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Effekte von Habitatzerstörung - Fragmentierung - Isolation

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Grünbrücken sind Bauwerke, welche die <strong>Fragmentierung</strong> der Landschaft reduzieren,<br />

indem sie Verbindungen zwischen Habitaten herstellen, welche durch Infrastrukturbauten<br />

getrennt werden (Iuell et al. 2003).<br />

Abb. 2: Grünbrücke Birchiwald über die A1<br />

bei Kernenried - Kirchberg BE (Quelle:<br />

Vogelwarte Sempach).<br />

Abb. 3: Die Nutzung der Grünbrücken wird<br />

mit Infrarot-Videoaufnahmen nachgewiesen<br />

(Quelle: Vogelwarte Sempach).<br />

Die gute Akzeptanz hat verschiedene Gründe: Zum einen wurde die Bevölkerung durch die<br />

Medien für das Thema Wildtiere und Verkehr sensibilisiert (z.B. Cerutti 1999). Zudem konnte man<br />

die Wirksamkeit <strong>von</strong> Wildtierpassagen nachweisen (Abb. 3). Bei 50 m breiten Grünbrücken können<br />

im Laufe einer Nacht 15 - 20 Säugetiere ab Mardergrösse über ein Bauwerk wechseln (Abb. 4)<br />

(Pfister et al. 1997; Pfister et al. 2002). Es zeigte sich aber auch, dass die Breite einer Grünbrücke<br />

für die Nutzung durch Wildtiere entscheidend ist (Abb. 5).<br />

Abb. 4: Mittlere Beobachtungshäufigkeit <strong>von</strong><br />

Individuen verschiedener Wildsäugerarten in<br />

Abhängigkeit der Grünbrückenbreite (gezählte<br />

Arten: Reh, Fuchs, Feldhase, Dachs, Marder,<br />

Wildschwein, Rothirsch) (Pfister et al. 2002).<br />

Abb. 5: Relative Häufigkeit der Nahrungsaufnahme<br />

bei Rehen, Füchsen und Feldhasen<br />

auf Wildtierpassagen zweier Breitenklassen<br />

(s+m: 3-50 m breit; b: 64-186 m breit)<br />

(Pfister et al. 2002).<br />

Für Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Wirbellose ist es entscheidend, dass ein Bauwerk<br />

artgruppenspezifische Lebensraumelemente enthält, die direkt mit den entsprechenden Lebensräumen<br />

in der Umgebung verbunden sind (z.B. Hecken, feuchte Flächen). Wildtierpassagen als<br />

solche genügen also nicht, sie müssen auch entsprechende Strukturen aufweisen (Pfister et al.

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