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-Zeitung - GEW

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Schwerpunkt<br />

„Reform der LehrerInnenausbildung<br />

im Prinzip richtig!“<br />

Unterschiedlich lange Ausbildung ist überholt!<br />

<strong>GEW</strong>, VBE und der Grundschulverband<br />

nehmen in der folgenden<br />

Pressemitteilung gemeinsam Stellung<br />

zu der von der Landesregierung<br />

angestrebten Reform der LehrerInnenausbildung.<br />

Die drei Organisationen<br />

haben bereits im Dezember<br />

einen 10-Punkte-Katalog<br />

zu diesem Thema vorgelegt, der in<br />

der <strong>GEW</strong>-<strong>Zeitung</strong> 1-2/02 abgedruckt<br />

war.<br />

„Wir sehen in dem von Wissenschaftsminister<br />

Zöllner vorgelegten<br />

Modell den echten Willen zu einer<br />

Reform der Lehrerbildung in Rheinland-Pfalz.<br />

Es handelt sich um mehr<br />

als nur ein Reförmchen. Die Landesregierung<br />

liegt also im Prinzip<br />

richtig. So befürworten wir insbesondere<br />

die vorgesehene gemeinsame<br />

Grundausbildung für Lehrkäfte<br />

aller Schulen, die engere Verzahnung<br />

von Theorie und Praxis während der<br />

gesamten Ausbildungsdauer und die<br />

Einrichtung von „Zentren für Lehrerbildung“<br />

an jeder Universität.<br />

Allerdings lehnen wir die wiederum<br />

vorgesehenen unterschiedlich langen<br />

Ausbildungszeiten nach Lehrämtern<br />

ab. Dies ist eine überholte Ausbildungsstruktur<br />

aus dem letzten Jahrhundert,<br />

die zu einer unterschiedlichen<br />

Bewertung der Lehrtätigkeiten<br />

nach Schularten führt. Gerade die<br />

PISA-Ergebnisse haben uns gezeigt,<br />

dass die pädagogische Arbeit insbesondere<br />

im Grund- und Hauptschulbereich<br />

aufgewertet werden<br />

muss. Dies muss auch Konsequenzen<br />

für die Lehrerbildung haben.<br />

Deshalb fordern wir für Lehrkräfte<br />

aller Schularten eine gleich lange<br />

Ausbildungszeit!“<br />

Mit dieser Stellungnahme äußerten<br />

sich die Vorsitzenden der Lehrergewerkschaften<br />

<strong>GEW</strong> und VBE sowie<br />

des Grundschulverbandes GSV in<br />

Rheinland-Pfalz, Tilman Boehlkau<br />

(<strong>GEW</strong>), Johannes Müller (VBE)<br />

und Werner Lang (GSV), zu dem<br />

von Wissenschaftsminister Zöllner<br />

in Mainz vorgelegten „Dualen Studien-<br />

und Ausbildungskonzept“ für<br />

die künftige Lehrerbildung in<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Die drei Vorsitzenden bedauerten,<br />

dass die Landesregierung grundsätzlich<br />

an der nach Schularten gegliederten<br />

Ausbildung für Lehrkräfte<br />

festhält und nicht dem Vorschlag der<br />

drei Organisationen gefolgt ist,<br />

Lehrkräfte künftig nach Schulstufen<br />

auszubilden (Stufenlehrerausbildung:<br />

Primarstufe, Sekundarstufe I,<br />

Sekundarstufe II), „Mit diesem Festhalten<br />

an überkommenen Strukturen<br />

bereits im dritten Jahr der Bachelor-Phase<br />

und in der so genannten<br />

„Master-Phase“ des Studiums<br />

wird die Landesregierung nicht den<br />

von ihr selbst eingeführten Schulformen<br />

wie Gesamtschule, Regionale<br />

Schule oder Duale Oberschule gerecht.<br />

Hier arbeiten heute Lehrkräfte<br />

mit unterschiedlicher Ausbildung,<br />

haben aber die gleichen pädagogischen<br />

Aufgaben, leisten also im Prinzip<br />

die gleiche Arbeit. Die Landesregierung<br />

verspielt deshalb eine<br />

Chance, wenn sie auf die Einführung<br />

von Stufenlehrämtern verzichtet.<br />

Dieser entscheidende Schritt<br />

fehlt der Reform!“ so die Vorsitzenden.<br />

Außerdem machten die Vorsitzenden<br />

deutlich, dass das Konzept noch zahlreiche<br />

Fragen offen lasse, die nicht<br />

nur Detailcharakter hätten. Dies betreffe<br />

insbesondere die Gestaltung<br />

der Zentren für Lehrerbildung, Länge<br />

und Aufbau des Vorbereitungsdienstes<br />

und die Ausbildungsinhalte<br />

in der 1. und 2. Phase. „Wir erwarten,<br />

dass die Landesregierung in diesen<br />

Fragen mit uns verhandelt und<br />

Einigkeit erzielen will. Unsere Schulen<br />

brauchen mehr denn je optimal<br />

ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen.<br />

Deshalb darf die Verkürzung<br />

der Gesamtausbildungsdauer nicht<br />

Vorrang haben gegenüber mehr<br />

Gründlichkeit im pädagogischen<br />

Kompetenzerwerb - und zwar für<br />

Lehrkräfte aller Schularten!“<br />

pm<br />

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10 <strong>GEW</strong>-<strong>Zeitung</strong> Rheinland-Pfalz 5/2002

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