GERSTEL Aktuell Nr. 44 (pdf; 5,32 MB) - Gerstel GmbH & Co.KG
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Kabelsalat, sondern die Gerätschaft, deren<br />
Ausstattung mit Blick auf die Vorderfront<br />
offensichtlich wird.<br />
Die meisten GC/MS-Systeme tragen<br />
einen <strong>GERSTEL</strong>-MPS, ausgestattet mit<br />
den unterschiedlichsten Funktionen und<br />
Optionen für eine umfangreiche automatisierte<br />
Probenvorbereitung: von Flüssigaufgabe<br />
über Large-Volume-Injektion bis<br />
Headspace-Technik und SPME.<br />
Die QuEChERS-Extraktionsmethode,<br />
weit verbreitet in der Pestizidanalytik<br />
zur Bestimmung auch sehr stark matrixhaltiger<br />
Proben, ist auch im Pestizidlabor<br />
des LAVES Teil der täglichen Routine;<br />
allerdings injiziert man automatisiert unter<br />
Einsatz der <strong>GERSTEL</strong>-Option Automated<br />
Liner EXchange (ALEX). Nach rund<br />
20 Injektionen wird der Liner automatisch<br />
gewechselt. Erdbeeren und andere komplexe<br />
Matrices stellen dank ALEX kein<br />
Problem dar.<br />
Dr. Suckrau positioniert sich am GC-<br />
Time-of-Flight-Massenspektrometer<br />
(TOF), auf dem die ersten Messungen<br />
einer Probe gefahren werden: „Das Screening<br />
mittels GC-TOF-MS und LC-TOF-<br />
MS liefert uns wichtige Anhaltspunkte<br />
über die für uns interessanten Inhaltsstoffe<br />
einer Probe, und wir können eine<br />
Vorstellung davon entwickeln, wie weiter<br />
verfahren werden muss, um zum Beispiel<br />
die tatsächlichen Höchstgehalte der Pestizide<br />
gemäß EG-Verordnung 396/2005<br />
bestimmen zu können.“ Die Quantifizierung<br />
erfolgt mittels Vierpunkt-Kalibrierung.<br />
Liegt eine Überschreitung der zulässigen<br />
Höchstgehalte vor, wird statistisch<br />
Das LAVES verfügt über ein umfangreiches Arsenal<br />
an Standardsubstanzen, die zu Referenzzwecken<br />
im Rahmen von Verdünnungsreihen eingesetzt<br />
werden können und der Quantifizierung dienen.<br />
Katja Kruse (vorn): „Mit dem MultiPurposeSampler lässt sich der Arbeitsalltag effizienter gestalten.“<br />
exakt und nachvollziehbar weitergearbeitet,<br />
nämlich mittels Standardaddition. Dabei<br />
werden die nachgewiesenen Pestizide<br />
der jeweiligen Probe zugesetzt. „Apropos<br />
Standardaddition“, sagt Dr. Suckrau, „kommen<br />
Sie einmal mit.“ Die Wissenschaftlerin<br />
marschiert in Richtung Fenster. Am<br />
Ende des Tisches biegt sie rechts ab und<br />
bleibt vor einer XL-Version der GERS-<br />
TEL-MPS-PrepStation stehen. „Seiner<br />
Spannweite wegen“, erklärt Suckraus Mitarbeiterin<br />
Katja Kruse, „nennen wir dieses<br />
MPS-Stand-alone-Gerät <strong>Co</strong>ndor.“<br />
Auch Laborroboter<br />
sind nur Menschen ...<br />
Alle GC/MS-Systeme im Raum tragen,<br />
am Rande bemerkt, Kosenamen: Sie heißen<br />
Casper, Ernie oder Bert, und man<br />
könnte meinen, nicht allein die „Sesamstraße“<br />
habe hier Pate gestanden. Durch die<br />
Namensgebung falle es leichter, bemerkt<br />
Dr. Suckrau, die verschiedenen Geräte und<br />
die darauf ausgeführten Arbeiten im Blick<br />
zu behalten. Unabhängig davon zeugt die<br />
konsequente Personalisierung von Maschinen<br />
wieder einmal aufs Neue von des Menschen<br />
Hang, Robotern menschliche Züge<br />
zu geben: die Maschine, Freund und Kollege<br />
...<br />
„Die PrepStation“, bemerkt Dr. Suckrau,<br />
„ist für uns überaus wichtig.“ Gemäß<br />
den Vorschriften der Europäischen Union<br />
zu Methodenvalidierung und Qualitätskontrolle<br />
im Rahmen der Pestizidanalytik<br />
gilt es, die Ergebnisse der Messung abzusichern;<br />
das LAVES besitzt zu diesem Zweck<br />
ein Arsenal hunderter Referenzsubstanzen,<br />
die zur Herstellung von Verdünnungsreihen<br />
eingesetzt werden können. „Wie sich<br />
herausgestellt hat“, setzt die Wissenschaftlerin<br />
ihre Erklärung fort, „liefert die Standardaddition<br />
bei der Absicherung von<br />
Höchstgehaltsüberschreitungen optimale<br />
Ergebnisse, und zwar sowohl für die GC/<br />
MS- als auch für die LC/MS-Analytik.“<br />
Bevor der „<strong>Co</strong>ndor“ seinen Platz im<br />
Labor eingenommen habe, sei sehr viel<br />
Zeit auf die Herstellung der Standardlösungen<br />
verwendet worden. Diese Arbeit sei<br />
nicht nur mit einer aufwendigen manuellen<br />
Tätigkeit verbunden gewesen, sie brachte<br />
zudem nicht immer den gewünschten<br />
Erfolg. Dr. Suckrau: „Mit der MPS-Prep-<br />
Station arbeiten wir heute nicht nur effizienter,<br />
wir erzielen damit zudem durch die<br />
Bank optimale, zuverlässige, sehr gut reproduzierbare<br />
Resultate.“<br />
Und das sei insbesondere für ein Landesamt<br />
sinnvoll und notwendig, das mit<br />
gerichtsfesten Analysenergebnissen nachhaltig<br />
zum Verbraucherschutz beitrage.<br />
Auf einer Wellenlänge: Seit 1997 arbeitet Dr. Iris<br />
Suckrau (l.) mit <strong>GERSTEL</strong> zusammen. Das erste<br />
Gespräch mit Vertriebsleiter Michael Gröger (r.)<br />
betraf das KaltAufgabeSystem (KAS).<br />
Weitere Informationen<br />
über den <strong>GERSTEL</strong>-MultiPurposeSampler<br />
(MPS) für die GC/MS, LC/MS und als<br />
Stand-alone-Version (PrepStation)<br />
unter www.gerstel.de<br />
10 <strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> – Dezember 2011