gersthofer - MH Bayern

Stadtleben
Stadtleben
Sa., 27.4. Oscorna Bodentest
Königsbrunn 9-12 Uhr
Neusäß 15-18 Uhr
Das Beste
zum Muttertag
„PussyTerror“ in Gersthofen
Carolin Kebekus präsentierte ihr Soloprogramm in der Stadthalle
Der Vatertag
Seit dem 5. Jahrhundert begeht
die Weltkirche stets am Donnerstag
zwischen dem sechsten
und siebten Sonntag des Osterfestkreises,
also am 40. Tag nach
Ostern, das Hochfest Christi
Himmelfahrt. Gleichzeitig wird in
Deutschland an diesem Tag, der
heuer auf den 9. Mai trifft, der
Vatertag lautstark und bierselig
gefeiert. Auf diesen Tag freuen
sich schon lange die Väter und
diejenigen, die es noch werden
wollen. Gibt er doch Gelegenheit,
für mehr oder weniger Stunden
den „häuslichen Fesseln“ zu entfliehen.
Aber auch dieser Volksbrauch
hat seine Wurzeln vermutlich
im christlichen Feiertag. Denn
seit altersher waren am Himmelfahrtstag
Flurumgänge und
Flurumritte üblich. Strittig ist die
Begründung nachfolgender Sitte:
Die einen sehen als Wurzel einen
germanischen Rechtsbrauch,
wonach jeder Grundeigentümer
einmal im Jahr seinen Besitz
Entstehungsgeschichten über die Ehrung von Vätern
umschreiten musste, um den Besitzanspruch
aufrechtzuerhalten.
Andere verweisen auf die Nachahmung
des Gangs der elf Jünger
zum Ölberg. Wie auch immer:
Bereits im Mittelalter wurden
diese Besitzumgänge, zu denen
alle Felder und sonstige Liegenschaften
gehörten, mancherorts
zu Touren umfunktioniert, bei
dem Alkohol eine erhebliche Rolle
spielte. Daraus entwickelten
sich im 19. Jahrhundert alkoholselige
„Herrenpartien“ oder
„Schinkentouren“, die - nach
Einführung des Muttertages in
Amerika 1914 - zum Gegenstück,
dem Vatertag wurden. Damit
liegt auch nahe, die Wurzeln des
Vatertags in Amerika zu finden.
Doch die Entstehungsgeschichte
des Vatertags in den USA ist eine
ganz andere. Ein Bürgerkriegsveteran
namens William Smart
kehrte einst aus dem Sezessionskrieg
(1861 bis 1865) in seine
Heimatstadt Spokane im Osten
des Bundesstaates Washington
Bürgerreporter
Karsten Lauer:
Ausgezeichnet mit
dem Prix Pantheon,
dem Kabarettpreis
„Tegtmeiers Erben“ und
dem deutschen Comedy-Preis
präsentierte Carolin Kebekus ihr
Soloprogramm „PussyTerror“ in
der Stadthalle Gersthofen.
Sie versprach, ganz vorsichtig zu
sein beim „ersten Mal“ mit den
Gersthofern, denn sie sei romantisch.
Und das glaubten die Zuschauer
in der Stadthalle Gersthofen
der hübschen Kölnerin.
Doch als Carolin Kebekus ihren
„PussyTerror“ begann, wurde
schnell klar: mit Romantik hat
diese Vorstellung nichts zu tun.
Wenn „Mushido“, wie sich Kebekus
aufgrund ihrer Herkunft aus
dem Kölner „Ghetto“ Ostheim
selbst bezeichnet, los legt, wird
es derb. Die Besucher erfahren
Geschichten von Kebekus‘ Kindheit,
in der sie ein sehr hässliches
Baby gewesen sein soll, über ihre
Pubertät, in der sie erste Erfahrungen
mit den „Erdbeertagen“
gemacht hat, bis hin zu den allgegenwärtigen
Problemen einer
Frau, zum Beispiel beim Klamottenkauf.
Sie zieht knallhart über
den Trash im deutschen Fernsehen
her, macht sich über das
Verhalten proseccotrinkender
Szene-Girls lustig und wünscht
sich ideenreichere Anmachsprü-
Am 9. Mai ist Vatertag
zurück, wo seine Frau bei der Geburt
ihres sechsten Kindes verstarb.
Viele Jahre später kämpfte
eine seiner erwachsenen Töchter
um die Durchsetzung ihrer
Idee eines „Father‘s Day“, um die
Kraft und Selbstlosigkeit ihres
Vaters bei der Alleinerziehung
aller sechs Kinder zu ehren. Die
von ihr gegründete Bewegung
zur Ehrung von Vätern führte am
19. Juni 1910 zu vollem Erfolg.
Seitdem ging dieses Datum als
erster Vatertag in die Geschichte
Amerikas ein.
Immer mehr Regionen folgten
dem Beispiel, die Väter zu ehren
und zu beschenken. Der Ruf nach
che des männlichen Geschlechts.
In diesen zwei Stunden Live-Programm
bekamen die Zuschauer
von lieblichem Mädchen-Charme
bis hin zu tabulosem Gossenjargon
alles zu hören.
Nach der Show nahm sich Kebekus
noch viel Zeit und erfüllte die
zahlreichen Autogrammwünsche
ihrer Fans - nicht mit Prosecco,
sondern mit einem kühlen Bier
in der Hand. Zum Beitrag: http://
www.myheimat.de/2506591/
einem nationalen Gedenktag
wurde immer lauter, den auch
die nachfolgenden Präsidenten
unterstützten. Bis 1974 dauerte
es, als Präsident Richard Nixon
den Vatertag offiziell in den Rang
eines nationalen Feiertages zum
jeweils dritten Sonntag im Juni
erhob.
Inzwischen werden in fast allen
Ländern der Erde die Väter
geehrt, meist zu ganz anderen
Zeiten als bei uns, doch selten in
Form von „Herrenpartien“, sondern
analog zum Muttertag als
tief verwurzelter Familienfeiertag.
(Text: Karl J. Zwierlein, Foto:
Dirk Schelpe/pixelio.de)
Aller guten Pilzgerichte sind drei: Theater
Gersthofen mit „Da kahle Krempling“
Bürgerreporter Gerhard Fritsch: Wie sagte doch Lukas
Kiermeyr, 1. Vorstand vom Theater Gersthofen, als
er die Besucher zur Komödie „Da kahle Krempling“ in
der Stadthalle Gersthofen begrüßte: „Das Stück handelt
von hinterfotzigen Leuten.“ Das steigert natürlich die
Neugier und die Erwartungshaltung.
Zunächst ist der Theaterfreund überrascht von der Bühnenkulisse.
Ein aufwändig gestalteter Salon im Stil der dreißiger Jahre. Alles
passt: die Liebe zum Detail fällt auf, sogar die zeitgemäße Modezeitschrift
fehlt nicht. Zwei dienstbare Geister, das Hausmädchen Maisonette
(Daniela Huss) und Hausdiener Heinrich (Michael Fischer)
decken auf und lästern über die ankommenden Gäste. Es sind aber
auch recht obskure Gestalten, die die Bühne bevölkern. Hopfenbauer
Lenz Feuchtereicher (Lukas Kiermeyr) und Opernsänger Blasio
Fortanto (Peter Eder) scheinen die Rollen auf den Leib geschrieben
zu sein. Hausdiener Heinrich achtet leicht unterkühlt auf Etikette,
zeigt allerdings auch einen „hinterfotzigen“ Einschlag. Aufgemischt
wird die muntere Truppe von Otto Hasenfuß (Mac Tanzer), der seinen
überdrehten Hang zum Militär auslebt. Dazu gesellen sich die attraktive
Olga Fetzinger (Melanie Fischer), die berechnende Brunhilde
von Löffelholz (Lydia Braun) und Kriminaler Findus Feigl (Wolfgang
Schwarzer), der ständig falsch ermittelt. Hauptperson Pauline Hermine
von Wettenlach (Ulla Kling) gilt es zu beerben. Und da wird halt
mit einem Pilz, dem „kahlen Krempling“, nachgeholfen. Die Rechnung
geht jedoch nicht auf, Hausdiener Heinrich kommt nicht dazu, zum
dritten Mal das Pilzgericht der Tante Paula zu servieren. Aller guten
Pilzgerichte sind eben nicht drei...
Mit der Aufführung dieser „fast kriminellen Komödie“ ist es dem
Theater Gersthofen wieder gelungen, seinen Besuchern einen vergnüglichen
Abend zu bereiten. Die Darsteller wurden allen ihren
„hinterfotzig“ angelegten Rollen mehr als gerecht. Man freut sich
auf die nächsten Aufführungen. Zum Beitrag: http://www.myheimat.
de/2505377/
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