auch als PDF - Deutsch Pazifischen Gesellschaft
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Am Schluss bestaunten wir im barocken Spiegelsaal die Ausstellung von Historischen<br />
PFLANZEN-GEOGRAPHISCHEN KARTEN DER SAMMLUNG PERTHES. Die zwei<br />
Stunden im Schloss vergingen wie im Flug!<br />
Auf dem Rückweg genossen wir den HERRLICHEN AUSBLICK oben vom Schlossplatz<br />
aus über den großen Schlossbrunnen am Schlossberg hinweg zum weiten Rathausplatz unten<br />
in der Stadt mit dem dekorativen, historischen Rathaus - auf das harmonische Panorama der<br />
Stadt Gotha, ohne störende Hochhäuser! (Das einzige, das es gab, wurde wieder abgerissen!)<br />
WIR WOLLEN WIEDERKOMMEN!<br />
Um 18.00 Uhr trafen wir uns wieder im Kloster-Café zum Abendbrot, das einige von uns<br />
<strong>auch</strong> wegen des schönen Wetters draußen auf der Café-Terrasse des Augustinerklosters<br />
einnahmen, z. T. mit Blick auf die uralte Augustinerkirche, die 1989 zusammen mit dem<br />
Kloster Zentrum und Ausgangsort der friedlichen Demonstrationen für eine - an ein Wunder<br />
grenzende - Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland waren!<br />
Um 19.15 Uhr war unsere erste eigene DPG-KAVA-ZEREMONIE, auf tonganische Art.<br />
Der Sprecher war unser neues Mitglied, aus Tonga zurückgekehrt und stilecht in einen Lava-<br />
Lava gekleidet. Die beiden in malerische Lava-Lavas gehüllten Lenitua Terglane aus Tonga<br />
und Jenny Jansen-Eisenblätter reichten in gekonnter Weise (es ging ein längeres Einüben der<br />
Zeremonie im Nachbarraum voraus) die Gefäße aus halbierten Kokosschalen an die im Kreis<br />
auf dem Boden sitzenden Gäste. Es war eine fast feierliche Stimmung für eingeweihte<br />
Südseeliebhaber und –Liebhaberinnen! Das unbekannte Getränk, original aus der Südsee,<br />
schmeckte allen mehr oder weniger gut, später z. B. mir immer besser! Jeder bekam<br />
wiederholt von der Kava zu trinken, immer vom Sprecher mit mehreren gleichen Sätzen<br />
angekündigt und mit dem namentlichen Aufrufen des Gastes, der zur Bestätigung zweimal in<br />
die Hände klatschen musste.<br />
Wir bekamen die Kava aus der sehr großen, edlen, geschnitzten Kavaschale kredenzt, die<br />
Dr. Dr. Friedrich Steinbauer <strong>als</strong> Gründer und Präsident der <strong>Deutsch</strong> <strong>Pazifischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
vom samoanischen Botschafter aus Brüssel zum 25. Jubiläum der <strong>Gesellschaft</strong> 1999<br />
bekommen hatte, mit einer gravierten Widmung auf einer kleinen Bronzeplatte.<br />
Die Kava ist ein zeremonielles Getränk, aus der Wurzel des Pfefferstr<strong>auch</strong>es durch Zerstoßen<br />
gewonnen. Früher, so beschreibt es <strong>auch</strong> mein Großvater von der Insel Samoa, wurde die<br />
Wurzel von hübschen Ehrenjungfrauen zerkaut und in der legendären Kavaschale mit Wasser<br />
verdünnt und erst dann gereicht, wenn vorher mit einem Büschel Fasern alle kleinen<br />
Holzteilchen herausgeseiht worden waren. Die Kava wird besonders vor jeder Klan-Ältesten-<br />
Beratung von wichtigen, das Dorf betreffenden Aufgaben im Dorf-Versammlungshaus<br />
gereicht und hat eine beruhigende Wirkung!<br />
21.00 Uhr FRANK REITER berichtete danach über seine Eindrücke von drei Reisen nach<br />
Samoa, und zwar 1989,1996 und 2010: „WIE ICH SAMOA WIEDER FAND“.<br />
Bildvergleiche zeigten z. B. 1996, dass das besonders schöne, alte und noch traditionell<br />
gebautes Dorf Fale Alupo am Strand von Savai`i dem Cyclon „Ofa“ 1990 zum Opfer gefallen<br />
war. Die Bewohner hatte er <strong>als</strong> besonders freundlich und noch in ihren Traditionen lebend in<br />
Erinnerung. Mit Bedauern stellte Frank Reiter fest: „Solch ein Dorf wird es nie wieder<br />
geben.“<br />
2010 zeigte der furchtbare Tsunami von 2009 an der Südküste noch seine vernichtenden<br />
Spuren. Mehr <strong>als</strong> 120 Tote waren zu beklagen und mehrere Küsten-Dörfer waren ausgelöscht!<br />
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