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11<br />

"Bachelor Bologn<strong>es</strong>e" *<br />

ktur in Bachelor und Master<br />

und die Einteilung <strong>der</strong> Studiengänge<br />

in kleine Einheiten<br />

(Module) mit Modulprüfungen<br />

sind allerdings die<br />

w<strong>es</strong>entlichen Neuheiten.<br />

Um tatsächlich eine nationale<br />

und internationale Vergleichbarkeit<br />

<strong>der</strong> neuen Studiengänge<br />

her<strong>zu</strong>stellen, wurden<br />

di<strong>es</strong>e unter erheblichem<br />

bürokratischem Aufwand mit<br />

so genannten Kreditpunkten<br />

versehen. Di<strong>es</strong>e Kreditpunkte<br />

berechnen sich nach<br />

<strong>der</strong> Arbeitszeit, die beispielsweise<br />

bei <strong>der</strong> Teilnahme an<br />

einem Seminar o<strong>der</strong> einer<br />

Vorl<strong>es</strong>ung aufgebracht werden<br />

muss. Wieviel Lebenszeit<br />

Studierende allerdings tatsächlich<br />

in die universitären<br />

Lehrveranstaltungen inv<strong>es</strong>tieren,<br />

hat am Ende keine<br />

Relevanz. Um einen Studienabschluss<br />

mit einer b<strong>es</strong>timmten<br />

Anzahl an Kreditpunkten<br />

<strong>zu</strong> erlangen, müssen die entsprechenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Module erfüllt und Prüfungen<br />

absolviert werden.<br />

Eine Phase mit umfangreichen<br />

Abschlussprüfungen<br />

wie beim Staatsexamen gibt<br />

<strong>es</strong> heute nicht mehr. Studierenden<br />

sammeln heute studienbegleitend<br />

ab dem<br />

ersten Sem<strong>es</strong>ter Zensuren,<br />

die direkten Einfluss auf die<br />

Abschlussnote ihr<strong>es</strong> Studiums<br />

haben.<br />

Schon mit <strong>der</strong> Erlangung d<strong>es</strong><br />

Studienabschluss<strong>es</strong> Bachelor<br />

nach drei Jahren soll<br />

laut Bologna-Erklärung eine<br />

„für den europäischen Arbeitsmarkt<br />

relevante Qualifikationsebene“<br />

erlangt werden.<br />

In Deutschland hat sich<br />

die Kultusministerkonferenz<br />

vor zwei Jahren darauf verständigt,<br />

dass <strong>der</strong> Bachelor als<br />

erster Studienabschluss „für<br />

die Mehrzahl <strong>der</strong> Studierenden<br />

<strong>zu</strong> einer ersten Berufseinmündung“<br />

führen soll.<br />

Bisher <strong>geht</strong> allerdings nur ein<br />

geringer Teil <strong>der</strong> Bachelorabsolventen_innen,<br />

die auf<br />

dem deutschen Arbeitsmarkt<br />

kaum wahrgenommen werden,<br />

tatsächlich in die Erwerbstätigkeit.<br />

Die Mehrheit<br />

<strong>der</strong> deutschen Arbeitgeber_innen<br />

hat noch keine<br />

personalpolitischen Konsequenzen<br />

aus den neuen<br />

Hochschulabschlüssen gezogen.<br />

Die vom Bologna-Proz<strong>es</strong>s<br />

ang<strong>es</strong>trebte Verb<strong>es</strong>serung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarktfähigkeit<br />

und die Verjüngung<br />

<strong>der</strong> Absolventen_innen sind<br />

also (noch?) nicht erreicht.<br />

Auch Lehramtsstudierende<br />

absolvieren ein<br />

dreijährig<strong>es</strong> Bachelorstudium,<br />

das bisher allerdings in keinem<br />

Bund<strong>es</strong>land für die Zulassung<br />

<strong>zu</strong>m Referendariat<br />

reicht. Der Bachlorabschluss<br />

bei Lehramtsstudierenden<br />

dient lediglich als Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

für ein Masterstudium,<br />

das dann – je nach Bund<strong>es</strong>land<br />

und nach ang<strong>es</strong>trebtem Abschluss<br />

– ein bis zwei Jahre<br />

dauert.<br />

Die Schaffung von europaweit<br />

vergleichbaren Studienabschlüssen<br />

soll laut Bologna-<br />

Erklärung auch auf die För<strong>der</strong>ung<br />

von internati-onaler<br />

Mobilität zielen. Di<strong>es</strong>e Mobilmachung<br />

gilt nicht nur für<br />

Absolventen_innen als Vorbereitung<br />

auf den europäischen<br />

Arbeitsmarkt son<strong>der</strong>n<br />

auch für Studierende, die<br />

wenigstens einen Teil ihr<strong>es</strong><br />

Studiums im Ausland verbringen<br />

sollen. Bei den alten<br />

Studiengängen hat bereits<br />

rund ein Viertel <strong>der</strong> Studierende<br />

ihre Studienzeit für<br />

einen längeren Auslandsaufenthalt<br />

genutzt. In<br />

Deutschland wurden bei <strong>der</strong><br />

Einführung <strong>der</strong> neuen Studiengänge<br />

keine konkreten<br />

Maßnahmen <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Mobilität von Studierenden<br />

unternommen, so<br />

dass heute nicht mehr Studierende<br />

Zeit im Ausland<br />

verbringen als noch vor eini-

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