13.11.2013 Aufrufe

Gesetzentwurf

Gesetzentwurf

Gesetzentwurf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9<br />

Begründung<br />

A. Allgemeiner Teil<br />

I. Anlass und Ziele des Gesetzes<br />

Mit dem <strong>Gesetzentwurf</strong> sollen die Grundlagen für eine stärkere kommunale Zusammenarbeit<br />

im Stadt-Umland-Bereich der kreisfreien Städte Halle (Saale) und Magdeburg<br />

geschaffen werden, um die Position der Oberzentren als Kerne wirtschaftlichen<br />

Wachstums und Schwerpunkte der Daseinsvorsorge, aber darüber hinaus auch die<br />

Region als Ganzes zu stärken und zu sichern.<br />

Der <strong>Gesetzentwurf</strong> ist als Artikelgesetz ausgestaltet.<br />

Der Schwerpunkt des <strong>Gesetzentwurf</strong>s liegt auf Artikel 1, der die gesetzliche Bildung<br />

des „Stadt-Umland-Verbandes Halle (Saale)“ und des „Stadt-Umland-Verbandes<br />

Magdeburg“ als Zweckverbände zum Gegenstand hat. Die Aufgaben der Flächennutzungsplanung<br />

sollen für das jeweilige Verbandsgebiet künftig einheitlich wahrgenommen<br />

werden.<br />

Die mit Artikel 2 und 3 des <strong>Gesetzentwurf</strong>s vorzunehmenden Änderungen erfolgen<br />

aus Gründen der gebotenen Rechtsklarheit. Artikel 4 regelt das In-Kraft-Treten.<br />

Im Einzelnen:<br />

Zu Artikel 1<br />

Im Bereich der kreisfreien Städte Halle (Saale) und Magdeburg mit den in ihrem Umland<br />

liegenden Städten und Gemeinden haben sich seit 1990 vielfältige und enge<br />

Verflechtungsbeziehungen entwickelt. Diese sind insbesondere bedingt durch ein<br />

Abwandern von Wohnbevölkerung aus der kreisfreien Stadt in das Umland, eine zunehmende<br />

Suburbanisierung auch im gewerblichen Bereich und die Zunahme des<br />

Verkehrs durch Pendlerströme. Gleichzeitig muss die Infrastruktur in den Zentren für<br />

die ins Umland abgewanderten Bevölkerungsgruppen, die in den kreisfreien Städten<br />

arbeiten und ein qualitativ hochwertiges Angebot der Daseinsvorsorge finden (Bildungseinrichtungen,<br />

Krankenhäuser, Theater u. a.), aufrechterhalten und im Bereich<br />

des ÖPNV oder anderer Verkehrsverbindungen angepasst werden.<br />

Zwischen den kreisfreien Städten und den Umlandgemeinden besteht als Folge der<br />

Suburbanisierungsprozesse ein dichtes Beziehungsgeflecht mit vielschichtigen gegenseitigen<br />

Abhängigkeiten. Dies führt zu spezifischen Entwicklungs- und Ordnungsproblemen,<br />

die gekennzeichnet sind durch eine ausgeprägte Funktionsteilung<br />

zwischen Kernstadt und Umland, durch Konkurrenzen um die Nutzung von Grund<br />

und Boden, durch intensive Verflechtungen vor allem im Bereich von Verwaltung und<br />

Wirtschaft, durch enge Verkehrsbeziehungen sowie durch zunehmende Pendlerbewegungen.<br />

Hierbei erweist sich als besonders nachteilig, dass die entstandenen Verflechtungsräume<br />

nicht mit den administrativen Grenzen übereinstimmen. Innerhalb<br />

der Verflechtungsräume liegt die Wahrnehmung der Aufgaben in der Kompetenz unterschiedlicher<br />

Aufgabenträger. Nach den Zielen der Raumordnung sind in diesen<br />

Ordnungsräumen, die verschiedenen Nutzungsansprüche an die Fläche aufeinander

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!