Januar
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Bild 4<br />
eines Tages verlangt, die der Lehrgang<br />
in Stärke von 27 Helfern trotz<br />
Regenwetters auch in acht Stunden<br />
schaffte.<br />
Für die Wasserversorgung des angenommenen<br />
Lagers stand nur der im<br />
Tal vorbeifließende Kratzenbach zur<br />
Verfügung. An dem Bach wurde<br />
durch Einbau von einem stau eine<br />
Saugstelle geschaffen und das Bachwasser<br />
mittels der an der Schule<br />
vorhandenen Feuerlöschpumpe (TS 8)<br />
durch eine 105 m lange Druckschlauchleitung<br />
nach dem 15 m höher liegenden·Lager<br />
gefördert. Das Bachwasser<br />
war bakteriologisch nicht als einwandfrei<br />
zu bezeichnen und mußte<br />
vor der Abgabe an die Verbraucher<br />
unbedingt geflltert und entkeimt<br />
werden. Für diesen Zweck war ein<br />
vom DRK zur Verfügung gestelltes<br />
Berkefeld-Filter- und -EntIDeimungsgerät<br />
mit einer Leistung VOn 5 m 3 /h<br />
eingesetzt. Die Rohwasserförderung<br />
vom Tal ging nach einem Zwischenbehälter,<br />
in diesem Fall in eine<br />
gefundene alte Badewanne, und aus<br />
dieser über das mit einer Motorkreiselpumpe<br />
versehene Berkefeld<br />
Gerät nach dem Hochbehälter (Bild 1).<br />
Für den Hochbehälterunteroou wurrden<br />
drei Stück 6 m hohe Böcke nach<br />
einer Bocklehre gefertigt (Bild 2), aIIJ.<br />
dem vorgesehenen Platz aufgestellt,<br />
verschwertet und mit zwei Lagerboden<br />
für Kalt- und WarmWlassergefäße<br />
versehen (Bild 3).<br />
Bild 5<br />
Für die Wasserspeicherung standen<br />
nur neue Eisenfässer mit je 200 Liter<br />
Rauminhalt zur Verfügung. Als<br />
Hochbehälter für das Kaltwasser<br />
wurden fünf Fässer durch eine 2"<br />
Leitung zusammengekuppelt. Vier<br />
Fässer erhielten gebogene Entlüftungsleitungen,<br />
ein Faß einen offenen<br />
Einlauf_ und Fillltrichter, der aus<br />
einem verzinnten Marmeladeneimer<br />
hergestellt wurde. (Bild 4).<br />
Außer der Kaltwasserversorrgung<br />
sollten für das Arzt- und Lazarettzelt<br />
ein BralUsebad mit Warmwasser und<br />
eine Warmwasserzapfstelle geschaffen<br />
werden. Für den Heizofen zur<br />
Warmwasserbereitung fand ein Eisenfaß<br />
Verwendung. Acus dem Faß<br />
w:unden ein Boden, ein Feuerungsloch<br />
und ein Ascheloch herausgemeißelt<br />
und ein Feuerungsrost aus Armierungseisen<br />
gesChweißt und eingesetzt.<br />
Die Heizschlange für eine direkte<br />
Wassererwärmung wurde aus einem<br />
I" schwarzen Gasrohr gewickelt und<br />
in das Faß eingebaut (Bild 5). Der<br />
Warmwasserboiler in Gestalt eines<br />
Eisenfasses fand neben dem sell:>stgebauten<br />
Arusdehnungs- und Fü1l.<br />
gefäß .auf der unteren Ablage des<br />
Bockgerüstes (Bild 3) seinen Platz.<br />
Vor- und Rücklaufleitungen vom<br />
Boiler und Ausdehnungsgefäß zum<br />
Ofen und die Warmwasserabgangsleitung<br />
vom Boiler vervollständigten<br />
die Anlage. .<br />
Die Waschrinne für zehn Wasch-<br />
Bild 6<br />
stellen, doppelseitig zu beruutzen,<br />
stellten die Helfer aus 4 m langen<br />
Bohlen her und dichteten sie mit<br />
Bitumenpappeausschla.g. Die nötigen<br />
Zapfuähne waren nicht voIihanden,<br />
ein Spritzrohr mit Bohrungen alle<br />
30 cm ersetzte diese und wurde<br />
durch einen Durchgangshahn zentral<br />
bedient (Bild 6). Das Brausebad mit<br />
Kalt- fUnd Warmwasseranschluß fand<br />
in einem durch Sträucher verdeckten<br />
Raum seine Aufstellung. Für den<br />
Brausekopf mußte das Blech einer<br />
Konservendose das Material geben.<br />
(Bild 7).<br />
Die Kal1;- und Warmwasserzapfstelle<br />
wurde fest an eingerammte<br />
Pfähle ,befestigt (Bild 8).<br />
Für die Wasserzapfstellen, Waschrinne,<br />
Brausebad und überlauf der<br />
Fässer des Hochbehälters wurde eine<br />
100-mm-Stahlmhr-Abflußleitung im<br />
Erdreich verlegt 1lIlJd alle obengenannten<br />
Stellen angeschlossen. Durch<br />
diese Leitung war eine einwandfreie<br />
Entwässerung des installierten Geländes<br />
gegeben.<br />
Die fertige Anlage (Bild 9) wurde<br />
zu d€m vOl"genannten Zeitpunkt in<br />
Betrieb genommen und funktionierte<br />
in allen Teilen einwandfrei. Die<br />
Arbeitsgruppen fÜT die einzelnen<br />
Verrichtungen waren je nur drei<br />
MaIlin staTk, dadurch war ein Leerlauf<br />
des einzelnen Helfers ausgeschlossen<br />
und jeder in seinem Arbeitsgebiet<br />
voll ausgelastet.<br />
Bild 7<br />
Bild 8<br />
Bild 9<br />
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