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Tourismus in Jordanien nasim f. barham

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Kapitel 5.4 <strong>Tourismus</strong>entwicklung<br />

Außerdem entwickelt sich der B<strong>in</strong>nentourismus<br />

mit steigender Tendenz. Er kompensiert teilweise<br />

das Ausbleiben der ausländischen Touristen<br />

<strong>in</strong> Krisenzeiten. Jordanier werden durch<br />

kostengünstige Angebote zu Reisen mit Übernachtungen<br />

motiviert.<br />

Zudem ändert sich die Herkunft der Touristen.<br />

Von den 1,6 Mio. ausländischen Touristen,<br />

die im Jahre 2003 <strong>Jordanien</strong> besuchten, kamen<br />

zwei Drittel aus anderen arabischen Ländern;<br />

weitere 10 % waren Israelis mit meist arabischer<br />

Herkunft. Dagegen schrumpfte der Anteil der<br />

europäischen Touristen auf knapp 12 % – dies<br />

bedeutet fast e<strong>in</strong>e Halbierung im Vergleich zu<br />

1994, als noch 22 % aller Touristen aus Europa<br />

kamen.<br />

Der Staat <strong>Jordanien</strong> betrachtet den <strong>Tourismus</strong><br />

als e<strong>in</strong>en wichtigen Wirtschaftssektor und<br />

fördert diesen durch mehrere Behörden und<br />

Institutionen. Der <strong>Tourismus</strong> ist mit 8 bis 9 %<br />

am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt <strong>Jordanien</strong>s beteiligt<br />

und gilt als drittwichtigster Wirtschaftssektor<br />

nach Dienstleistungen und Industrie. Mit steigender<br />

Tendenz beschäftigte er im Jahre 2003<br />

<strong>in</strong>sgesamt ca. 22 000 Personen.<br />

E<strong>in</strong> vielfältiges touristisches Angebot<br />

<strong>Jordanien</strong> gilt, wie die Levante-Staaten, als e<strong>in</strong><br />

großes archäologisches Museum. Seit der<br />

Wiederentdeckung der Ru<strong>in</strong>enstadt Petra [Foto 1]<br />

durch den Schweizer Reisenden Burckhardt im<br />

Jahre 1812 ist <strong>Jordanien</strong> e<strong>in</strong> bekanntes Ziel für<br />

Kulturtouristen geworden. Die Entdeckung von<br />

Petra gab e<strong>in</strong>en starken Impuls zu weiteren<br />

Entdeckungen und zur Restaurierung der historischen<br />

Stätten des Landes. Dazu gehören <strong>in</strong><br />

Amman die gut erhaltene Zitadelle [Foto 2], wo<br />

unter anderem die Omayyaden-Moschee wieder<br />

errichtet wurde, und das römische Theater<br />

sowie die graeco-römische Stadt Jerash, die als<br />

e<strong>in</strong>e der größten und am besten erhaltenen<br />

römischen Städte <strong>in</strong> der Region betrachtet wird<br />

[Foto 3]. Amman und Jerash s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>es <strong>in</strong><br />

römischer Zeit entstandenen Städtebundes,<br />

der als e<strong>in</strong> Handelsverbund (Dekapolis) <strong>in</strong> die<br />

Geschichte e<strong>in</strong>gegangen ist.<br />

Gut erhaltene islamische Festungen und<br />

Kreuzritterburgen <strong>in</strong> Aqaba, Shoubak, Kerak<br />

[Foto 4], Ajlun und Azraq gehören ebenso wie<br />

die <strong>in</strong> der Omayyadenzeit erbauten Wüstenschlösser<br />

im Osten des Landes zu den attraktiven<br />

Zielen des Kulturtourismus.<br />

364<br />

365<br />

Foto 1, rechts Grabanlagen <strong>in</strong> Petra, der antiken<br />

Hauptstadt der Nabatäer (Foto E. Schamp)<br />

Foto 2, l<strong>in</strong>ks oben Reste des Zitadellentempels<br />

<strong>in</strong> Amman<br />

Foto 3, l<strong>in</strong>ks Mitte Kolonnaden-Straße <strong>in</strong> Jerash,<br />

dem römischen Gerasa<br />

Foto 4, l<strong>in</strong>ks unten Kreuzritterburg <strong>in</strong> Kerak<br />

Fotos 2–7:Jordan Tourist Board

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