14.11.2013 Aufrufe

Download - Gesunde Hände schützen

Download - Gesunde Hände schützen

Download - Gesunde Hände schützen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BODE–SCIENCE–COMPETENCE<br />

■ Genussgifte<br />

Nikotinkonsum führt zu einer Mangeldurchblutung<br />

der Haut und gefährdet dadurch den hauteigenen<br />

Stoffwechsel. Auch wird durch das Nikotin ein<br />

wichtiges, die Haut stabilisierendes Eiweiß, das<br />

Enzym Elastase, abgebaut. Ein anderes Eiweiß,<br />

das die Kollagenfasern der Haut zerstört, wird hingegen<br />

verstärkt freigesetzt. Schließlich spielen<br />

noch die vom Tabak freigesetzten Freien Radikale<br />

eine wichtige Rolle bei der vorzeitigen Hautalterung.<br />

Auch vermehrter Alkoholkonsum wirkt sich<br />

nachteilig auf den Hautzustand aus. Die Aktivität<br />

der Talgdrüsen wird verstärkt, das Immunsystem<br />

unterdrückt und es besteht eine vermehrte Empfänglichkeit<br />

für Pilz- und Bakterieninfektionen.<br />

Äußere Einflussfaktoren<br />

Täglich ist unsere Haut, besonders an den <strong>Hände</strong>n<br />

einer Vielzahl externer Einwirkungen ausgesetzt:<br />

■ UV-Strahlung<br />

Übermäßige Sonnenexposition führt zu einer vorzeitigen<br />

Hautalterung, schwächt das Immunsystem<br />

und schädigt das Erbgut.<br />

■ Chemikalien<br />

Arbeitsstoffe wie z. B. Öle und Lösungsmittel greifen<br />

bei direktem Kontakt mit der Haut den Säureschutzmantel<br />

an. Die Hornschicht quillt auf, die<br />

oberen Hornzellen werden abgelöst. Die hauteigenen<br />

Lipide werden entzogen und die Hornschicht<br />

wird durchlässiger für Schadstoffe.<br />

■ Wasser<br />

Ein häufiger, ungeschützter Umgang mit Wasser,<br />

allein oder in Kombination mit Reinigungsmitteln,<br />

führt zur Quellung der Hornschicht und erhöht den<br />

so genannten transepidermalen Wasserverlust<br />

(TEWL). Chemikalien oder andere von außen eindringenden<br />

Substanzen können leichter in tiefere<br />

Hautschichten gelangen.<br />

■ Alkalische Lösungen<br />

Der Begriff „Alkali" stammt vom Arabischen<br />

„al kaja" ab und meint die Asche von Pflanzen, die<br />

zur Herstellung eines seifenähnlichen Stoffes verwendet<br />

wurde. Herkömmliche Seifen werden den<br />

alkalischen Stoffen zugeordnet: In Verbindung mit<br />

Wasser kommt es zu einer alkalischen Reaktion.<br />

Der natürliche pH-Wert der Haut von ca. 5,5 wird<br />

durch den Kontakt mit der Seifenlauge aus dem<br />

Gleichgewicht gebracht. Eine gesunde Haut kann<br />

zwar innerhalb einer Stunde den natürlichen, sauren<br />

pH-Wert wieder herstellen, bei wiederholtem<br />

Kontakt kann dieses Alkalineutralisationsvermögen<br />

jedoch verloren gehen. Weitere Nachteile von<br />

Seifen: Sie reagieren mit Kalk. In hartem Wasser<br />

kommt zu einem wasserunlöslichen, weißlichen<br />

Niederschlag (Kalkseife). Wesentlich hautverträglicher<br />

und anwendungsfreundlicher sind so<br />

genannte Syndets (synthetische Detergentien).<br />

Diese künstlich hergestellten, waschaktiven Substanzen<br />

können auf den pH-Wert der Haut eingestellt<br />

werden. Sie verändern weder das natürliche<br />

Hautmilieu noch führen sie zu einer Quellung der<br />

Haut.<br />

■ Handschuhe<br />

Handschuhe <strong>schützen</strong> die <strong>Hände</strong> in Beruf und<br />

Freizeit vor Kontakt mit schädigenden Stoffen. Sie<br />

können aber auch selbst zur Schädigung der Haut<br />

beitragen: Unter feuchtigkeitsundurchlässigen<br />

Schutzhandschuhen kommt es nach einiger Zeit<br />

zu einem Wärme- und Feuchtigkeitsstau. Die<br />

Hornschicht quillt auf. Dadurch sinkt die Widerstandsfähigkeit<br />

der Haut gegenüber äußeren Einflüssen.<br />

Zusätzlich enthalten einige Handschuhmaterialien<br />

potenzielle Allergene (Alterungsschutzmittel,<br />

Vulkanisationsbeschleuniger, Naturlatex,<br />

Weichmacher, Farbstoffe), die zu einem allergischen<br />

Kontaktekzem führen können.<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!