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Untersuchungen zur Echoanatomie bei verschiedenen Echsenarten und Krokodilen werden im<br />

speziellen Teil zur Ultraschalluntersuchung der Organe bei Echsen ausführlich besprochen.<br />

2.5. Durchführung der Ultraschalluntersuchung bei Reptilien<br />

Die Durchführung von sonographischen Untersuchungen richtet sich stark nach den<br />

speziellen Anforderungen der zu untersuchenden Reptilienart. Bei Schildkröten kommen in<br />

den meisten Fällen Sektorschallköpfe zum Einsatz, um die schmalen diagnostischen Fenster<br />

optimal auszunutzen. Es werden je nach Größe des Patienten 3 MHz – 7,5 MHz Schallköpfe<br />

verwendet, um die Organe in voller Ausdehnung darstellen zu können (REDROBE u.<br />

WILKINSON 2002). Um das Herz und die kraniale Zölomhöhle zu scannen, wird der<br />

Schallkopf zwischen Hals und Vordergliedmaßen platziert („cervico-brachiales akustisches<br />

Fenster“). Beschrieben ist auch die axillare Platzierung des Schallkopfes kaudal der<br />

Vordergliedmaßen, also zwischen Gliedmaße und Panzer. Der Schallkopf wird von dort aus<br />

nach kaudal gerichtet. Die kaudale Zölomhöhle lässt sich vor allem über das „inguinale“ oder<br />

„pre-femorale akustische Fenster“ beurteilen. Hier wird der Schallkopf in der Inguinalgegend,<br />

direkt kranial des Femur positioniert, nachdem das Hinterbein von einer Hilfsperson<br />

herausgezogen wurde. Der Schallkopf wird in diesem Fall nach kranial gerichtet. Im<br />

Allgemeinen können die Schildkröten ohne Sedation und mit Hilfe einer zweiten Person, die<br />

das Tier fixiert, untersucht werden. Zur Ankopplung wird in den meisten Fällen ein<br />

Ultraschall-Gel verwendet, das auf die entsprechenden Stellen aufgebracht wird. Alternativ<br />

können die Schildkröten auch im Wasserbad gescannt werden. Zur besseren Darstellung von<br />

schallkopfnahen Strukturen kann auch ein mit Wasser gefüllter Handschuh als Vorlaufstrecke<br />

eingesetzt werden (z.B. zum sonographischen Nachweis von Eiern) (REDROBE u.<br />

WILKINSON 2002).<br />

Echsen und Schlangen werden ebenfalls je nach Größe mit Linear- oder Sektorschallköpfen<br />

geschallt. Hier kommen solche mit Frequenzen von 7,5 – 10 MHz zum Einsatz, da die Organe<br />

besser zugänglich sind als bei der Schildkröte. Im Falle von sehr großen Reptilienspezies wie<br />

z.B. Krokodilen werden allerdings auch niederfrequente Schallköpfe (5 MHz) genutzt, um<br />

eine ausreichende Eindringtiefe zu gewährleisten. Auch bei den Echsen und Schlangen wird<br />

entweder Ultraschall-Gel direkt auf die Haut aufgetragen oder die Untersuchung wird im<br />

Wasserbad durchgeführt. Bei der Verwendung von Gel muss darauf geachtet werden, dass<br />

dieses gut verteilt wird und in ausreichender Menge aufgebracht wird, da es oft passiert, dass<br />

sich Luft unter den Schuppen sammelt, die die Ultraschalluntersuchung stark behindert<br />

(SILVERMAN 2006). In einigen Fällen ist es notwendig das Ultraschallgel bis zu 30 Minuten<br />

einwirken zu lassen, damit die Schuppen weicher werden (STETTER 2006). Tiere, die sich<br />

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