Selbstbericht über die Genderforschung an der Leibniz Universität ...

Selbstbericht der Leibniz Universität Hannover
An der Fakultät für Architektur und Landschaft konnten unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Zibell die
eingerichteten Standards gehalten und fortgeführt werden, insbesondere durch die neueingerichtete
Plattform Gender_archland, vgl. Teil 2, Selbstbericht der Fakultät für Architektur und Landschaft
Einen dritten Bereich weist die Juristische Fakultät auf, hier gibt es Einzelprojekte, aber auch Kooperationen
durch Prof. Dr. jur. Meder und apl. Prof. Dr. jur. Stender-Vorwachs. Hier wird die Genderforschung durch die
2011 berufene Professorin Dr. Frauke Brosius-Gersdorf, Institut für Prozessrecht und anwaltsorientierte
Ausbildung, ausgebaut.
In den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern wird Genderforschung zurzeit in der Lehre
vermittelt, z. B. durch die Gastprofessur Gender und Diversity. Die Fakultät für Maschinenbau hat Prof. Dr.-
Ing. Birgit Glasmacher zur Genderbeauftragten ernannt. Sie führt regelmäßig Kolloquien und Tutorien zu
dem Thema Genderaspekte im Maschinenbau durch. Darüber hinaus gibt es ein Projekt "Videointerwievs mit
erfolgreichen Ingenieurinnen" von Dr. Ina Rust, Institut für Soziologie.
1.6. Pläne und Perspektiven
Die Leibniz Universität Hannover hat sich im Frühjahr 2011 mit zwei Anträgen um die Maria-Goeppert-
Mayer-Professuren beworben. Das MWK bot mit dieser Ausschreibung die Anfinanzierung von
Genderprofessuren an.
Einen Antrag stellte für die Philosophische Fakultät, am Institut für Sportwissenschaft eine W1-Junior-
Professur mit der Denomination „Sport und Gesellschaft“ mit den Schwerpunkten Gender, Sportgeschichte,
Sportsoziologie (Soziale Arbeit). Die im Stellenplan ausgewiesene W2-Professur, derzeit besetzt durch Prof.
Peiffer, wäre 2015 frei, so dass die o. g. Juniorprofessur durch eine Tenure-Position im Bereich „Sport und
Gesellschaft“ fortgesetzt hätte werden können. Dieser Antrag wurde vom MWK leider nicht bewilligt.
Den zweiten Antrag auf eine Juniorprofessur mit Tenure Track stellte die Fakultät für Architektur und
Landschaft. Profil und Beitrag der Juniorprofessur zur Profilbildung des Faches soll die Denomination "Raum
und Gender" sein und ist die Fortsetzung der Tradition der Frauen- und Geschlechterforschung in Hannover,
u. a. NFFG, MGM Gastprofessur 2010. Es geht um die Erarbeitung von Grundlagen, insbesondere um die
historische, und theoretische Positionierung im europäischen Kontext der Gender Studies. Das
gender_archland ist eine junge Forschungsplattform, die das Ziel verfolgt, interdisziplinäre Perspektiven auf
der Schnittstelle von Architektur und Landschaft bzw. Theorie und Entwurf zu vereinen, um innovative
Beiträge für die Entwicklung der planenden Disziplinen und zur nachhaltigen Gestaltung urbaner und
ländlicher Lebensräume zu leisten.
Die Juniorprofessur soll an allen Studiengängen der Fakultät für Architektur und Landschaft – namentlich
BSc. Architektur und MSc. Architektur und Städtebau sowie BSc. Landschaftsarchitektur und
Umweltplanung, MSc. Landschaftsarchitektur und MSc. Umweltplanung – beteiligt sein und die historische
und wissenschaftliche Fundierung in die Lehre einbringen. Hierfür eignet sich das fachübergreifende
Wahlpflichtmodul „Raumwissenschaftliche Gender Studien“, das inhaltlich noch zu profilieren und für die
fachübergreifende Integration in die Masterstudiengänge vorzubereiten ist. Daneben soll er/sie in die
Entwicklung von Lehrbausteinen für die Nutzung in weiteren Lehrveranstaltungen und Modulen einbezogen
werden.
Die Stelle soll nach Ablauf der 6 Jahre verstetigt werden. Dieser Antrag wurde vom MWK bewilligt, das
Berufungsverfahren läuft.
Nachdem sich herausstellte, dass die Philosophische Fakultät die Frauenforschungsprofessur von Prof. Dr.
Gudrun Axeli Knapp mit einer anderen Denomination ausschreiben wollte, hat die Hochschulleitung
beschlossen eine Wandergastprofessur für Gender und Diversity einzurichten. Die Fakultäten können diese
Gastprofessur über das Gleichstellungsbüro im Präsidium beantragen. Wie bereits erwähnt, hat die
Naturwissenschaftliche Fakultät diese Gastprofessur seit dem 01.10.11 mit Dr. päd. Markus Prechtl von der
Universität Siegen mit der Denomination "Gender Studien in der naturwissenschaftlichen Ausbildung"
besetzt. Das Spektrum der Sichtweisen und Denkfiguren zur Situation von Mädchen/Frauen und
Jungen/Männern in der naturwissenschaftlichen Ausbildung ist recht groß. In dem Arbeitsschwerpunkt von
Dr. Markus Prechtl wird dieser differenztheoretische Ansatz ergänzt, der zumeist biologisch fundiert oder
psychologisch ausgerichtet ist, um das theoretische Konstrukt „Doing Gender“, d. h. um eine soziologische
WKN 2011 Evaluation der niedersächsischen Genderforschung
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