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Graphsprachen für die Spezifikation von Invarianten bei verteilten ...

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6 2. Grundlagen der Ordnungstheorie<br />

Definition 2.4 (Aufsteigende Kettenbedingung). Eine Quasiordnung ⊑ erfüllt <strong>die</strong><br />

aufsteigende Kettenbedingung (engl.: Ascending Chain Condition), wenn es <strong>für</strong><br />

jede (unendliche) aufsteigende Kette k 1 , k 2 , k 3 , . . . einen Index m gibt mit k i = k i+1<br />

<strong>für</strong> i ≥ m.<br />

Falls M nicht nur eine Menge sondern sogar ein Monoid ist, das bedeutet, auf<br />

der Menge M ist eine binäre Operation ◦ definiert, <strong>die</strong> assoziativ ist, das heißt <strong>für</strong><br />

alle m 1 , m 2 , m 3 ∈ M gilt:<br />

(m 1 ◦ m 2 ) ◦ m 3 = m 1 ◦ (m 2 ◦ m 3 ),<br />

und <strong>für</strong> <strong>die</strong> ein neutrales Element e ∈ M existiert, so dass <strong>für</strong> alle m ∈ M gilt:<br />

kann man Folgendes definieren:<br />

e ◦ m = m ◦ e = m,<br />

Definition 2.5. Eine Quasiordnung ⊑ auf einem Monoid M heißt links- bzw.<br />

rechts-monoton, falls <strong>für</strong> alle w, x, y ∈ M gilt:<br />

x ⊑ y =⇒ wx ⊑ wy bzw. x ⊑ y =⇒ xw ⊑ yw.<br />

Ist ⊑ sowohl links- als auch rechts-monoton, so wird ⊑ auch monoton genannt.<br />

2.2 Wohlquasiordnungen<br />

Für <strong>die</strong>se Ar<strong>bei</strong>t ist vor allem <strong>die</strong> folgende Klasse <strong>von</strong> Quasiordnungen <strong>von</strong> besonderem<br />

Interesse, da <strong>die</strong> Klasse der regulären Wortsprachen bzw. der erkennbaren<br />

Pfeilsprachen in Bezug auf Wohlquasiordnungen definiert werden können, wie in<br />

den Kapiteln 3 und 4 gezeigt wird.<br />

Definition 2.6 (Wohlquasiordnung). Eine Quasiordnung auf M wird Wohlquasiordnung<br />

(WQO) genannt, wenn <strong>für</strong> jede unendliche Folge m 1 , m 2 , . . . <strong>von</strong> Elementen<br />

aus M gilt, dass Indizes i, j existieren, so dass 0 < i < j und m i ⊑ m j<br />

ist.<br />

Außer der soeben vorgestellten gibt es noch weitere Definitionen, <strong>die</strong> eine<br />

Wohlquasiordnung charakterisieren. Diese sind aber zu der obigen Definition<br />

äquivalent, wie der folgende Satz zeigt:<br />

Satz 2.7. Sei (M, ⊑) eine quasigeordnete Menge, dann sind <strong>die</strong> folgenden Bedingungen<br />

äquivalent:<br />

1. ⊑ ist eine Wohlquasiordnung.<br />

2. Die aufsteigende Kettenbedingung gilt <strong>für</strong> abgeschlossene Teilmengen <strong>von</strong> M<br />

(geordnet durch Mengeninklusion).<br />

3. Jede unendliche Folge <strong>von</strong> Elementen aus M hat eine unendlich aufsteigende<br />

Teilfolge.<br />

4. Es existieren weder eine unendliche, streng absteigende Folge in M, noch<br />

unendlich viele paarweise unvergleichbare Elemente aus M.

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