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1. Einleitung:<br />

Die Haltung von Reptilien ist in Deutschland schon lange nicht mehr den zoologischen<br />

Einrichtungen vorbehalten. Mittlerweile stellt sie einen stetig wachsenden Bereich der<br />

privaten Haustierhaltung dar. Dem praktizierenden Tierarzt werden daher zunehmend<br />

verschiedenste Reptilienspezies von Schildkröten über Schlangen bis hin zu Echsen in der<br />

Sprechstunde vorgestellt. Zusätzlich stellen die Tierbesitzer immer höhere Ansprüche an die<br />

tierärztliche Versorgung ihrer Tiere. Um dem Trend gerecht zu werden, muss die Diagnostik<br />

in diesem relativ jungen Bereich der Tiermedizin vorangetrieben werden.<br />

Unter den Echsen sind vor allem die Bartagamen (Pogona vitticeps) beliebte Haustiere<br />

geworden. Sie sind nahezu problemlos in Gefangenschaft zu vermehren. Im Vergleich zu<br />

anderen Reptilienspezies ist das Handling durch ihre moderate Körpergröße und ihr<br />

vergleichsweise ruhiges Wesen relativ einfach, ihr Verhaltensspektrum - vor allem bei Paar-<br />

oder Gruppenhaltung - dafür sehr breit. Dennoch haben sie, wie alle anderen Reptilien auch,<br />

besondere Fütterungs- und Haltungsansprüche, die bei Nichtbeachtung auf Dauer zu<br />

Erkrankungen führen. Neben den zum Teil haltungsbedingten Erkrankungen, wie z.B.<br />

Hypokalzämien, Legenot oder Leber- und Nierenerkrankungen, können bei den Tieren noch<br />

viele weitere Erkrankungen wie beispielsweise diverse Parasitosen, bakterielle Infektionen<br />

und Viruserkrankungen diagnostiziert werden. Voraussetzung für das Erkennen der<br />

Erkrankung und die daraufhin erfolgende Therapie sind die Kenntnis des Tierarztes und der<br />

gezielte Einsatz von diagnostischen Hilfsmitteln. Hierzu zählen insbesondere die Blutanalyse,<br />

das Röntgen, die parasitologische Kotuntersuchung sowie zunehmend auch die Sonographie.<br />

Bei den verschiedenen Reptilienspezies konnte die Ultraschalluntersuchung bereits breite<br />

diagnostische Zwecke erfüllen. Hauptsächlich fand sie Anwendung in der<br />

Geschlechtsbestimmung und Beurteilung des Reproduktionstraktes bei Schlangen, Echsen<br />

und Schildkröten. Aber auch einzelne Herzerkrankungen, Leberveränderungen und<br />

Nierenerkrankungen konnten per Ultraschall nachgewiesen werden. Um überhaupt die<br />

Struktur und Lage von Organen im Ultraschall beurteilen zu können, wurden bereits einige<br />

grundlegende Studien vorgenommen, die sich mit der physiologischen Echoanatomie bei<br />

verschiedenen Reptilienspezies, wie z.B. dem Grünen Leguan, verschiedenen Waranen,<br />

Boiden und Wasserschildkröten beschäftigen.<br />

In der hier vorgelegten Studie soll für die Bartagame ein Beitrag zur normalen Echoanatomie<br />

geleistet werden, um zukünftig physiologische von pathologischen Zuständen im Ultraschall<br />

besser unterscheiden zu können. Hierfür wurden 42 klinisch gesunde Tiere vorwiegend aus<br />

Privathaltungen sonographisch untersucht. Die Lage der Organe sowie ihr physiologisches<br />

Erscheinungsbild im Ultraschall werden beschrieben und bildlich dargestellt. Weiterhin<br />

wurden Röntgenuntersuchungen angefertigt, um die Darstellbarkeit der Organe im Röntgen<br />

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