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KIRCHE
EXERTITIEN IM ALLTAG IN GRAUN
Auch dieses Jahr hat der Pfarrer von
Graun, Stefan Hainz, in der Fastenzeit die
Exerzitien im Alltag angeboten. Tatkräftig
unterstützt wurde er dabei von Baldauf
Marlene aus Glurns. Diese erarbeitet schon
seit Jahren zusammen mit einem Fachausschuss
die Texte und Unterlagen für die
Exerzitien aus. Dieses Jahr ging es um die
Liebesbeziehung mit Gott. Es lag nahe,
dass dabei die Enzyklika „Deus caritas
est“ von Papst Benedikt XVI zum Tragen
kam. Neben ausgesuchten Bibeltexten
wurden Ausschnitte aus dieser Enzyklika
in die Unterlagen, die jeder Teilnehmer am
Beginn erhalten hat, mit aufgenommen.
Darauf folgten Impulse zu diesen Texten.
Diese stimmten nachdenklich und gaben
Anlass zu ganz konkretem Handeln im
Alltag. Jeder Tag wurde mit einem Leitsatz
abgeschlossen, der die Teilnehmer
in den Tag hinein begleiten sollte. Nach
jeder Woche wurde ein Themenkreis abgeschlossen.
Dazu bekam jeder Teilnehmer
ein Bild von Sieger Köder. Diese Bilder
waren es Wert, täglich betrachtet zu werden.
Ihre Aussagekraft scheint manchmal
unerschöpflich zu sein.
So waren auch dieses Jahr die Exerzitien
eine gute Vorbereitung auf das Osterfest
und dienten der persönlichen Glaubensvertiefung.
Vier Wochen lang ziehen sich die Teilnehmer
täglich zu Hause an
einem ruhigen Ort zurück,
an dem sie durch das Gebet,
durch Meditation und durch die
Aufarbeitung der Unterlagen
den Glauben vertiefen können.
Einmal in der Woche findet ein
gemeinsames Treffen statt, um
die Erfahrungen der vergangenen
Woche auszutauschen.
Umrahmt wird dieses Treffen
von gemeinsamen Gebeten,
Meditationen und Gesängen
und einigen Besonderheiten
und Überraschungen, die zum
Wochenthema passen.
15 Personen sind diesen Weg
heuer gemeinsam gegangen. Die
Begeisterung und das Interesse
war groß. Dies bestätigte auch
die Leiterin, Baldauf Marlene,
die vor allem die Offenheit und
Gesprächsbereitschaft dieser
Gruppe lobte.
Als Abschluss der Exerzitien lud
der Pfarrer auch heuer
wieder zu einem
nahegelegenen Wallfahrtsort
ein. Am
10. April wanderten
die Teilnehmer von
der Lichtenberger
Kirche ausgehend
nach Agums zum
„Grossen Herrgott“.
Bei der Ankunft in
Agums, hatte der
Mesner die Kirche
schon aufgesperrt
und die Teilnehmer
erwartet. Er erklärte
die Geschichte und
die Bedeutung der
Anbetung des „Grossen
Herrgottes“. Es
wurde ein Wortgottesdienst
gefeiert, in
dem jeder Teilnehmer
ein Symbol vor
den Herrgott legte
und im Hinblick auf
die vergangenen Exerzitien
ihm dankend
oder bittend
begegnete. Diese Feier entwickelte sich
im kleinen Kreis zu einem intensiven
Erlebnis. Anschließend bot der Mesner
Auf einem Foto sieht man die Gruppe,
vor der Kirche
eine kurze Kirchenführung an. Die Kirche
war 1971 abgebrannt und in den folgenden
Jahren vorbildlich restauriert worden. Die
Teilnehmer staunten nicht wenig über die
Kunstwerke und über die Einrichtung
der Kirche.
Vor dem Heimweg nahmen die Teilnehmer
auch eine leibliche Stärkung zu sich, die
sie selbst mitgebracht hatten. So wurden
auch dieses Jahr die Exerzitien im Alltag
mit einem besonderen Erlebnis und großer
Begeisterung abgeschlossen.
Der „Grosse Herrgott“ von Agums.
Wer Menschen kennenlernen will,
mus nur abwarten und zuhören können.
Schließlich enthüllt jeder sich selbst.
Oswald Bumke
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INFORMATIONSBLATT APRIL 2008