RYTM PRZEMIAN KULTUROWYCH_2012.indd - Archeologický ...

Abb. 22. Záhořice, Kr. Karlovy Vary. Luftbild der Anlage, Blick von Osten. Lage der Quellstelle
mit rechteckigen Holzkammern auf der Vorburg (Foto L. Šmejda)
wurde, belegt die Einfuhr von Luxusgegendständen aus Norditalien oder dem
Südostalpenraum. Die ursprünglich auf drei figürlich verzierten Füßen stehende
Dose gehört somit zu jenen Prestigeobjekten, die in der Späthallstatt- und
Frühlatènezeit aus dem antiken Mittelmeerraum an die Höfe der Aristokraten
nördlich der Alpen gelangten (Chytráček, Metlička 2004, Bild 2, Abb. 162). Die
mit einer mächtigen Mauer befestigte Akropolis dürfte die Funktion einer zentralen
Residenz der örtlichen Elite erfüllt haben, welche Fernkontakte mit dem
Gebiet südlich der Alpen unterhielt (Chytráček, Šmejda 2006, Abb. 3–4).
Direkt im Zentrum der Akropolis (Abb. 21:1) wurde ein 3 m tiefes künstliches
Wasserbecken aus der Frühlatènezeit untersucht (Pokorný et al 2005, obr.
2–4). Die Datierung der meisten Gefäßfragmente aus den Schichten am Boden
der Zisterne entspricht der Stufe LTA2 und stimmt gut mit den Ergebnissen der
naturwissenschaftlichen Untersuchung überein (Chytráček, Šmejda 2005; 2006;
Pokorný, Boenke et al 2006; Boenke, Pokorný, Kyselý 2006). Die Analysen der
Pollen aus Bohrungen im Bereich der latenèzeitlichen Zisterne auf dem Plateau
haben interessante Ergebnisse zur landschaftlichen Entwicklung Westböhmens
geliefert (Pokorný, Boenke et al 2006). Die Ausgrabung auf der Fläche hinter
dem östlichen Ringwall der Akropolis hat dichte Siedlungsbebauung aus der
Späthallstatt- und Frühlatènezeit festgestellt (Chytráček, Pokorný, Danielisová,
Kočár et al im Druck).
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