November 2013
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Nähatelier I Lernende und Helfer/innen<br />
Ein Grossauftrag im Platzda<br />
Im kleinen Kultur- und Aktionsraum «Platzda» des Märtplatz<br />
in Freienstein arbeiten vier angehende Bekleidungsgestalter/<br />
innen mit ihren Ausbildnerinnen Natalie Péclard und Kanjana<br />
Manpan zurzeit an einem Grossauftrag: Rund 6‘000 Einkaufstaschen<br />
sollen bis Ende Jahr fertig werden.<br />
Diese umfangreiche Taschen-Produktion ist eine Aktion von<br />
«Swiss Garantie», ein Label das dafür bürgt, dass die Rohstoffe<br />
der verarbeiteten Lebensmittel aus der Schweizer Landwirtschaft<br />
stammen und ausschliesslich in der Schweiz verarbeitet<br />
wurden. Der Auftrag für das Märtplatz-Nähatelier kommt von<br />
der Firma «Spatz Camping & Outdoor AG». Die Tasche nennt<br />
sich «Shopper», ist für den täglichen Einkauf gedacht und kann<br />
vielseitig eingesetzt werden. Sie besteht aus dickem blauen,<br />
grünen oder braunen Baumwollstoff. Henkel und Boden sind<br />
aus plastifiziertem Zeltbodenstoff. Auf den Seitenteilen sind die<br />
Signete von Suisse Garantie und das Spatz-Wimpelchen aufgenäht.<br />
Die zugeschnittenen Teile wurden von der Firma Spatz<br />
angeliefert. Dominik, einer der Bekleidungsgestalter-Lehrlinge,<br />
hatte dort während eines dreiwöchigen Praktikums Teile für<br />
rund 3‘000 Taschen zugeschnitten. Dabei bekam er einen Einblick<br />
in die Welt der Zeltfabrikation.<br />
4<br />
Foto: Fotowerkstatt<br />
Foto: Alexander Scheidegger<br />
Das geöffnete Zeitfenster<br />
Wenn die vier Bekleidungsgestalter-Lehrlinge und ihre Ausbildnerinnen<br />
– kräftig unterstützt von Brigitte Bosshard und ihrem Helferteam – etwa<br />
600 Taschen pro Woche schaffen, wird dieser Auftrag zeitgerecht fertig<br />
werden. Dieses Jahr hat sich im Herbst sozusagen ein Zeitfenster geöffnet,<br />
um so ein so grosses Projekt in Angriff nehmen zu können. Von<br />
Januar bis März hätte dies nicht geklappt, weil einige Lehrlinge dann<br />
ihre Lehrabschlussprüfungen vorbereiten. «Die Logistik der ganzen<br />
Aktion hat sich als ziemlich anspruchsvoll herausgestellt», sagt Natalie<br />
Péclard. «Am Morgen war ich schon sehr früh im Platzda, um die Stoffe<br />
und die Nähmaschinen parat zu machen». An einem Tag seien plötzlich<br />
sämtliche Nähmaschinen ausgefallen. Doch wenn alle Maschinen