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Entwicklung. Nach J. Bouzek (2002,<br />

103, Abb. 1) Vorbilder für die Kopfappliken<br />

findet man in der thrakischen<br />

Kunst (kann man noch anderen<br />

östlichen Elementen erwähnen:<br />

Pferdegeschirr, Hosen, und Torques,<br />

die in Persien und Skythien üblich<br />

waren). Die bogenförmigen Seitenknebel<br />

vom Typ A und auch die<br />

schüsselförmigen Phaleren mit Zentralnieten<br />

und kreisförmig gestalteter<br />

Verzierung sind deutlich an ältere<br />

Geschirrgarnituren in Böhmen gebunden<br />

und belegen so die Kontinuität<br />

mit dem heimischen böhmischen<br />

Milieu (Chytráček 1990, 130; 1995,<br />

48). Diese Tatsache macht die älteren<br />

Meinungen, daß die Phaleren aus<br />

Hořovičky fremde Importe aus dem<br />

Rheingebiet seien, fraglich.<br />

Die Grundlagen für den beginnenden<br />

Latènestil wurden ungefähr<br />

zwischen 550–450 v. Chr. gelegt. In<br />

dieser Zeit nahmen alle handwerklichen<br />

Bereiche an der Entstehung eines<br />

neuen künstlerischen Stils teil.<br />

Die Entwicklung des Handwerks an<br />

diesen Herren- oder Fürstensitzen<br />

setzt die Beteiligung fremder Spezialisten<br />

und heimischer Handwerker<br />

allgemein voraus; und in ihren<br />

Werkstätten setzte sich schrittweise<br />

der Frühlatènestil durch (Chytráček,<br />

Metlička 2004, 97; Chytráček 2007a,<br />

498, obr. 17; 18; 22). Das Experimentieren<br />

der Handwerker mit Motiven<br />

südlichen Ursprungs und die<br />

Aneignung hochentwickelter Technologien<br />

ist vor allem bei den Metallschmuckgegenständen,<br />

toreutischen<br />

Arbeiten aber auch in den luxuriösen<br />

Trinkgarnituren aus Ton sichtbar<br />

(Chytráček 2008, Abb. 4).<br />

Abb. 12. Libkovice, Kr. Most. Fragment<br />

einer gestempelten Tonschale<br />

mit Rekonstruktionsversuch<br />

der inneren Bodenverzierung<br />

und der im Schalenornament<br />

verwendete Häschenstempel<br />

(nach Schwappach 1974)<br />

Abb. 13.<br />

Prag-Ruzyně, Objekt 20.<br />

Rekonstruktionsversuch der Kylix<br />

(nach Trefný 2008)<br />

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