auch als PDF - Deutsch Pazifischen Gesellschaft
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Das Buch hat 255 Seiten und im Anhang befinden sich 33 Seiten mit im Schnitt drei sehr<br />
schönen Farbfotos aus der Südsee, bei deren Anblick <strong>auch</strong> meine Sehnsucht nach Samoa<br />
wieder aufbrach! Auf der 34. Seite sieht man zum Schluss drei sehr schöne Südsee-Gemälde<br />
der Malerin Claudia Gacek. Von ihnen habe ich im Laufe der Jahre einige Besonderheiten<br />
erstanden, an denen ich mich immer wieder erfreue!<br />
Auch dieses außergewöhnliche Buch habe ich sofort einmal gekauft und ebenfalls noch<br />
dreimal für Südsee interessierte Freunde nachbestellt. (Preis: 16.00 Euro)<br />
Um 9.45 Uhr hörten wir den ausgezeichneten Dia-Vortrag von DR. HILKE THODE-<br />
ARORA über „DIE MATERIELLE KULTUR IN POLYNESIEN“ mit beeindruckenden<br />
Beispielen großartigen künstlerischen Schaffens der Völker auf den polynesischen Inseln, um<br />
den ich sie schon vor einem Jahr gebeten hatte, und der noch unsere Erwartungen übertraf!<br />
Wir sahen wunderschöne Bild-Beispiele von Flechtkunst, von Rindenbastherstellung mit<br />
Bemalung oder Handdruck und von feinem Kunsthandwerk.<br />
Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurden <strong>auch</strong> die Wünsche von ersten Schiffsreisenden in die<br />
Südsee nach Souvenirs erfüllt, und so wurden z. B. <strong>auch</strong> kleine Modelle von Auslegerbooten<br />
von den Insulanern hergestellt und verkauft.<br />
In Polynesien waren die Farben Rot und Gelb Herrschaftsinsignien, s. die unglaublich<br />
schönen und kostbar gearbeiteten, mit „Mana“ versehenen Königs-Federmäntel von Hawai`i.<br />
Ein Federmantel wurde aus c a 225.000 kleinen Federchen der winzigen Honigsauger<br />
geflochten. In Form dieser wertvollen roten und gelben Federchen mussten <strong>auch</strong> die Steuern<br />
an die hawai`ianischen Adligen gezahlt werden! Dies alles führte schon in voreuropäischer<br />
Zeit bedauernswerter Weise zu einem Aussterben dieser besonderen Kolibri-Art!<br />
„Mana wird von den Religions-Ethnologen <strong>als</strong> das „Besonders Wirkungsvolle“ umschrieben.<br />
Es ist eine Kraft, die sowohl Menschen, etwa einer ungemein erfolgreichen Person, <strong>als</strong> <strong>auch</strong><br />
Gegenständen – beispielsweise einer immer treffsicheren Keule – innewohnen kann.“ (Zitat v.<br />
Dr. Thode-Arora)<br />
Im Rautenstr<strong>auch</strong> - Joest - Museum in Köln habe ich vor etwa 20 Jahren einen solchen<br />
äußerst wertvollen, historischen Federmantel aus Hawai`i bewundert, und nach der Rückkehr<br />
aus Samoa 1910 schrieb schon mein Großvater, Dr. Richard Deeken, einen begeisterten<br />
Artikel für eine bekannten Kölner Zeitung über dieses Museum.<br />
Es gab einen Vergleich zu den von mir mitgebrachten und auf zwei Pinwänden ausgestellten<br />
großen Faltblättern der berühmten Ausstellung der GALERIE Fondation BEYELER in<br />
BASEL, wo 25 Skulpturen aus Afrika, Ozeanien und Alaska modernen europäischen<br />
Kunstwerken gegenübergestellt wurden, und diese Kunst „faszinierte uns durch ihre Phantasie<br />
und Stärke des Ausdrucks, die neben der größten westlichen Kunst bestehen kann und deren<br />
magische Kräfte wir immerhin ahnen können.“ (aus der Eröffnungsrede von Ernst Beyeler<br />
1997, Katalog, S. 11). Auffallend waren die verblüffenden Ähnlichkeiten zwischen<br />
Ozeanischen Skulpturen und modernen europäischen Bildwerken, die <strong>auch</strong> von französischen<br />
und deutschen Künstlern <strong>als</strong> Inspiration gesucht wurden, s. Paul Gauguins und Emil Noldes<br />
Reisen in die Südsee.<br />
Übrigens schrieb Dr. Thode-Arora den Text auf dem großen Faltblatt Nr. X „Tino aitu -<br />
Figuren vom Nukuoro-Atoll“- „Vergöttlichte Ahnen und Klan-Gottheiten in ihrem Kontext“<br />
<strong>als</strong> Beitrag zu jener hochkarätigen Ausstellung mit über 50 berühmten Museen und reichen<br />
Privatsammlungen <strong>als</strong> Leihgebern und mit der Herausgabe von „Bildgewaltig – Publikationen<br />
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