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Graphsprachen für die Spezifikation von Invarianten bei verteilten ...

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12 3. Wortsprachen<br />

ist. Da<strong>bei</strong> müssen S, Σ endliche Mengen sein.<br />

Die <strong>von</strong> M akzeptiere Sprache ist<br />

T (M) = {x ∈ Σ ∗ | ˆδ(s 0 , x) ∈ F },<br />

da<strong>bei</strong> bezeichnet ˆδ <strong>die</strong> kanonische Erweiterung <strong>von</strong> δ <strong>von</strong> Einzelzeichen zu Wörtern,<br />

<strong>die</strong> wie folgt induktiv definiert ist:<br />

ˆδ(s, ε) := s<br />

ˆδ(s, aw) := δ(ˆδ(s, w), a)<br />

Anschaulich gesprochen, ist ein deterministischer endlicher Automat so aufgebaut,<br />

dass er ein endliches Gedächtnis in Form der Zustände besitzt. Während<br />

der zeichenweisen Verar<strong>bei</strong>tung eines Wortes findet jeweils ein Zustandswechsel<br />

statt, der lediglich vom derzeitigen Zustand und dem aktuell gelesenem Zeichen<br />

abhängt. Sobald das gesamte Eingabewort verar<strong>bei</strong>tet wurde, wird geprüft, ob sich<br />

der Automat in einem der Endzustände befindet. Falls <strong>die</strong>s zutrifft, wird das zuvor<br />

eingelesene Wort akzeptiert, andernfalls wird das Wort abgelehnt. Die Sprache<br />

eines Automaten besteht somit aus allen Wörtern, <strong>die</strong> vom Automaten akzeptiert<br />

werden. Außerdem sind zwei deterministische endliche Automaten äquivalent<br />

zueinander, falls <strong>bei</strong>de <strong>die</strong> gleiche Sprache akzeptieren.<br />

Mit Hilfe <strong>die</strong>ses Automatenmodells lassen sich <strong>die</strong> regulären Sprachen als <strong>die</strong><br />

<strong>von</strong> deterministischen, endlichen Automaten erkannten Sprachen einführen:<br />

Definition 3.3 (Reguläre Sprache). Eine Sprache L über einem Alphabet Σ heißt<br />

regulär, wenn ein deterministischer endlicher Automat existiert, der <strong>die</strong> gleiche<br />

Sprache akzeptiert, das heißt es gilt: T (M) = L.<br />

Auf jeder formalen Sprachen lassen sich unter anderem <strong>die</strong> folgende Quasiordung<br />

und <strong>die</strong> folgende Äquivalenzrelation definieren:<br />

Definition 3.4 (Myhill-Quasiordnung, Syntaktische Kongruenz). Sei <strong>die</strong> Sprache<br />

L ⊆ Σ ∗ gegeben. Die Myhill-Quasiordnung ≤ L (relativ zu L) ist folgendermaßen<br />

definiert: Seien u, v, x, y ∈ Σ ∗ Wörter, dann gilt<br />

x ≤ L y gdw. uxv ∈ L =⇒ uyv ∈ L.<br />

Das Infimum der Myhill-Quasiordnung und der inversen Quasiordnung im Teilmengenverband,<br />

also ≤ L ∩ ≤ −1<br />

L , ergibt <strong>die</strong> syntaktische Kongruenz ≈ L (auf der<br />

Sprache L). Diese ist definiert durch: Seien u, v, x, y ∈ Σ ∗ , dann gilt<br />

x ≈ L y gdw. uxv ∈ L ⇐⇒ uyv ∈ L.<br />

Hieraus kann sofort verifiziert werden, dass <strong>die</strong> Myhill-Quasiordnung ≤ L <strong>die</strong><br />

Axiome einer Quasiordnung und <strong>die</strong> syntaktische Kongruenz ≈ L <strong>die</strong> Axiome einer<br />

Kongruenzrelation erfüllen.<br />

Wenn zwei Wörter l, r ∈ Σ ∗ in Relation bezüglich der Myhill-Quasiordnung<br />

(relativ zu L) stehen, es ist also l ≤ L r, sagt man auch, dass L eine Invariante<br />

(bezüglich der Regel l → r) ist. In <strong>die</strong>sem Kontext sind auch <strong>die</strong> folgenden<br />

Eigenschaften der Myhill-Quasiordnung <strong>von</strong> Bedeutung:

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