Broschüre 38 - Bologna - LACDJ der CDU in Niedersachsen
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Verpflichtungen <strong>in</strong> Lehre, Prüfungen und lehrbezogener Verwaltung<br />
bemerkbar gemacht.“<br />
Soweit Herr Künzel. Aus me<strong>in</strong>er Sicht s<strong>in</strong>d es vor allem drei Punkte an<br />
denen alle mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu arbeiten haben. Dies setzt allerd<strong>in</strong>gs voraus,<br />
dass wir die Bachelor/Master-Reform grundsätzlich akzeptieren und<br />
nicht länger versuchen, durch die H<strong>in</strong>tertür das Diplom als e<strong>in</strong>zig<br />
seligmachenden Abschluss wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zuführen.<br />
1. Klare Def<strong>in</strong>ition von S<strong>in</strong>n, Dauer und Inhalten <strong>der</strong> Bachelorstudiengänge.<br />
Das ist e<strong>in</strong> großes Thema, das die Universitäten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en<br />
Fakultäten – und niemand an<strong>der</strong>s – zu bewältigen haben. Es reicht von<br />
grundsätzlichen Themen <strong>der</strong> Bildung und Ausbildung über die<br />
Gewichtung <strong>der</strong> Anteile von wissenschaftlichen Grundlagen und<br />
Methoden, allgeme<strong>in</strong>er Problemdef<strong>in</strong>itions- und Lösungskompetenzen<br />
und anwendungsspezifischer Kenntnisse, über die E<strong>in</strong>führung von<br />
Mobilitätsfenstern, Modulspezifikationen, Anerkennungsfragen bis zu<br />
Fragen <strong>der</strong> Studierbarkeit des Lehrangebots. Ganz sicher gehören dazu<br />
e<strong>in</strong> Abbau <strong>der</strong> Überspezialisierung von Bachelor-Programmen und die<br />
Betonung des exemplarischen Studiums, die mit e<strong>in</strong>er Reduktion <strong>der</strong><br />
Stoffmenge e<strong>in</strong>hergeht. Und schließlich muss <strong>in</strong>tensiv – vor allem mit<br />
den Studierenden – über die Fragen <strong>der</strong> Arbeitsbelastung und des Vollo<strong>der</strong><br />
Teilzeitstudiums diskutiert werden.<br />
2. Flexibilisierung des Bachelor/Master-Gesamtkonzeptes.<br />
Die Regel, dass e<strong>in</strong> konsekutives Bachelor/Master-Studium nur 5 Jahre<br />
dauern darf, gibt es woan<strong>der</strong>s nicht. Sie macht ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, ist für die<br />
Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses schädlich und<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative Reform des Bachelorstudiums an sich. Die<br />
Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz sollte diese Regelung aufheben. Erst wenn<br />
diese Schranke fällt, macht es S<strong>in</strong>n, über längere Bachelorstudiengänge<br />
an den Universitäten zu diskutieren.<br />
3. Akkreditierung.<br />
Die Programmakkreditierung hat sich nicht bewährt. Gerade an ihrem<br />
Beispiel wird deutlich, wie wenig e<strong>in</strong> kompliziert gesteuertes<br />
Überwachungsverfahren für s<strong>in</strong>nvolle Ergebnisse sorgt. Denn sonst<br />
müssten wir die Diskussionen dieser Tage ja nicht führen. Dass wir sie<br />
jetzt führen, begrüße ich und es ist ohne E<strong>in</strong>schränkung anzuerkennen,<br />
dass alle Beteiligten <strong>in</strong> Politik, M<strong>in</strong>isterien und Hochschulen im Gespräch<br />
mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d und nach Lösungen suchen.<br />
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