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Broschüre 38 - Bologna - LACDJ der CDU in Niedersachsen

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III. Thesen von Dr. Josef Lange<br />

Staatssekretär im Nie<strong>der</strong>sächsischen M<strong>in</strong>isterium für Wissenschaft<br />

und Kultur<br />

Thesen zum <strong>Bologna</strong>-Prozess und zur Juristenausbildung<br />

1. Die Behauptung, <strong>der</strong> <strong>Bologna</strong>-Prozess sei den Hochschulen durch<br />

politische Entscheidungen „übergestülpt“ worden, ist unzutreffend. Vielmehr<br />

waren die europäischen Hochschulen an <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong><br />

<strong>Bologna</strong>-Konferenz im Juni 1999 beteiligt. Insofern handelt es sich bei<br />

dem <strong>Bologna</strong>-Prozess, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en europäischen Hochschulraum bis zum<br />

Jahre 2010 anstrebt, um e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe von Politik und<br />

Hochschulen. Während 1999 <strong>in</strong>sgesamt Vertreter von 28 europäischen<br />

Staaten die <strong>Bologna</strong>-Erklärung unterzeichneten, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen 46<br />

Staaten Mitglied dieses Prozesses.<br />

2. Die Behauptung, die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Abschlüsse Bachelor und Master<br />

führe zu e<strong>in</strong>er „Amerikanisierung“ o<strong>der</strong> „Ökonomisierung“ <strong>der</strong><br />

Hochschulen und <strong>der</strong> Hochschulabschlüsse ist unzutreffend.<br />

Baccalaureus, Magister und Doktor waren die traditionellen Abschlüsse<br />

europäischer Universitäten.<br />

3. Die Frage nach <strong>der</strong> Notwendigkeit des <strong>Bologna</strong>-Prozesses angesichts<br />

<strong>der</strong> zunehmenden Internationalisierung <strong>der</strong> Wissenschaft und <strong>der</strong><br />

Internationalisierung des Arbeitsmarktes für Hochschulabsolvent<strong>in</strong>nen<br />

und –absolventen muss ausgehen von den Erwartungen an<br />

Hochschulen und Hochschulabsolventen:<br />

- Hochschulabsolventen werden als „Problemlöser“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />

angesehen.<br />

- Die von ihnen zu lösenden Probleme orientieren sich nicht an<br />

traditionellen Fächergrenzen.<br />

- Demzufolge müssen im Studium Kompetenzen vermittelt werden: es<br />

geht um Bildung - nicht nur „Ausbildung“ -, Grundlagenwissen,<br />

Methodenkompetenz, Fähigkeiten zur Problemdef<strong>in</strong>ition und Problemlösung.<br />

Diese Kompetenzen vermitteln e<strong>in</strong>en berufsbefähigenden<br />

Abschluss, <strong>der</strong> die Beschäftigungsfähigkeit („Employability“) bestätigt.<br />

- Die <strong>in</strong>ternationalen Zusammenhänge von Wissenschaft und Wirtschaft<br />

erfor<strong>der</strong>n von den Hochschulen die Vermittlung von Internationalität und<br />

Interkulturalität.<br />

- Angesichts <strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Erweiterung des Wissens kann <strong>der</strong><br />

erste Studienabschluss nur „Rüstzeug“ für den Berufse<strong>in</strong>stieg se<strong>in</strong>. Er<br />

vermittelt nicht mehr wie vor 30 o<strong>der</strong> 50 Jahren die wissenschaftlichen<br />

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