwahl zur Teilnahme mittels persönlicher und schriftlicher<br />

Benachrichtigung und Publikation eröffnet. Die Publikation erfolgt auf dem Internetportal<br />

www.simap.ch und in der Zeitschrift TEC 21.<br />

2.7. Projektwettbewerb<br />

Im Anschluss an die <strong>Präqualifikation</strong> werden die ausgewählten Teams zu einem Projektwettbewerb,<br />

gestützt auf § 43 des VöB eingeladen. Die Teams haben einen Projektvorschlag mit Kostenstrategie<br />

und Konzeptbeschrieben auszuarbeiten und einzureichen. Das Verfahren wird anonym<br />

durchgeführt.<br />

Folgende Unterlagen sind einzureichen (Präzisierung im Wettbewerbsprogramm):<br />

Situation 1:500 mit Darstellung der Umgebung<br />

Grundrisse 1:200<br />

Fassaden, Schnitte 1:200<br />

Grundriss und Schnitt eines Systemausschnitts des Laborkonzepts 1:50<br />

Fassadenausschnitt (Ansicht/Schnitt) 1:20<br />

Konstruktive Vertiefung nach freier Wahl<br />

Volumen- und Flächenberechnung gemäss SIA 416<br />

konzeptionelle Projekterläuterungen (Städtebau, Konstruktion, Haustechnik)<br />

Modell 1:500<br />

Verfassercouvert (Angaben zu Projektverfasser und Stundenansätze/Honorarstruktur)<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 7


2.8. Überarbeitung<br />

Falls es sich als notwendig erweist, kann das Preisgericht optional eine Überarbeitung mit Projekten<br />

der engeren Wahl durchführen. Die Anonymität bleibt bis zum Abschluss des Gesamtverfahrens<br />

gewährleistet. Kommt diese Option zur Anwendung, wird die Kommunikation mit den Teilnehmern<br />

über eine neutrale Drittstelle gewährleistet. Die Überarbeitung wird separat vergütet.<br />

2.9. Beurteilungskriterien Projektwettbewerb<br />

Für den Projektwettbewerb gelten folgende Beurteilungskriterien. Die Reihenfolge der Kriterien<br />

stellt keine Gewichtung dar. Die Kriterien werden im Kapitel 4 beschrieben. Im Wettbewerbsprogramm<br />

werden die Vorgaben präzisiert.<br />

Architektur<br />

Nachhaltigkeit<br />

Städtebau<br />

Beurteilungskriterien<br />

Städtebauliches<br />

Gesamtkonzept<br />

Architektonisches<br />

Gesamtkonzept<br />

Funktionalität/Nutzung<br />

Ökonomische Nachhaltigkeit<br />

Ökologische Nachhaltigkeit<br />

Soziale Nachhaltigkeit<br />

Unterkriterien<br />

Volumetrie, Massstäblichkeit, Identität, Adressbildung, Freiraum, Erschliessung<br />

räumliche Qualität, Materialisierung, Fassadengestaltung, gestalterischer<br />

Ausdruck, Statik, modulare Gebäudetechnik<br />

Einhaltung Raumprogramm, Nutzbarkeit, räumliche Bezüge, innere Erschliessung,<br />

Betriebsabläufe<br />

Einhaltung vorgegebene Investitionskosten, Lebenszykluskosten, Systemtrennung,<br />

Nutzungsflexibilität, Betriebs- und Bewirtschaftungskonzept<br />

Energieeffizienz, graue Energie, erneuerbare Energie, ökologischer Ausgleich<br />

Arbeitsplatzqualität, kommunikationsfördernde Begegnungsorte, optimierte<br />

Tageslichtnutzung, Innenraumklima<br />

2.10. Entschädigungen und Preisgelder<br />

Für das Einreichen der Bewerbungsunterlagen im Rahmen des <strong>Präqualifikation</strong>sverfahrens wird<br />

keine Entschädigung ausgerichtet.<br />

Für fünf bis zehn Preise und Ankäufe im Rahmen des Projektwettbewerbs steht dem Preisgericht<br />

eine Summe von CHF 250'000.- (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Für das Einreichen der Unterlagen im<br />

Rahmen des Wettbewerbs wird keine Entschädigung entrichtet. Weitere Kosten für Fachplaner,<br />

Spezialisten, Modelle, Plankopien etc. werden ebenfalls nicht separat vergütet.<br />

Grundsätzlich beabsichtigt die Veranstalterin, das siegreiche Planerteam zu beauftragen. Sollte<br />

der Auftrag an Dritte vergeben werden oder die Auftraggeberin den Wettbewerbsbeitrag mit Einverständnis<br />

des Urhebers weiterverwenden, ohne diesem einen Auftrag zu erteilen, hat der Urheber<br />

des siegreichen Beitrags zusätzlich Anspruch auf 3/4 der Gesamtpreissumme.<br />

Angekaufte Wettbewerbsbeiträge können durch das Preisgericht rangiert und derjenige im ersten<br />

Rang auch zur Weiterbearbeitung empfohlen werden. Dazu ist ein Preisgerichtsentscheid mit<br />

einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln der Stimmen und die Zustimmung aller Vertreter der<br />

Auftraggeberin notwendig (SIA 142, Art. 22.3).<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 8


2.11. Preisgericht<br />

Sachpreisrichter<br />

Prof. Dr. Roman Boutellier<br />

Prof. Dr. Roland Siegwart<br />

Prof. Dr. Urs Boutellier<br />

Prof. Dr. Ralph Müller<br />

Markus Meier Joos<br />

Daniel Nötzli (Ersatz)<br />

Vizepräsident für Personal und Ressourcen,<br />

ETH Zürich (Vorsitz).<br />

Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen,<br />

ETH Zürich<br />

D-BIOL, ETH Zürich<br />

D-MAVT, ETH Zürich<br />

Direktor, ETH Immobilien<br />

Leiter Projektentwicklung, ETH Immobilien,<br />

Baumanagement<br />

Fachpreisrichter<br />

Barbara Burren<br />

Lorenzo Giuliani<br />

Markus Hammes<br />

Regula Iseli<br />

Annette Spiro<br />

Yves Stump<br />

Alexandra Gübeli (Ersatz)<br />

Jan Hlavica (Ersatz)<br />

dipl. Architektin ETH BSA SIA<br />

dipl. Architekt ETH BSA SIA<br />

dipl.-Ing. Architekt<br />

dipl. Architektin ETH SIA, Amt für Städtebau<br />

dipl. Architektin ETH SIA<br />

dipl. Architekt FH BSA SIA<br />

dipl. Architektin ETH SIA<br />

dipl. Architekt ETH SIA (Moderation)<br />

Experten<br />

Ruedi Brunner<br />

Martin Deuring<br />

Erich Füglister<br />

Werner Kissel<br />

Stefan Schrader<br />

Heinz Streuli<br />

Gerd Voith<br />

Martin Wright<br />

Susanna Wegmann<br />

Technisches Gebäudemanagement (TG),<br />

ETH Immobilien, Abteilung Betrieb<br />

Baustatik, Dr. Deuring + Oehninger AG<br />

Brandschutz, Amstein + Walthert AG<br />

Projektleitung, ETH Immobilien, Baumanagement<br />

Nachhaltigkeit, Beratungen + Messungen AG<br />

Gebäudetechnik, ETH Immobilien, Baumanagement<br />

Laborplanung, Savida AG<br />

Baukosten, PBK AG<br />

Gastroplanung, planbar ag<br />

Die Veranstalterin behält sich vor, nach Bedarf weitere Experten zur Vorprüfung beizuziehen.<br />

2.12. Verfahrensbegleitung<br />

Ruedi Stauffer<br />

Martin Jakl<br />

<strong>Metron</strong> Raumentwicklung AG (Moderation)<br />

<strong>Metron</strong> Raumentwicklung AG<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 9


2.13. Ablauf und Grobterminplan<br />

2010 2011<br />

<strong>Präqualifikation</strong><br />

M A M J J A S O N D J F M A M J J A<br />

Publikation<br />

Abgabetermin Bewerbung<br />

Beurteilung<br />

Publikation Vergabeentscheid<br />

Projektwettbewerb<br />

Ausgabe Grundlagen<br />

Bearbeitung durch Teams<br />

Fragestellung<br />

Fragenbeantwortung<br />

Abgabe Pläne<br />

Abgabe Modell<br />

Beurteilung<br />

Zuschlagsverfügung<br />

Ausstellung<br />

2.14. Veröffentlichung/Ausstellung<br />

Nach Abschluss des Projektwettbewerbs werden alle zur Beurteilung zugelassenen Projekte unter<br />

Namensnennung der Verfasser während mindestens 10 Tagen öffentlich ausgestellt. Der Bericht<br />

des Preisgerichts wird den Teilnehmern des Projektwettbewerbs sowie der Tages- und Fachpresse<br />

nach Erscheinen zugestellt.<br />

2.15. Urheberrechte<br />

Die Teilnehmer erklären mit der Abgabe eines Projektes, über die Urheberrechte an ihrem Projekt<br />

zu verfügen. Sie sichern zu, dass keine Rechte Dritter, insbesondere Urheberrechte, verletzt werden.<br />

Das Urheberrecht an den Wettbewerbsbeiträgen verbleibt bei den Teilnehmern. Die eingereichten<br />

Unterlagen der mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge gehen<br />

ins Eigentum der Auftraggeberin über. Auftraggeberin und Teilnehmer besitzen, gegenseitiges<br />

Einverständnis vorausgesetzt, das Recht zur Veröffentlichung der Wettbewerbsbeiträge. Die Auftraggeberin<br />

und die Projektverfasser sind stets zu nennen.<br />

2.16. Teilnahmebedingungen<br />

Von der Teilnahme am Verfahren ausgeschlossen sind alle Personen oder Firmen, die in irgendeiner<br />

Form an der Organisation des Projektwettbewerbs beteiligt sind oder waren.<br />

Von der Teilnahme am Verfahren ausgeschlossen sind Fachleute, die eine gemäss SIA 142, Art. 12.2,<br />

nicht zulässige Verbindung zu einem Mitglied des Preisgerichts haben. Nicht zugelassen sind insbesondere<br />

Fachleute, die bei der Auftraggeberin oder einem Mitglied des Preisgerichts (inkl. Exper-<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 10


ten) angestellt sind, mit einem Mitglied nahe verwandt oder in einem engen beruflichen Abhängigkeits-<br />

oder Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen.<br />

<strong>Programm</strong>e und Fragenbeantwortungen sind für Veranstalterin, Teilnehmer und Preisgericht<br />

verbindlich. Mit der Teilnahme an der <strong>Präqualifikation</strong>, d.h. mit Einreichung einer Bewerbung,<br />

anerkennen die Teilnehmer die Bedingungen dieses Wettbewerbverfahrens und sämtliche Entscheidungen<br />

des Preisgerichts und der Veranstalterin in Ermessensfragen im Rahmen dieses <strong>Programm</strong>s.<br />

Mit der Einreichung der Bewerbung wird die Auftraggeberin ermächtigt, die Richtigkeit der Angaben<br />

der Bewerber zu überprüfen und Auskünfte einzuholen.<br />

2.17. Vorleistungen<br />

Die vorangegangenen Verfahren (Vorstudien, Machbarkeitsstudie der Firma <strong>Metron</strong>) sind in sich<br />

abgeschlossene Arbeiten. Die Ergebnisse werden allen Teilnehmern im Rahmen des Projektwettbewerbs<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

2.18. Teambildung<br />

Die Teams müssen sich zwingend aus Fachleuten von folgenden Bereichen zusammensetzen:<br />

Architektur<br />

Gesamtleitung<br />

Die verschiedenen Bereiche können auch von einem einzelnen Bewerber abgedeckt werden.<br />

Massgebend für die Beurteilung sind die Referenzen der Schlüsselpersonen aus den beiden Bereichen.<br />

2.19. Honorarbedingungen<br />

Für die Weiterbearbeitung gelten folgende Honorarkonditionen:<br />

Grundleistungen gemäss SIA HO 102/103/105/108<br />

Es ist vorgesehen, die aufwandbestimmenden Baukosten auf der Basis des von der Auftraggeberin<br />

genehmigten Bauprojektes zu ermitteln. Die Leistungen in den Phasen Vorprojekt und Bauprojekt<br />

werden im Sinne einer Akontozahlung der Entschädigung über die Gesamtleistung angerechnet.<br />

Vorbehalten bleiben Anpassungen infolge grundlegender Projektänderungen.<br />

Folgende maximale Faktoren gelten für die Honorarberechnung der einzelnen Planer nach Baukosten:<br />

- Stundenansatz H: Als Basis für die Ermittlung des Stundenansatzes dienen die Angaben des<br />

Projektteams.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 11


- Koeffizienten Z1/Z2, Werte für das Jahr der Auftragserteilung bis und mit Phase 3,<br />

Bauprojekt/Baueingabe.<br />

- Schwierigkeitsgrad n = 1.2 für Architekten gemäss SIA HO 102<br />

- Schwierigkeitsgrad n für Bauingenieure gemäss SIA 103: projektspezifisch<br />

- Schwierigkeitsgrad n = 1.0 Landschaftsarchitekten gemäss SIA HO 105<br />

- Schwierigkeitsgrad n = 1.1 für Fachingenieure gemäss SIA HO 108<br />

- Anpassungsfaktor r = 1.0<br />

- Teamfaktor i = im Rahmen der Vertragsverhandlungen festzulegen<br />

- Faktor für Sonderleistungen s = im Rahmen der Vertragsverhandlungen festzulegen<br />

Für die Generalplanerleistungen wird ein Zuschlag von maximal 5% auf die Fachplanerleistung<br />

angenommen. Die Details dazu werden im Vertragsentwurf geregelt.<br />

Die Planerhonorare sind auf Grund der Leistungsbeschriebe mit Angabe der Leistungsanteile und<br />

den entsprechend dazugehörigen aufwandbestimmenden Baukosten zu ermitteln. Sie werden im<br />

Rahmen der Vertragsverhandlungen festgelegt. Im Vertragsentwurf sind diesbezügliche Empfehlungen<br />

enthalten. Die Preissumme wird dem Honorar nicht angerechnet.<br />

Die beschriebenen Faktoren gelten für die direkt durch den Wettbewerbserfolg oder durch die<br />

Nennung der Jury beauftragten Planer. Alle anderen Planer werden im Rahmen einer nachträglichen<br />

Submission bestimmt und vom Architektur- und Gesamtleitungsteam zu einem Generalplanerteam<br />

zusammengefasst.<br />

2.20. Korrespondenz<br />

Es wird keine Korrespondenz über das Auswahlverfahren geführt.<br />

2.21. Streitfälle<br />

Es ist ausschliesslich schweizerisches Recht anwendbar.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 12


2.22. Termine<br />

Publikation <strong>Präqualifikation</strong> SIMAP 25. Juni 2010<br />

Eingabe <strong>Präqualifikation</strong> 6. August 2010<br />

Beurteilung <strong>Präqualifikation</strong> 25./26. August 2010<br />

Publikationstermin 3. September 2010<br />

Starttermin Projektwettbewerb 10. September 2010<br />

Eingabe Fragen 24. September 2010<br />

Fragenbeantwortung 8. Oktober 2010<br />

Abgabe Wettbewerb 17. Dezember 2010<br />

Abgabe Modell 10. Januar 2011<br />

Jurierung Januar - März 2011<br />

Zuschlagsverfügung März 2011<br />

öffentliche Ausstellung April 2011<br />

Bericht Preisgericht April 2011<br />

2.23. Rechtsmittelbelehrung<br />

Gegen diese Ausschreibung kann innerhalb von 20 Tagen seit Publikation im SIMAP beim Bundesverwaltungsgericht,<br />

(Postfach, 3000 Bern 14) schriftlich Beschwerde geführt werden. Die Beschwerde<br />

ist im Doppel einzureichen und hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der<br />

Beweismittel sowie die Unterschrift der beschwerdeführenden Person oder ihrer Vertretung zu<br />

enthalten. Eine Kopie des vorliegenden Dokuments und der Publikation im SIMAP sowie vorhandene<br />

Beweismittel sind beizulegen.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 13


3. <strong>Präqualifikation</strong><br />

3.1. Allgemeines<br />

Das vorliegende Wettbewerbsverfahren ist dem GATT/WTO-Übereinkommen über das öffentliche<br />

Beschaffungswesen unterstellt. Es wird ein Wettbewerbsverfahren gestützt auf § 2 des Bundesgesetzes<br />

über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) durchgeführt. Die Ordnung für Architekturund<br />

Ingenieurwettbewerbe, SIA 142, Ausgabe 2009, gilt subsidiär.<br />

Die Angaben über den genauen Umfang und die Bearbeitungstiefe des Projektwettbewerbs werden<br />

durch das Preisgericht im Wettbewerbsprogramm konkretisiert.<br />

3.2. Zulassungskriterien<br />

Die Nichterfüllung der unten aufgelisteten Zulassungskriterien führt zum Ausschluss von der<br />

Beurteilung:<br />

Zulassungskriterien<br />

Termingerechte Abgabe der verlangten Unterlagen<br />

Vollständigkeit der verlangten Unterlagen<br />

Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz oder in einem Vertragsstaat der GATT/WTO-<br />

Übereinkommens<br />

3.3. <strong>Präqualifikation</strong> nach Eignung<br />

Für die Lösung der gestellten Aufgabe werden Teams gesucht, die das Potenzial haben, dieses<br />

komplexe Vorhaben mit hoher architektonischer und städtebaulicher Qualität sowie ausgeprägtem<br />

Umwelt- und Kostenbewusstsein entsprechend den Vorgaben zu planen und zu realisieren.<br />

3.4. Zusammensetzung Team<br />

Die Teams müssen sich zwingend aus Fachleuten aus folgenden Bereichen zusammensetzen:<br />

Architektur<br />

Gesamtleitung<br />

Die verschiedenen Bereiche können auch von einem einzelnen Bewerber abgedeckt werden.<br />

3.5. Mehrfachteilnahme<br />

Mehrfachbewerbungen von Architekturbüros sind nicht zulässig.<br />

Die Mehrfachteilnahme von Gesamtleitern ist zulässig. Die Verantwortung für allfällige Konflikte<br />

bei einer Mehrfachteilnahme tragen die Teilnehmer selbst.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 14


3.6. Eignungskriterien<br />

Das Preisgericht bewertet die Eignung der Bewerber zur Teilnahme am Projektwettbewerb nach<br />

folgenden Kriterien:<br />

Bewerber Architektur<br />

Die Eignung des Teammitglieds Architektur wird anhand von Ressourcen und der Mitarbeiterstruktur<br />

beurteilt. Weiter werden Qualifikation und Referenzen der Schlüsselpersonen als Architekt<br />

und die Verfügbarkeit für das vorliegende Projekt bewertet. Massgebend für die Beurteilung<br />

ist die Kompetenz, in hoher architektonisch-städtebaulicher Qualität funktionale und nachhaltige<br />

Bauten zu entwickeln und auszuführen (städtebauliches Gesamtkonzept, architektonischgestalterisches<br />

Konzept, Funktionalität, Konstruktion und Bauweise, Energieeffizienz, Ähnlichkeit<br />

mit der Aufgabenstellung). Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen werden berücksichtigt. Die<br />

Beurteilung erfolgt auf Grundlage der drei eingereichten Architekturreferenzen. Vorausgesetzt<br />

wird, dass die anbietende Firma Referenzen bezüglich Komplexität, Leistungsumfang, Kostenbewusstsein<br />

und Zweckbestimmung bzw. Nutzung in der Art der ausgeschriebenen Aufgabe vorlegt<br />

oder Auftrgäge aufweist, die sich in Planung/Ausführung befinden. Grundlage für die Beurteilung<br />

sind Referenzobjekte und die Angaben des Architekturbüros.<br />

Bewerber Gesamtleitung<br />

Es werden Qualifikation und Referenzen der Schlüsselpersonen als Gesamtleiter und die Verfügbarkeit<br />

für das vorliegende Projekt bewertet. Massgebend für die Beurteilung sind die organisatorische<br />

Eignung und das Projektmanagement aufgrund des Eingabeformulars <strong>Präqualifikation</strong> und<br />

der Referenzen (Organisationsstruktur, Kapazität, Planung und Ausführung von Objekten mit<br />

vergleichbarer Aufgabenstellung und Komplexität). Vorausgesetzt wird Erfahrung bezüglich Gesamtleitung<br />

eines Planerteams, welche die Sicherstellung eines kostenbewussten, qualitätsvollen<br />

und termingerechten Projektmanagements gewährleistet, das der Komplexität der ausgeschriebenen<br />

Aufgabe entspricht. Grundlage für die Beurteilung sind Referenzobjekte, die Analyse des Q-<br />

Lenkungsplanes (vgl. Beilage [C] ) und das projektspezifische QM-Konzept sowie die Angaben des<br />

Gesamtleiters.<br />

Eignungskriterien<br />

Gewichtung<br />

Teammitglied Architektur 75%<br />

Ressourcen und Mitarbeiterstruktur des Teammitgliedes<br />

Qualifikation und Referenzen der Schlüsselperson und der Firma<br />

Architektonische und städtebauliche Qualität der Referenzen<br />

Ähnlichkeit der Referenzen zur Aufgabenstellung (Umfang, Nutzung)<br />

Teammitglied Gesamtleitung 25%<br />

Qualifikation und Referenzen der Schlüsselperson und der Firma<br />

Ähnlichkeit der Referenzen zur Aufgabenstellung (Umfang, Nutzung)<br />

Analyse gemäss Q-Lenkungsplan und projektspezifisches QM-Konzept<br />

Die Reihenfolge der Kriterien bedeutet keine Gewichtung.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 15


3.7. Nachwuchsförderung<br />

Das Preisgericht beabsichtigt, im Sinne der Nachwuchsförderung maximal drei jüngere Architekturbüros<br />

einzuladen, die wohl über die Fachkompetenz, aber nicht über den geforderten umfassenden<br />

Leistungsnachweis verfügen (Bedingung für Nachwuchsförderung: Alter des ältesten Mitglieds<br />

der Geschäftsleitung oder der Büroinhaber < 40 Jahre).<br />

3.8. Abgegebene Unterlagen<br />

Gegen Einsendung eines frankierten und adressierten Briefumschlages im Format C4 an die ETH<br />

Immobilien, Bau- und Portfoliomanagement, Clausiusstrasse 37, 8092 Zürich, werden den Bewerbern<br />

ab 28. Juni 2010 (Wo 26) folgende <strong>Präqualifikation</strong>sunterlagen abgegeben:<br />

[A] <strong>Programm</strong> für die <strong>Präqualifikation</strong> (in Papierform und als PDF-Datei)<br />

[B] Eingabeformulare für das <strong>Präqualifikation</strong>sverfahren (in Papierform und als Excel-Datei) enthaltend:<br />

[B.0] Antrag auf Teilnahme<br />

[B.1] Firmenangaben und 3 Referenzen Architektur / 2 Referenzen Schlüsselperson<br />

[B.2] Firmenangaben und 3 Referenzen Gesamtleitung / 2 Referenzen Schlüsselperson<br />

[C] Q-Lenkungsplan<br />

Die Bewerbungsunterlagen können auch in elektronischer Form ab 28. Juni 2010 (Wo 26) unter<br />

http://www.metron.ch/Datentransfer.html bezogen werden. Verbindlich ist die von der ausschreibenden<br />

Stelle verfasste Papierversion.<br />

3.9. Einzureichende Unterlagen<br />

Sämtliche Bewerbungsunterlagen sind grundsätzlich in Papierform (1-fach) und in elektronischer<br />

Form (CD mit Originaldatei) einzureichen.<br />

Eine Bewerbung hat die folgenden, vollständig ausgefüllten und rechtsverbindlich unterzeichneten<br />

Eingabeformulare inkl. Beilagen, zu enthalten:<br />

- Eingabeformulare A4 als Excel-Datei<br />

[B.0] Deckblatt / Antrag auf Teilnahme<br />

[B.1] Firmenangaben und 3 Referenzen Architektur / 2 Referenzen Schlüsselperson<br />

[B.2] Firmenangaben und 3 Referenzen Gesamtleitung /2 Referenzen Schlüsselperson<br />

- Eingabe A3<br />

Drei A3-Blätter Architektur<br />

mit Referenzobjekten (entsprechend Eingabeformular [B.1]), Querformat, 1 Blatt pro Referenz,<br />

einseitig bedruckt, ungefaltet.<br />

Referenzobjekte Architektur: Dokumentation der jeweiligen drei angegebenen Referenzobjekte,<br />

die mindestens die Vorprojektphase abgeschlossen haben. Realisierte Projekte werden, ausser<br />

bei den Nachwuchsteams, generell höher eingestuft.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 16


Ein A3-Blatt Gesamtleitung<br />

mit Organigramm und QM-Konzept, Querformat, einseitig bedruckt, ungefaltet<br />

QM-Konzept: Die Projektorganisation für die vorliegende Aufgabe und die Massnahmen für die<br />

Zielerreichung gemäss Q-Lenkungsplan sind als Konzept darzustellen. Die wesentlichen<br />

Schlüsselpositionen sind namentlich zu bezeichnen.<br />

Weitere Unterlagen werden nicht zur Beurteilung zugelassen. Die geforderten Unterlagen sind<br />

einzeln und nicht gebunden oder geheftet einzureichen.<br />

3.10. Eingabe der Bewerbung<br />

Die verlangten Bewerbungsunterlagen sind verschlossen bis am Freitag, 06.08.2010, 16:00 Uhr,<br />

bei der ETH Immobilien, Bau- und Portfoliomanagement, Clausiusstrasse 37, 8092 Zürich fristgerecht<br />

einzureichen. Eine persönliche Abgabe am Empfangsschalter im Erdgeschoss ETH Immobilien,<br />

Portfolio-/Baumanagement, ist möglich. Per Post eingereichte Bewerbungen müssen bis zu<br />

diesem Zeitpunkt an der oben genannten Adresse eintreffen, das Datum des Poststempels ist<br />

nicht massgebend. Die Verantwortung für die termingerechte Einreichung der Unterlagen liegt<br />

bei den Bewerbern.<br />

Bewerbungen, die zu spät eingereicht werden, keine oder ungenügende bzw. unrichtige Angaben<br />

enthalten oder nicht vollständig sind, werden als ungültig ausgeschieden.<br />

3.11. Vorprüfung<br />

Die Vorprüfung der eingegangenen Bewerbungen erfolgt durch die ETH Immobilien, Bau- und<br />

Portfoliomanagement, in Zusammenarbeit mit <strong>Metron</strong> AG, Brugg.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 17


4. Aufgabenstellung Projektwettbewerb<br />

4.1. Wettbewerbsperimeter<br />

Der Wettbewerbsperimeter umfasst im Wesentlichen den heute durch die VAW besetzten Teil der<br />

Parzelle FL 3354 und den südöstlichen Flügel des Gebäudes ETZ.<br />

Abb. 1.3 : Perimeter<br />

Parzelle ETH<br />

Wettbewerbsperimeter<br />

Baubereich Neubau GLC<br />

Verbindungsbereich Infrastruktur<br />

Abbruch Gloriabar<br />

4.2. Städtebauliches Gesamtkonzept<br />

Die Lösungsansätze werden weitgehend durch den unter 4.1 dargestellten Baubereich GLC mitbestimmt.<br />

Für die städtebauliche Einordnung bestehen darum nur begrenzte Freiheiten. Mit dem<br />

Abbruch der Gloriabar werden aber städtebauliche Spielräume geschaffen. Beim grössten Teil der<br />

Aufgabe handelt es sich in erster Linie um den Ersatz eines Gebäudes innerhalb eines mehr oder<br />

weniger gegebenen Volumens. Die städtebauliche Herausforderung besteht dabei insbesondere<br />

in der Integration des Neubaus GLC in den umliegenden Gebäudekomplex und in der Definition<br />

von Schnittstellen zwischen Alt und Neu. Die enge Anbindung des Scherrerhörsaals ETA und des<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 18


Gebäudes ETZ erlangt dabei eine besondere Bedeutung. Der neue Baukörper soll an der Gloriastrasse<br />

eine eigenständige Präsenz markieren und sich gut in das städtische Umfeld eingliedern.<br />

4.3. Architektonisches Gesamtkonzept<br />

Bei der architektonischen Umsetzung legt die Auftraggeberin besonderen Wert auf eine gut funktionierende<br />

Labortypologie, die sowohl eine hohe Flexibilität und Modularität, als auch eine hervorragende<br />

Arbeitsplatzqualität gewährleistet. Einer kommunikationsfördernden, interaktiven<br />

Labor- und Bürostruktur ist ebenso Rechnung zu tragen, wie der Integration von Begegnungs- und<br />

Aufenthaltsräumen, basierend auf neuzeitlichen arbeitsphysiologischen Grundsätzen. Die Architektursprache<br />

soll selbstbewusst die ETH als Wissens- und Forschungsstandort repräsentieren.<br />

4.4. Funktionalität/Nutzung<br />

Der Neubau des Forschungsgebäudes soll die ETH Zürich in der Funktion einer internationalen<br />

Drehscheibe für gesundheitswissenschaftliche und medizintechnische Fragen stärken. Die Lehre<br />

und Forschung soll an diesem zentralen Standort von der Nähe der involvierten Wissenschaften<br />

und Institutionen profitieren und Begegnungsräume für Experten schaffen, wo zusätzliche Innovationen<br />

generiert werden.<br />

4.5. Ökonomische Nachhaltigkeit<br />

Es ist damit zu rechnen, dass der Hochschulbetrieb laufenden Änderungen unterworfen ist. Deshalb<br />

ist bezüglich Tragstruktur, Raumform, Belichtung, Belüftung, Erschliessung etc. eine möglichst<br />

nutzungsflexible Anlage erwünscht, die Änderungen unter Betrieb möglichst ohne oder mit<br />

geringen baulichen Anpassungen erlauben.<br />

Neben den Investitionskosten sind die zu erwartenden Lebenszykluskosten von hoher Bedeutung.<br />

Die konsequente Systemtrennung der Bauteile ermöglicht die Umsetzung eines optimalen Betriebs<br />

bei gleichzeitig geringen Aufwendungen für den Gebäudeunterhalt.<br />

4.6. Ökologische Nachhaltigkeit<br />

Die ETH Zürich unterstützt das ökologische Bauen im Sinne der Nachhaltigkeit. Der schonende<br />

Umgang mit Ressourcen wird vorausgesetzt. Dank entsprechender Planung und konsequenter<br />

Nutzung der zur Verfügung stehenden Technologien ist es heute ohne Weiteres möglich, eine<br />

hohe Energieeffizienz zu erreichen und eine ökologisch verträgliche Materialwahl zu treffen, ohne<br />

Einschränkungen in der Architektur oder bei Komfortansprüchen hinnehmen zu müssen.<br />

Beim Neubau des Forschungsgebäudes soll der Standard Minergie Eco erreicht werden. Die Kompaktheit<br />

und Ausrichtung der Gebäudekörper sowie eine möglichst optimale passive Sonnenenergienutzung<br />

spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Ausgestaltung der Gebäudehülle im Zusammenspiel<br />

mit der Gebäudetechnik wird im Bezug auf graue Energie hohe Bedeutung beigemessen.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 19


4.7. Soziale Nachhaltigkeit<br />

Die architektonische Gestalt des Gebäudes soll die Anforderungen an eine optimale Arbeits- und<br />

Lernumgebung mit all ihren sozialräumlichen Bedingungen erfüllen. Der Wichtigkeit von interdisziplinärem<br />

Austausch und interaktiver Kommunikation in einer Forschungs- und Bildungsinstitution<br />

soll mit der Anordnung und Gestaltung der Erschliessungs- und Sozialflächen als Begegnungs-,<br />

Aufenthalts- und Arbeitszonen Rechnung getragen werden. Im Hinblick auf bestmögliche<br />

Kommunikation unter den Mitarbeitern und Studenten wird der horizontalen wie auch der<br />

vertikalen Raumbeziehung eine hohe Bedeutung beigemessen.<br />

Im Neubau GLC soll ein gutes Innenraumklima erreicht werden, welches Gesundheit und Wohlbefinden<br />

der Benutzer sicherstellt. Themen wie thermische Behaglichkeit, Tageslicht- und Beleuchtungsqualität<br />

sowie Akustik übernehmen dabei eine wichtige Rolle.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 20


5. Raumprogramm<br />

5.1. Raumbeschreibungen<br />

Neben der hauptsächlichen Labornutzung wird die Büronutzung (Lehrpersonen, Forschende und<br />

Studierende) einen Grossteil der Flächen in Anspruch nehmen. Weiter sollen Seminar- und Schulungsräume<br />

geschaffen sowie eine neue Cafeteria mit Verpflegungseinrichtungen und Studentenarbeitsplätzen<br />

miteinbezogen werden. Der Laborbereich soll insgesamt 60 - 70 Labore für bis<br />

260 Mitarbeiter beinhalten und für verschiedene Labortypologien Platz bieten (Kleinlabor, Standardlabor,<br />

Grosslabor). Dabei stehen Funktionalität und Flexibilität ebenso im Vordergrund wie<br />

die geschickte Anbindung der Labore an die Bürozonen. Der Bürobereich soll Arbeitsplätze für rund<br />

280 bis 300 Mitarbeiter enthalten, wobei Einzelbüros wie auch Mehrplatzbüros Anwendung finden.<br />

In der Cafeteria soll ein beschränktes Verpflegungsangebot in Form von Snacks und einfachen<br />

Mahlzeiten angeboten werden. Die Cafeteria ist sowohl für die Verpflegung wie auch als<br />

Arbeitszone nutzbar. Der Seminar- und Schulungsbereich hat diverse Räume in verschiedenen<br />

Grössen und mit unterschiedlichen Ausbauten aufzuweisen. Ein grosszügiges Foyer soll zentrale<br />

Nutzungen mit Publikumsverkehr verbinden und auch für Kleinveranstaltungen zur Verfügung<br />

stehen. Im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit sind an ausgewählten Orten Begegnungs- und Arbeitszonen<br />

sowie Aufenthaltsbereiche in ausreichender Anzahl bereitzustellen.<br />

5.2. Tabellarische Zusammenstellung<br />

Bezeichnung HNF minimal HNF Ziel<br />

Labor 5'000 m 2 5'500 m 2<br />

Büro 2’600 m 2 2'800 m 2<br />

Seminar/Schulung 800 m 2 900 m 2<br />

Cafeteria/Studentenarbeitsplätze 600 m 2 700 m 2<br />

Begegnungs- Aufenthalts- und Arbeitszonen 500 m 2 600 m 2<br />

Total 9’500 m 2 10'500 m 2<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 21


6. Projektumsetzung<br />

6.1. Projektleitung Bauherrschaft<br />

Projektsteuerung PS<br />

Vorsitz<br />

Prof. Dr. R. Boutellier ETH Schulleitung VPPR<br />

Mitglieder<br />

Beratende Mitglieder und Gäste (fallweise)<br />

Dr. R. Perich ETH Schulleitung VPFC D. Nötzli ETH Baumanagement<br />

Prof. Dr. R. Müller ETH D-MAVT W. Kissel ETH Baumanagement<br />

Prof. Dr. U. Boutellier ETH D-BIOL<br />

Prof. Dr. P. Bösiger ETH D-ITET<br />

M. Meier Joos ETH Immobilien<br />

Sekretariat<br />

Dr. M. Schmucki<br />

ETH Stab VPPR<br />

Hochschulkommission<br />

Projektteam PT<br />

Projektleitung<br />

D. Nötzli (Vorsitz) Gesamtprojektleiter ETH Baumanagement L PE<br />

W. Kissel Projektleiter ETH Baumanagement PL<br />

Fachspezialisten<br />

Planerteam PLT<br />

Unternehmungen<br />

Wettbewerbsverfahren<br />

R. Stauffer <strong>Metron</strong> AG<br />

M. Jakl <strong>Metron</strong> AG<br />

J. Hlavica <strong>Metron</strong> AG<br />

Beratung Laborplanung<br />

Beratung Gastroplanung<br />

PQM ETH<br />

Kosten- und Terminkontrolle<br />

Nachhaltigkeitsprozess ETH<br />

Brandschutz ETH<br />

Prüfingenieur Statik<br />

Gesamtleiter<br />

Architekt<br />

Landschaftsarchitekt<br />

Bauingenieur<br />

Fassadenplaner<br />

Elektroingenieur<br />

MSRL-Ingenieur<br />

Gebäudeautomations-Ing.<br />

HLKKS-Ingenieur<br />

Laborplaner<br />

Gastroplaner<br />

Bauphysiker<br />

Akustiker<br />

Verkehrsplaner<br />

Geologe<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 22


6.2. Voraussichtliche Planungs- und Bautermine<br />

Vorprojekt 2./3. Quartal 2011<br />

Bauprojekt 3. Quartal 2011 bis 1. Quartal 2012<br />

Projektdossier 4. Quartal 2011<br />

Kreditbewilligung durch Eidgenössische Räte 4. Quartal 2012<br />

Baubeginn 3. Quartal 2013<br />

Bezug 3. Quartal 2016<br />

6.3. Übersicht Projekttermine<br />

2010 2011 2012 2013<br />

2014 2015<br />

2016<br />

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4<br />

Machbarkeitsstudie<br />

Projektw ettbewerb<br />

Pr ojekth eft ETH<br />

Kommission Eidg. Räte<br />

Kreditgenehm igung Eidg. Räte<br />

Vorprojekt / Bauprojekt<br />

Projektdossier<br />

Ausf ührungsprojekt<br />

Submission Werkleistungen<br />

Abbr uch u nd Vorber ei tun gsar bei ten<br />

Ausf ührungsphase<br />

Abschlussphase<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 23


7. <strong>Programm</strong>genehmigung<br />

Dieses Wettbewerbsprogramm wurde am 14.06.2010 in Zürich vom Preisgericht genehmigt:<br />

Prof. Dr. Roman Boutellier<br />

Vizepräsident für Personal und Ressourcen, ETH Zürich (Vorsitz)<br />

_____________________<br />

Prof. Dr. Roland Siegwart<br />

Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen, ETH Zürich<br />

_____________________<br />

Prof. Dr. Urs Boutellier<br />

D-BIOL, ETH Zürich<br />

_____________________<br />

Prof. Dr. Ralph Müller<br />

D-MAVT, ETH Zürich<br />

_____________________<br />

Markus Meier Joos<br />

Direktor Immobilien, ETH Immobilien<br />

_____________________<br />

Daniel Nötzli<br />

Leiter Projektentwicklung, ETH Immobilien, Baumanagement<br />

_____________________<br />

Barbara Burren<br />

dipl. Architektin ETH BSA SIA, GFA Architekten<br />

_____________________<br />

Lorenzo Giuliani<br />

dipl. Architekt ETH BSA SIA, Giuliani Hönger Architekten<br />

_____________________<br />

Markus Hammes<br />

dipl. Architekt, hammeskrause architekten<br />

_____________________<br />

Regula Iseli<br />

dipl. Architektin ETH SIA, Amt für Städtebau, Stadt Zürich<br />

_____________________<br />

Annette Spiro<br />

dipl. Architektin ETH SIA, Spiro-Gantenbein Architekten AG<br />

_____________________<br />

Yves Stump<br />

dipl. Architekt BSA SIA, Stump & Schibli Architekten<br />

_____________________<br />

Alexandra Gübeli (Ersatz)<br />

dipl. Architektin ETH/SIA, GXM Architekten GmbH<br />

_____________________<br />

Jan Hlavica (Ersatz)<br />

dipl. Architekt ETH SIA, <strong>Metron</strong> Architektur AG<br />

_____________________<br />

Die Kommission SIA 142/143 Wettbewerbe und Studienaufträge hat das <strong>Programm</strong> überprüft. Es<br />

stimmt mit den Grundsätzen der Ordnung SIA 142 überein.<br />

Neubau Forschungsgebäude GLC - Ausschreibung <strong>Präqualifikation</strong> 24

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