RYTM PRZEMIAN KULTUROWYCH_2012.indd - Archeologický ...

Zwei ähnliche Trensen mit bogenförmigen
Seitenknebeln von Typ
B waren in Wagengrab bei Želkovice,
Kr. Beroun gefunden (Chytráček 1988,
57; 1999, Fig. 8). Der Grabkomplex
enthielt 8 bronzenen, flachgewölbten
Scheiben mit Zentralnieten und
Trensen für 2 Pferde mit einteilige
Gebissstange (Abb. 7). Seitenknebel
von Typ B mit einer Öse für Kopfriemen
und auch Zügelriemen sind
weit seltener und besonders im südwestböhmischen
Gebiet zu finden
(Chytráček 1983, 106, Tab. III; 1990,
115). Antriebe zur Entstehung dieser
frühlatè nezeitlichen prachtvollen
Tren sen gingen wahrscheinlich wieder
aus dem italienischen Gebiet
hervor (Dehn 1980, 327, 332, Abb. 2).
In der Entwicklung der Seitenknebel
vom Typ B spielte auch das Ostalpengebiet
eine große Rolle, das Beziehungen
zu Italien sowie auch zu
Griechenland hatte und das dann
zahlreiche Impulse für die Länder
nördlich der Alpen vermittelte. Z.B.
einige Varianten der griechischen
Trensen, besonders Typ X des persischen
Ursprungs. Trensen vom Typ X
im vorderasiatischen Bereich weit
verbreiten sind, dürften erst durch
die Perserkriege als Fremdgut nach
Griechenland gelangt sein (Donder
1980, 62, Taf. 12:102; 42). Gesamtheit
von reichen, prächtigen
Pferdegeschirren mit getriebener
schüsselförmigen Zierscheiben und
prunkvoll ausgeführten, ganzmetallenen
bogenförmigen Seitenknebeln
von Typ A und B sind besonders für
die Gräber mit zweirädrigen Wagen
in Böhmen (Abb. 1) charakteristisch
(Chytráček 1999, Fig. 5).
Abb. 6. Sedlec-Hůrka, Kr. Pilsen-Süd. Hügelgrab 44
mit zweirädrigem Wagen und prunkvollem
Pferdegeschirr. Trensen mit Seitenknebeln vom
Typ B und Zierscheiben mit Perlbuckelverzierung
(Foto H. Toušková)
Abb. 7. Želkovice, Kr. Beroun. Grab mit zweirädrigem
Wagen und prunkvollem Pferdegeschirr. Trensen
mit Seitenknebeln vom Typ B, schüsselförmige
Bronzezierscheibe (Foto H. Toušková)
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