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Sein Leib ist wie reines Elfenbein, mit Saphiren geschmückt

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Jesus – das <strong>ist</strong> der Vater, der uns entgegenrennt, der an unserer Stelle den Spott, die<br />

Entblössung, die Schande, das Ausgestossenwerden auf sich nimmt.<br />

Jesus – das <strong>ist</strong> der Vater, der uns umarmt, küsst, aufnimmt und Schalom möglich macht.<br />

Jesus – das <strong>ist</strong> dieser kostbare <strong>Leib</strong> voller Erbarmen, den die Braut im Hohelied beschreibt.<br />

Kein Wunder, dass der Himmel Feste feiert, jedes Mal, wenn ein Obed in den Armen dieses<br />

Mensch gewordenen Gott-Vaters zusammenbricht und den Schalom annimmt: So sage ich<br />

euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Busse tut.<br />

Lk 15,10<br />

An diesem Abend können der Vater und der Sohn endlich <strong>wie</strong>der das Brot zusammen<br />

brechen. Obed hat Ja gesagt zum Geschenk seines Vaters, hat zurückgefunden in die<br />

Gemeinschaft <strong>mit</strong> ihm – in sein Zuhause.<br />

Ob das beim ältern Sohn, bei Adam auch der Fall sein wird?<br />

Die Geschichte lässt die Frage offen.<br />

Wir wissen, dass es seither viele Adams gab, die an ihrer Selbstgerechtigkeit festhielten.<br />

Die es nie über die Lippen brachten zu sagen: „Oh mein Vater - ich habe gesündigt.“ Die es<br />

nicht einmal merkten, <strong>wie</strong> sehr auch sie <strong>mit</strong> ihrer Hartherzigkeit Schande über den Vater<br />

gebracht und sein Herz gebrochen haben. Die nie eingesehen haben, <strong>wie</strong> sehr sich der<br />

Vater danach sehnt, auch <strong>mit</strong> ihnen das Brot zu brechen und sie zu sich zurück zu lieben.<br />

Aber da <strong>ist</strong> dieser Vater. Dieser überraschende, so ganz andere Vater als all die Väter, die<br />

uns vertraut sind. Da <strong>ist</strong> dieser Vater, gefüllt <strong>mit</strong> Erbarmen, das alles Begreifen übersteigt.<br />

So, <strong>wie</strong> es in dem Leid von Johann Rothe heisst, das vor mehr als 300 Jahren entstanden<br />

<strong>ist</strong>:<br />

„Es <strong>ist</strong> das ewige Erbarmen, das alles Denken übersteigt,<br />

des, der <strong>mit</strong> offnen Liebesarmen sich zu uns armen Sündern neigt,<br />

aus dessen Herz (oder Bauch!) Erbarmen bricht, wir kommen oder kommen nicht.“<br />

KGB 262<br />

A m e n

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