Download - Gesunde Hände schützen
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BODE–SCIENCE–COMPETENCE<br />
Antiseptik der Haut<br />
Eine besondere Form der Körperhygiene stellen<br />
aseptische Maßnahmen dar, z. B. zur Vorbereitung<br />
der Haut auf bevorstehende Eingriffe, bei Kontakt mit<br />
Schleimhäuten oder bei Kontakt mit Wunden.<br />
■ Hautantiseptik<br />
Jede Haut durchtrennende Maßnahme – von der<br />
einfachen Injektion bis zur komplizierten Operation<br />
– durchdringt die Schutzbarriere der Haut und<br />
birgt das Risiko einer Infektion. Keime der Standortflora,<br />
aber auch Anflugkeime, können in tiefere<br />
Gewebeschichten dringen und dort Abszesse und<br />
Entzündungen auslösen. Gelangen Erreger in die<br />
Blutbahn, besteht die Gefahr einer Sepsis. Die<br />
Hautantiseptik zielt darauf ab, die gesamte Hautflora<br />
so weit wie möglich zu reduzieren. Zur Hautantiseptik<br />
werden vorzugsweise alkoholhaltige<br />
Präparate eingesetzt. Sie wirken schnell, breit und<br />
haben eine gute Hautverträglichkeit. Die Standortflora<br />
ist vor allem in talgdrüsenreichen Hautarealen<br />
vorherrschend und schwerer zu inaktivieren als die<br />
transiente Hautflora. In talgdrüsenreichen Hautregionen<br />
werden daher längere Einwirkungszeiten<br />
benötigt, um eine deutliche Reduktion der residenten<br />
Flora zu erzielen.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie<br />
empfiehlt an talgdrüsenreicher Haut (z. B.<br />
Kopf, vordere und hintere Schweißrinne) eine Einwirkzeit<br />
des Hautantiseptikums von mindestens<br />
10 Minuten. An talgdrüsenarmer Haut (z. B. Extremitäten)<br />
ist vor Injektionen und Punktionen eine<br />
Einwirkzeit von mindestens 15 Sekunden vorgesehen.<br />
Vor der Punktion von Gelenken, Körperhöhlen<br />
und Hohlorganen sowie vor operativen Eingriffen<br />
an talgdrüsenarmer Haut muss die Einwirkzeit<br />
mindestens 1 Minute betragen.<br />
Während der für die jeweilige Indikation empfohlenen<br />
Einwirkzeit muss die Haut ständig durch das<br />
Antiseptikum feucht gehalten werden.<br />
■ Schleimhautantiseptik<br />
Keimreduziernde Maßnahmen an den Schleimhäuten<br />
werden überwiegend im HNO-Bereich<br />
(Nasen-Rachenraum) sowie in der Urologie (Blasenkatheter)<br />
und der Gynäkologie (vaginale OP)<br />
durchgeführt. Schnell wirksame Substanzen wie<br />
z. B. Alkohole können aus verschiedenen Gründen<br />
in der Schleimhaut- und Wundantiseptik nicht<br />
angewendet werden. Statt dessen kommen z. B.<br />
Antiseptika auf Basis einer wässrigen PVP-Iod-<br />
Lösung zum Einsatz. Je nach Einsatzgebiet sind<br />
die verschiedenen Einwirkzeiten zu beachten.<br />
Generell ist die keimreduzierende Wirkung der<br />
Desinfektion an Schleimhäuten geringer als auf der<br />
Oberhaut.<br />
■ Wundantiseptik<br />
Die antiseptische Behandlung von Wunden dient<br />
dazu, eine Infektion zu vermeiden. Sie wird u. a.<br />
durchgeführt bei chronischen Wunden und Wunden,<br />
die aufgrund von Verletzungen und Verbrennungen<br />
entstanden sind. Bei der Auswahl des<br />
Präparates sind das zu erwartende Keimspektrum,<br />
die Verträglichkeit und der Wirkungseintritt<br />
zu berücksichtigen. Außerdem darf die Wundheilung<br />
nicht ungünstig beeinflusst werden. Auch auf<br />
Wunden ist die keimreduzierende Wirkung der<br />
Desinfektion geringer.<br />
Broschüre zur Antiseptik der Haut<br />
Mehr über dieses Thema erfahren Sie in der<br />
Broschüre „Haut- und Schleimhautantiseptik“.<br />
Fragen Sie Ihren BODE- oder Hartmann-<br />
Außendienstmitarbeiter oder wenden Sie sich<br />
an: info@bode-chemie.de,<br />
Stichwort „Haut- und Schleimhautantiseptik““<br />
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