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Räumliche Analyseverfahren: Verschneidung

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<strong>Räumliche</strong><br />

<strong>Analyseverfahren</strong>:<br />

<strong>Verschneidung</strong><br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 1


Gliederung<br />

1 Einleitung<br />

2 Abbildung geographischer Daten<br />

3 Layer<br />

4 Die <strong>Verschneidung</strong><br />

4.1 Das Vektorverfahren<br />

4.2 Das Rasterverfahren<br />

5 Anwendungsmöglichkeiten<br />

6 Zusammenfassung<br />

Literatur<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 2


Einleitung<br />

• Die <strong>Verschneidung</strong> von Datenbeständen (engl. Overlay) ist<br />

eines der wichtigsten und auch bekanntesten Möglichkeit, die<br />

der Gewinnung von neuen Informationen dient.<br />

• Bekanntester Anwender Ian McHarg<br />

• Overlay- Methode: Überlagerung von Karten über einer<br />

Lichtquelle (Leuchttisch) mit dem Ziel eine Karte mit hohen<br />

Informationsgehalt zu erstellen sollte Planungsproblem lösen<br />

•Longley et al (2001:314)<br />

•Scholles (1996/1997).<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 3


2 Abbildung geographischer<br />

Daten<br />

„Ein geographisches Informationssystem (GIS) ist ein spezieller<br />

Typ von Informationssystem und bestehet aus, erstens einer<br />

Datenbasis, die aus flächenbezogenen Informationen in Form von<br />

geographischen Objekten (Punkt, Linie, Fläche, Raster) und deren<br />

Merkmalen (Attribute) zusammengesetzt ist [...] und zweitens<br />

diese Datenbasis bearbeiten, analysieren und darstellen kann<br />

Für die Abbildung von geographischen Daten können zwei Methoden<br />

dienen:<br />

Vektordarstellung<br />

Rasterdarstellung<br />

•Storch (1990:6-8)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 4


3 Layer<br />

• „In einem GIS wird die „Realität“ in unterschiedlichen<br />

Kartenebenen abgebildet. Eine Kartenebene repräsentiert<br />

dabei einen Aspekt der Realität“ Storch (1990:8).<br />

Geographische Informationssysteme verwalten Daten also in<br />

mehreren Ebenen, sogenannten Layern. Diese Layer<br />

enthalten bestimmte geographische Informationen. Mit Hilfe<br />

des GIS ist es möglich mehrere Layer zusammenzufassen,<br />

was auch als <strong>Verschneidung</strong> bezeichnet wird Storch (1990:9).<br />

• Bei der <strong>Verschneidung</strong> handelt es sich demnach um<br />

Kombinationen verschiedener Layer (Folien) Barthelme<br />

(2000:42f). Layer können je nach Anwendungserfordernis<br />

kombiniert werden. Allerdings müssen die Kombinationen<br />

bestimmte Voraussetzungen erfüllen.<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 5


3 Layer<br />

1. Es sollte an jeder Stelle des Raumes ein definierter Zustand<br />

herrschen. (Flächendeckung)<br />

2. Gleiche Gegebenheiten in allen Layern (Metrik, Maßstab,<br />

Genauigkeit)<br />

Die einzelnen Layer sind voneinander unabhängig d.h. sie<br />

besitzen keine gemeinsamen Daten, was den<br />

Originaldatenbestand angeht. Bei <strong>Verschneidung</strong>en, die<br />

mehrere Layer umfassen, wird ein neuer Layer<br />

(Ergebnislayer) angelegt Barthelme (2000:42f). Es werden<br />

demnach geometrisch zwei Datensätze überlagert, um eine<br />

neue Datenmenge zu erzeugen.<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 6


3 Layer (Beispiel)<br />

• Gegeben sind zwei Datensätze:<br />

• A soll die Flächen mit einer bestimmten Neigung<br />

(Hangneigung) darstellen und Datensatz B Flächen<br />

mit bestimmter Vegetation. Diese beiden<br />

Datensätze sollen nun miteinander verschnitten<br />

werden. Als Ergebnis resultiert dann ein völlig<br />

neuer Datensatz C (vgl. Abb. 3) mit der Information,<br />

welche Pflanzenarten bei welcher Hangneigung<br />

auftreten Bill (1992 2 :88).<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 7


3 Layer (Beispiel)<br />

Abb. 4 <strong>Verschneidung</strong> zweier Layer,<br />

eigener Entwurf nach Bill (1992 2 :88).<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 8


4. Die <strong>Verschneidung</strong><br />

• Im allgemeinen lässt sich der Vorgang einer <strong>Verschneidung</strong><br />

wie folgt zusammenfassen:<br />

• Als erstes werden Karten verschiedener Geometrien und<br />

Ausgangsginformationen überlagert. Danach erfolgt eine<br />

Neuberechnung der Polygone unter Einbezug von<br />

Flächengröße und Lage. Ist dieser Vorgang abgeschlossen,<br />

kommt es zur Zuordnung der Attribute. Dies geschieht nach<br />

bestimmten Regeln, welche einfache Formeln sowie auch<br />

komplexe Modelle umfassen können. Nach dieser Anordnung<br />

werden Polygone mit identischen Merkmalen<br />

zusammengelegt, was auch als Dissolve oder Aggregation<br />

bezeichnet wird.<br />

Scholles (1996/1997)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 9


4 Die <strong>Verschneidung</strong><br />

Beispiel: Zusammenlegen von Agrarflächen<br />

gleicher Nutzung.<br />

Abb.5 Zusammenlegung (Dissolve) von Flächen über das Attribut<br />

Nutzungstyp<br />

Scholles(1996/1997)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 10


4.1 Das Vektorverfahren<br />

• Wird das Vektorverfahren gewählt, so sollen bei der<br />

Flächenverschneidung oftmals geschlossene Polygone mit<br />

anderen topologisch geometrischen Einheiten wie Punkte,<br />

Linien oder Polygonen verschnitten werden. Zu unterscheiden<br />

sind hierbei drei <strong>Verschneidung</strong>stypen:<br />

• „Punkt mit Fläche“<br />

• „Linie mit Fläche“<br />

• „Fläche mit Fläche“<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 11


<strong>Verschneidung</strong> Punkt mit<br />

Fläche<br />

• Punkt-im-Polygon- Problem (Punkt innerhalb oder außerhalb<br />

eines Polygons? )<br />

Lösung:<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 12


<strong>Verschneidung</strong> Punkt mit<br />

Fläche (Beispiel)<br />

• Es werden zunächst zwei Ausgangsdatensätze benötigt. A seien<br />

dieses mal Grundwassergütermessstellen (Punkte) in einem<br />

bestimmten Bundesland und B Auswahl flächenförmiger Objekte<br />

mit intensiv agrarischer Nutzung. Nach der <strong>Verschneidung</strong><br />

erfolgt eine neue Ausgabedatenmenge C welche die Messstellen<br />

in allen agrarisch genutzten Gebieten angibt.<br />

Kappas (2001:145)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 13


<strong>Verschneidung</strong> Linie mit<br />

Fläche<br />

• Teil der Flächenanalyse da keine neuen Polygone erzeugt<br />

werden müssen<br />

• zwei verschiedene Fälle können auftreten<br />

1. Linie überlagert Fläche<br />

2. Fläche überlagert Linie<br />

Kappas (2001:145)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 14


<strong>Verschneidung</strong> von Fläche<br />

und Fläche<br />

• Polygon-overlay Technik<br />

• drei Arbeitsschritte:<br />

1. Kanten der Ausgangspolygone an den Schnittpunkten<br />

unterteilt sodass neue Kanten und Knoten entstehen.<br />

2. Erneuter Polygonaufbau. Durch verbinden der neu<br />

entstandenen Kanten entstehen neue Polygone m.H. des<br />

Prinzips der Inzidenz.<br />

3. <strong>Verschneidung</strong>süberprüfung<br />

•Dickman & Zehner (2001:111).<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 15


Sonderfall der<br />

Flächenverschneidung<br />

• Splitterpolygonen (engl. Sliver polygons)<br />

• z.B. bei der Bestimmung von Einzugsgebieten vorhanden<br />

• Kleinformen zu unterdrücken mithilfe der Fuzzy -<br />

Flächenverschneidung<br />

Bill (1999:96f)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 16


4.2 Das Rasterverfahren<br />

• Beim <strong>Verschneidung</strong>sprozess werden Rasterzellen (Pixel) mit<br />

gleicher Positionen miteinander verbunden.<br />

• gemeinsamer Ursprung, eine gemeinsame Orientierung und<br />

ein gemeinsamer Maßstab notwendig<br />

• Zellen jedes Rasters sollten gleiche Größe besitzen<br />

• Neuberechnung der „unmittelbaren Nachbarschaft jeder Zelle<br />

(Resampling)<br />

• Rasterdaten in einer äußerst platzsparenden Datenstruktur<br />

abgelegt<br />

Kappas (2001:149)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 17


5 Anwendungsmöglichkeiten<br />

• vor allem in der Planung<br />

• Addition von Flächen gleicher Wertstufe (Bsp.<br />

Flurbereinigung)<br />

• Überlagerung von Biotoptypen mit Verkehrswegestraßen<br />

(<strong>Verschneidung</strong> Fläche mit Linie)<br />

• Ermittlung von Restflächen<br />

• Vergleiche bei Flächennutzungsänderungen (v.a. im<br />

Katasterwesen)<br />

Scholles (1996/1997)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 18


Zusammenfassung<br />

• Wichtigster Vertreter der Overlay -Technik: Ian McHarg<br />

• Overlay bzw. <strong>Verschneidung</strong> = Überlagerung mehrerer<br />

Schichten mit verschiedenen Informationsgehalt.<br />

<strong>Verschneidung</strong> dieser Ebenen stellt einen neuen Datensatz<br />

dar.<br />

• Zwei Möglichkeiten der Realisierung:<br />

• 1. Vektormodell<br />

2. Rastermodell<br />

• Anwendung: besonders in der Planung (Bsp. Katasterwesen)<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 19


Literatur<br />

Barthelme, N. (2000): Geoinformatik. Modelle, Strukturen,<br />

Funktionen. Berlin heidelberg, New York, Barcelona,<br />

Hongkong, London, Mailand, Paris, Singapur, 42f.<br />

• Bill R. (1992 2 ): Bill R. (1999): Grundlagen der<br />

Geoinformationssysteme. Analysen, Anwendungen und neue<br />

Entwicklungen. Heidelberg, 88.<br />

• Bill R. (1999): Grundlagen der Geoinformationssysteme.<br />

Analysen, Anwendungen und neue Entwicklungen.<br />

Heidelberg, 88-99.<br />

• Dickmann, F. & K. Zehner (2001): Das Geographische<br />

Seminar. Computerkartographie und GIS. Braunschweig,<br />

111.<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 20


Literatur<br />

• Kappas, M. (2001): Geographische Informationssysteme.<br />

Westermann Schulbuchverlag GmbH. Braunschweig, 144-<br />

150.<br />

• Longley, P. et al. (2001) : Geographic Systems and Science.<br />

GIS. Chichester, New York, Weinheim, Brisbane, Singapur,<br />

Toronto, 144.<br />

• Scholles, F. (1997): Informationssysteme und Verarbeitung 1.<br />

Rechnergeschützte Methoden. www.laum.unihannover.de/ilr/lehre/Isv/Isv_Meth.htm.<br />

Zugriff am 28.09.2003<br />

• Storch H. (1990): Kriterien zur Beurteilung der Anwendbarkeit<br />

von geographischen Informationssystemen im Bereich der<br />

Umweltplanung. Berlin, 3-36.<br />

Referentin: Jeannette Horlbeck 21

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