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Download - Gesunde Hände schützen

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3. Unterschiedliche Haut<br />

Hautareale und ihre Besonderheiten<br />

Haut ist nicht gleich Haut – verschiedene Körperregionen sind äußeren Einflüssen stärker ausgesetzt<br />

als andere. Besonders exponierte Körperteile sind unsere <strong>Hände</strong>. Als menschliches Werkzeug bei der<br />

Arbeit, im Büro, in der Werkstatt, bei der Krankenpflege oder in Haushalt und Garten werden unsere<br />

<strong>Hände</strong> Tag für Tag stark strapaziert.<br />

Die <strong>Hände</strong><br />

Alles, was der Mensch tagtäglich vollbringt, geschieht<br />

über die <strong>Hände</strong>: öffnen, schließen, heben, senken,<br />

schreiben, drehen. Amerikanische Neurologen wie<br />

Frank Wilson, gehen sogar so weit zu behaupten,<br />

dass die Evolution des Menschen zum intelligenten<br />

Wesen nur durch den Gebrauch der <strong>Hände</strong> ermöglicht<br />

wurde: Um die unendlichen Fähigkeiten der <strong>Hände</strong><br />

steuern zu können, wurde ein größeres Gehirn<br />

benötigt. Mit anderen Worten: erst kamen die <strong>Hände</strong>,<br />

dann Sprache, Denken und Kultur. Als „Geniestreich<br />

der Evolution“ sind die <strong>Hände</strong> aber andererseits<br />

denkbar schlecht auf die vielfältigen Einflüsse in der<br />

heutigen Zeit vorbereitet. Ihre anatomischen Besonderheiten<br />

machen sie äußerst anfällig für die täglichen<br />

„Zumutungen“, denen sie häufig ausgesetzt sind.<br />

Zwei Seiten<br />

Die auffälligste physiologische Besonderheit der Haut<br />

an den <strong>Hände</strong>n ist der Unterschied zwischen Handrücken<br />

und -innenflächen. Die Haut des Hand rükkens<br />

ist extrem dünn, da der Subcutis fast völlig das Fettgewebe<br />

fehlt. Im Gegensatz dazu ist das Unterhautfettgewebe<br />

an den Handinnenflächen besonders<br />

kräftig und reich an Fett- und Binde gewebe. Besonders<br />

die Handballen verfügen über ein aus geprägtes,<br />

druckunempfindliches Polster. Der Handrücken weist<br />

nur eine geringe Talgdrüsendichte auf und ist daher<br />

nicht ausreichend mit Hautfetten versorgt. Durch die<br />

geringe Anzahl an Talgdrüsen fehlen dem Hydrolipidfilm<br />

wichtige feuchtigkeitsbindende und pH-Wert stabilisierende<br />

Komponenten.<br />

Anfälligkeiten<br />

An den Handinnenflächen befinden sich ca. 400<br />

Schweißdrüsen pro cm 2 Haut. Im Vergleich: andere<br />

Hautareale verfügen lediglich über 100-200 Schweißdrüsen<br />

je cm 2 Haut. Unter körperlicher oder psychischer<br />

Anstrengung geraten die <strong>Hände</strong> daher schnell<br />

ins Schwitzen. Typisch für die Handinnenflächen ist<br />

ihre blässlich-rötliche Farbe. In der Basalzellschicht<br />

der Handinnenflächen fehlen die Pigment bildenden<br />

Melanozyten – selbst unter Sonneneinstrahlung bleiben<br />

die Handinnenflächen weiß. Die Haut- und Epithelleisten<br />

sind dagegen an den Handinnenflächen<br />

besonders ausgeprägt. Sie sind für den individuellen<br />

Fingerabdruck verantwortlich.<br />

Die physiologischen Besonderheiten führen dazu,<br />

dass bei häufigem Kontakt mit äußeren Einflüssen<br />

wie Wasser und Seife, alkalischen Substanzen,<br />

Lösungsmitteln, Wärme, Kälte, UV-Licht und mechanische<br />

Beanspruchung das natürliche Schutz- und<br />

Reparatursystem der Haut an den <strong>Hände</strong>n schnell<br />

geschädigt wird.<br />

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