RYTM PRZEMIAN KULTUROWYCH_2012.indd - Archeologický ...
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Abb. 20. Der Burgwall von Závist mit seinem nächsten Hinterland während HaD2–3 und LtA.<br />
A – Flachsiedlungen; B – Graben; C – Mauerlinien. 1,2 – Dolní Břežany, 3 – Dolní Mokropsy,<br />
4 – Lipany, 5 – Ohrobec, 6 – Praha-Zbraslav (nach Drda, Chytráček 2005)<br />
und A. Rybová (2008, 80, Abb. 93) weisen die Unterschiede und Übereinstimmungen<br />
darauf hin, dass das Projekt auf der Akropolis von Závist als eigenwillige<br />
Überarbeitung nicht näher bestimmbarer Inspirationsquellen aus der Mittelmeerwelt<br />
entstanden und realisiert worden war.<br />
Die ungewöhnlich große Befestigung befindet sich auch auf dem Berg Vladař<br />
(Abb. 21) in Westböhmen (Chytráček, Šmejda 2005, obr. 5; 24; Chytráček 2007,<br />
Abb. 5–6). Wie der Závist in Mittelböhmen so zeichnet sich auch der Vladař<br />
in Westböhmen durch seine eindeutig dominante Position in der Landschaft<br />
(Abb. 22) und die riesigen Ausdehnungen und Mächtigkeiten der Befestigungssysteme<br />
aus. Das befestigte Areal auf dem Vladař war mit seinen reichen Goldvorkommen<br />
in der Umgebung wahrscheinlich schon im 6. und 5. Jh. v. Chr. eine<br />
bedeutende Siedlungsagglomeration. Im Einflussgebiet um den Burgwal deuten<br />
verschiedene Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Verteilung<br />
der sekundären Goldlagerstätten und der HaD-LTA-Besiedlung hin (Chytráček,<br />
Šmejda 2005, obr. 1; 3–4). Die Untersuchungen an der Befestigung von Vorburg<br />
und Akropolis hat gezeigt, dass das 115 ha große Areal einen komplizierten<br />
Entstehungsprozess durchgemacht hat. Die ältesten Reste von der Befestigung<br />
stammen offenbar bereits aus dem Verlauf der Bronzezeit.<br />
Die Akropolis liegt auf dem Gipfel eines Tafelberges, besitzt eine Ausdehnung<br />
von 13 ha und war über drei Tore in der Ringbefestigung der Hochebene<br />
erreichbar. Der Schnitt durch die Nordbefestigung der Akropolis brachte Belege<br />
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