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Download - Gesunde Hände schützen

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2. Funktionen der Haut<br />

Chemischer Schutz: Der Hydrolipidfilm<br />

Die Hautoberfläche ist von einem unsichtbaren Schutzfilm, dem so genannten Hydrolipidfilm überzogen.<br />

Diese hauteigene Emulsion aus Wasser (hydro) und Fett (lipid) bildet eine Verteidigungslinie<br />

gegenüber Bakterien und Pilzen. Sie hält die Haut geschmeidig.<br />

Bestandteile des Hydrolipidfilmes<br />

Auf einer gesunden Haut befinden sich Feuchtigkeit<br />

und Fett des Hydrolipidfilmes im Gleichgewicht. Der<br />

körpereigene Schutzschild ist jedoch nicht überall<br />

gleich. Menge und Zusammensetzung variieren je<br />

nach Körperregion und Einwirkungen von außen. Die<br />

Menge des Hydrolipidfilmes ist genetisch festgelegt.<br />

Seine Zusammensetzung ist auch von Faktoren wie<br />

Tages- und Jahreszeit, Hormonhaushalt, Lebensalter,<br />

Reinigungsgewohnheiten, Luftfeuchtigkeit, Ernährung<br />

aber auch Stress und Krankheit abhängig.<br />

Der Hydrolipidfilm besteht aus vielen verschiedenen<br />

Einzelkomponenten. Diese spiegeln die kontinuierlichen<br />

Ab- und Umbauprozesse bei der Hauterneuerung<br />

wider und sorgen für eine ständige Erneuerung<br />

des Schutzfilmes. Zu den wichtigsten Bestandteilen<br />

des Hydrolipidfilmes zählen:<br />

■ Schweiß<br />

■ Talgdrüsenfette<br />

■ Abschilfernde Hornzellen<br />

■ Substanzen (Eiweißspaltprodukte), die<br />

beim Verhornungsprozess der Hornzellen<br />

(Keratinozyten) entstehen<br />

■ Wasser, das aus den untersten Schichten<br />

nach außen gelangt (transepidermales<br />

Wasser)<br />

Die Zusammensetzung des Hydrolipidfilmes macht<br />

deutlich, warum der Schutzfilm nicht überall gleich<br />

sein kann. Der Lipidanteil des Schutzfilmes stammt<br />

zu 90 Prozent aus den Talgdrüsen. Ihre Verteilung<br />

und Produktion hängt wiederum von vielen Faktoren<br />

ab: Während im Gesicht, der Schulterregion und dem<br />

Bereich der vorderen Schweißrinne viele Talgdrüsen<br />

vorhanden sind, treten die Drüsen an den oberen und<br />

unteren Extremitäten nur in geringer Anzahl auf. Im<br />

Winter und im Alter arbeiten die Talg- und auch die<br />

Schweißdrüsen nur eingeschränkt. Auch gibt es<br />

Menschen, die von Natur aus weniger Hautfett produzieren.<br />

Abgesehen von diesen genetischen Faktoren<br />

ist eine gesunde Haut durchaus in der Lage, vorübergehende<br />

Schwankungen in der Fett-Feuchtigkeits-Balance<br />

des Hydrolipidfilms zu tolerieren. Dazu<br />

verhilft ihr eine dem Hydrolipidfilm eigene Puffer -<br />

funktion.<br />

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