Wegweiser für die deutsch-kroatischen ... - AHK Kroatien
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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Wirtschaft, Struktur und Entwicklung<br />
<strong>Kroatien</strong> bietet <strong>deutsch</strong>en Unternehmen einen naheliegenden und perspektivreichen Markt, auf dem <strong>deutsch</strong>e<br />
Produkte und Dienstleistungen hohes Ansehen genießen.<br />
Mit einem stabilen BIP-Wachstum zwischen 4 und 5% im Zeitraum von 2002 bis 2007 und einem BIP pro<br />
Kopf von etwa 10.700 Euro im Jahr 2008 kann sich <strong>die</strong> wirtschaftliche Leistungsfähigkeit <strong>Kroatien</strong>s im<br />
Vergleich zu anderen Ländern in der Region durchaus sehen lassen. Das BIP-Wachstum wurde im Jahr<br />
2008 durch <strong>die</strong> Auswirkungen der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise beeinträchtigt und ist von<br />
5,5% im Jahr 2007 auf 2,4% gesunken.<br />
Im Jahr 2008 beliefen sich <strong>die</strong> <strong>kroatischen</strong> Importe insgesamt auf rund 20,8 Mrd. Euro, während der Export<br />
etwa 9,6 Mrd. Euro betrug. Im Vergleich zum Jahr 2007 sind <strong>Kroatien</strong>s Einfuhren um 10,5% und <strong>die</strong><br />
Ausfuhren um 6,3% gestiegen. Im Jahr 2008 wurden 58% des gesamten <strong>kroatischen</strong> Warenaustausches<br />
mit den Ländern der Europäischen Union abgewickelt.<br />
Durch den immer schneller wachsenden Import ist das Defizit der Handelsbilanz um 14,3% gestiegen und<br />
hat 2008 <strong>die</strong> Höchstmarke von 11,2 Mrd. Euro erreicht. Die Importdeckungsrate ist von 47,9% im Jahr<br />
2007 auf 45,9% im Jahr 2008 gesunken.<br />
Um der noch nicht ausreichenden Konkurrenzfähigkeit vieler kroatischer Produkte auf dem EU-Markt<br />
entgegenzuwirken, gehört <strong>die</strong> Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der <strong>kroatischen</strong> Industrie zu den primären<br />
wirtschaftspolitischen Zielen des Landes. In einigen hochtechnologischen Bereichen ist <strong>die</strong> kroatische<br />
Industrie u. a. dank qualifizierter und zum Teil mehrsprachiger Arbeitnehmerschaft bereits heute<br />
wettbewerbsfähig. Einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der <strong>kroatischen</strong> Wirtschaft leisten <strong>die</strong><br />
verkehrsgünstige Lage an den transeuropäischen Verkehrskorridoren und das inzwischen sehr gut ausgebaute<br />
Autobahnnetz.<br />
Zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit spielen Auslandsinvestitionen eine wichtige Rolle.<br />
Mit einem Anteil von knapp 13% steht Deutschland an dritter Stelle in der Statistik ausländischer<br />
Direktinvestitionen. Im Zeitraum zwischen 1993 und dem 2. Quartal 2009 sind rund 21,9 Mrd. Euro<br />
Auslandsinvestitionen nach <strong>Kroatien</strong> geflossen. Zu den führenden Investoren gehören neben Österreich <strong>die</strong><br />
Niederlande und Deutschland, <strong>die</strong> zusammen rund 57% der nach <strong>Kroatien</strong> geflossenen Gesamtinvestitionen<br />
realisiert haben. In der Struktur der Auslandsinvestitionen dominieren der Finanzsektor (38%), <strong>die</strong><br />
Chemieindustrie (8%) sowie der Telekommunikationssektor (7%).<br />
Wie in anderen entwickelten Industrieländern nimmt auch in <strong>Kroatien</strong> der Dienstleistungssektor eine starke<br />
Stellung in der Wirtschaftsstruktur des Landes ein. Mit einem Anteil von etwa 60% am BIP ist der<br />
Dienstleistungssektor der stärkste Bereich der <strong>kroatischen</strong> Wirtschaft und ist seit einigen Jahren zudem<br />
durch ein dynamisches Wachstum gekennzeichnet.<br />
13 http://kroatien.ahk.de