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Broschüre 38 - Bologna - LACDJ der CDU in Niedersachsen

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7. Bachelor-Studiengänge zielen demzufolge auf die Vermittlung und<br />

dem Erwerb von Grundlagenwissen, Methoden und Weiterbildungsfähigkeit.<br />

Sie führen zu e<strong>in</strong>em berufsbefähigenden Abschluss, <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Berufsfertigkeit, wie sie beispielsweise an Berufsakademien o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

dualen Studiengängen vermittelt wird, zu unterscheiden ist. Bachelor-<br />

Studiengänge können – dies belegt bereits die Erfahrung deutscher<br />

Universitäten – berufsqualifizierende Abschlüsse vermitteln. An <strong>der</strong><br />

Ruhr-Universität Bochum, die als erste deutsche Universität <strong>in</strong> den<br />

Geistes- und Kulturwissenschaften ihr Lehrangebot die Bachelor- und<br />

Masterstruktur umgestellt hat, gehen etwa 60 Prozent <strong>der</strong> Absolvent<strong>in</strong>nen<br />

und Absolventen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Berufstätigkeit.<br />

8. Universitäten und Fachhochschulen haben unterschiedliche<br />

Fächerbreiten und Fächerangebote. Während <strong>in</strong> den Ingenieur-wissenschaften<br />

seit Jahrzehnten etwa zwei Drittel <strong>der</strong> Absolvent<strong>in</strong>nen und<br />

Absolventen aus Fachhochschulen und etwa e<strong>in</strong> Drittel aus<br />

Universitäten/Technischen Universitäten kommen, und <strong>in</strong> den Wirtschaftswissenschaften<br />

die Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen je zur Hälfte<br />

aus Fachhochschulen und Universitäten kommen, werden<br />

Studienangebote <strong>in</strong> den Geistes- und Kulturwissenschaften fast<br />

ausschließlich an Universitäten angeboten. In diesen Wissenschaftsfel<strong>der</strong>n<br />

haben die Universitäten noch mehr als <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en<br />

Fächergruppen die Funktion, hochqualifizierte Berufsausbildung e<strong>in</strong>erseits<br />

und Bildung durch Wissenschaft für den wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

an<strong>der</strong>erseits anzubieten.<br />

9. Die öffentlichen Diskussionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Hälfte des W<strong>in</strong>tersemesters<br />

2009/2010 um den <strong>Bologna</strong>-Prozess mit den Stichworten<br />

Verschulung, Leistungsdruck, zu kurze Studienzeiten, zu starke<br />

Berufsorientierung war e<strong>in</strong>e deutsche geisteswissenschaftliche<br />

Universitätsdiskussion. Gleiches gilt für die For<strong>der</strong>ung, den Master als<br />

Regelabschluss deutscher Universitäten vorzusehen.<br />

10. Im Studiengang Jura mit dem Abschluss Staatsexamen haben <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren jeweils rund 18.000 Studienanfänger e<strong>in</strong> Studium<br />

aufgenommen, von denen etwa 10.000 zum Staatsexamen gekommen<br />

s<strong>in</strong>d. Etwa 9.000 Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen des ersten<br />

juristischen Staatsexamens haben e<strong>in</strong> Referendariat aufgenommen.<br />

Nach herrschen<strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung besteht e<strong>in</strong> Bedarf von etwa 5.000<br />

Jurist<strong>in</strong>nen und Juristen pro Jahr. E<strong>in</strong>e Berufslenkung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Studienangebot gemäß „gesellschaftlichem Bedarf“ verbietet sich mit<br />

Blick auf Art. 12 Abs. 1 GG.<br />

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