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Gemeindebrief Glockengruß 1/2013 Dez-Feb - Evangelische ...

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Ökumene 24<br />

Ökumenischer Arbeitskreis Oberflockenbach<br />

50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil - Auftrag und Erbe<br />

Am 8. November trafen sich evangelische und katholische Christen, darunter<br />

die Pfarrer Batzoni, Filsinger und Schrimpf, zu einem Vortrag über<br />

das 2. Vatikanische Konzil im Karl-Urban-Haus. Horst Hock als Vertreter<br />

des Ökumenischen Arbeitskreises begrüßte dazu Dr. Almut Rumstadt,<br />

Leiterin des Bildungszentrum Heidelberg, die sich<br />

als katholische Theologin intensiv mit dem 2.<br />

Vatikanum beschäftigt.<br />

Die Medien haben zum 50. Jubiläum eine weithin<br />

ernüchternde Bilanz zur Wirkungsgeschichte des<br />

II. Vatikanischen Konzils gezogen. Viele Experten<br />

sind der Meinung, dass nicht nur die Dynamik des<br />

Konzils verpufft ist, sondern heute vielfach auch<br />

das Wissen darüber fehlt.<br />

Das Anliegen der Referentin war es, den Auftrag<br />

des Konzils wieder präsent zu machen und unsere<br />

Generation aufzurufen, das Erbe dieses Konzils<br />

anzutreten, wie es der Untertitel Ihres Vortrags deutlich macht.<br />

Das Konzil wurde am 25.1.1959 von Papst Johannes XXIII. eröffnet.<br />

Daran nahmen 3000 Bischöfe aus allen Ländern der Erde teil. Ausdrücklich<br />

wurden auch katholische Laien (bemerkenswert auch Frauen) und<br />

Nichtkatholiken als Beobachter zugelassen. Was bewegte Papst Johannes<br />

XXIII., ein Konzil einzuberufen?<br />

Sein Schlüsselwort war „aggiornamento“ - was ein Ja zum Heute bedeutet.<br />

Es ging ihm darum, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zeitgemäß<br />

den Glauben zu verkünden. Das Konzil wurde nach dem Tod von Johannes<br />

XXIII. von Papst Paul VI. fortgesetzt und am 8.12.1965 beendet.<br />

Ein zentrales Anliegen des Konzils war die Liturgie-Reform. Diese Reform<br />

hat für die damalige Zeit revolutionäre Neuerungen gebracht, wie die<br />

Messe in der Muttersprache zu feiern, den Altar zur Gemeinde zu drehen<br />

und die Mitgestaltung der Eucharistiefeier durch die Gottesdienstbesucher.<br />

Ausdrücklich wurde das gemeinsame Priestertum der Gläubigen<br />

und des Klerus betont. Laien tragen, wie Kleriker, Verantwortung für die<br />

Weitergabe des Evangeliums und für das christliche Zeugnis in der Welt.<br />

Damit legte das Konzil den Grundstein u.a. für die Einrichtung von<br />

Pfarrgemeinderäten und für die Entstehung eines vielfältigen ehrenamtlichen<br />

Engagements.<br />

Viel beachtet wurde die Erklärung des Konzils zur Religionsfreiheit –<br />

niemand darf ob des Glaubens Zwängen unterworfen werden! Hervorgehoben<br />

wurde der universale Heilswillen Gottes, der die Rettung aller<br />

Menschen will (1. Tim 2,4). Johannes XXIII. hatte bereits von Beginn an

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