AHOP-News 2/2007
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<strong>AHOP</strong>-<strong>News</strong> 2/<strong>2007</strong><br />
Fortsetzung von Seite 6<br />
bei denen man sich mit ebenfalls<br />
Betroffenen auseinandersetzen<br />
kann. Zum Abschluss dieser<br />
spannenden Diskussionsrunde<br />
bat eine der betroffenen Patientinnen<br />
noch, dass unbekannte<br />
Fachausdrücke im Gespräch erklärt<br />
werden.<br />
Der zweite Tagungstag begann<br />
mit einem kurzen Einführungsvortrag<br />
von DGKS M. Fürnhammer<br />
(Wien) zum Thema „Wickel<br />
und Auflagen“. Im anschließenden<br />
interessanten Workshop<br />
vermittelte DGKS U. Schreiner<br />
(KH Hietzing, Wien) den TeilnehmerInnen<br />
in komprimierter<br />
Form viel praktisches Wissen.<br />
Diese stellten sich auch gerne<br />
für praktische Vorführungen zur<br />
Verfügung, bei denen sie sich<br />
von der rasch eintretenden Wirkung<br />
der zubereiteten Substanzen,<br />
z.B. mit Topfen, Kren oder<br />
Zitronen, persönlich überzeugen<br />
konnten.<br />
Die gemeinsame Plenarsitzung<br />
der ÖGHO und der <strong>AHOP</strong>, die<br />
von Univ.-Prof. Dr. H. Watzke<br />
(Wien), Univ.-Prof. Dr. H. Samonigg<br />
(Graz) und <strong>AHOP</strong>-Präsident<br />
OPfl. B. Glawogger (Graz) geleitet<br />
wurde, beschäftigte sich<br />
mit dem Themenkreis „Palliative<br />
Care“. Unter den TeilnehmerInnen<br />
befanden sich erfreulicherweise<br />
viele Pflegepersonen,<br />
die damit die stetig<br />
wachsende Bedeutung dieses<br />
Themas unterstrichen.<br />
In den beiden ersten Vorträgen<br />
von Mag. Leema Peltran-Stachl<br />
(Wien) und Dr. K. Kierner (Wien)<br />
gab es Informationen über das<br />
relativ neue PatientInnenverfügungsgesetz<br />
und dessen Auswirkungen<br />
auf die Krankenhaus-<br />
Praxis. Während die „beachtliche<br />
PatientInnenverfügung“ den behandelnden<br />
ÄrztInnen einen<br />
großen Spielraum für Therapien<br />
gibt, regelt eine „verbindliche PatientInnenverfügung“<br />
sehr genau<br />
die Behandlungsoptionen. Erste<br />
Ergebnisse einer im AKH durchgeführten<br />
Studie zeigen, dass gut<br />
betreute PatientInnen auf eine<br />
Verfügung eher verzichten und<br />
ihren behandelnden ÄrztInnen<br />
vertrauen.<br />
Im nächsten Vortrag stellte ein<br />
Spitalsarzt aus Niederösterreich,<br />
Dr. D. Weixler (Horn), eine<br />
Untersuchung über die Erwartungen<br />
von HausärztInnen an<br />
ein mobiles Palliativteam vor. Die<br />
Zusammenarbeit würde generell<br />
begrüßt werden, wünschenswert<br />
wären ein fixer Ansprechpartner<br />
und eine Art „Hotline“.<br />
DGKS C. Schuler bei ihrem Vortrag<br />
DGKS C. Schuler (Graz) wiederum<br />
berichtete in ihrem Vortrag<br />
über eine Untersuchung<br />
zur Akzeptanz von mobilen<br />
Palliativteams. Befragt wurden<br />
Angehörige von kürzlich verstorbenen<br />
KrebspatientInnen.<br />
Neben der sehr hohen Akzeptanz<br />
wurde als wichtigste For-<br />
Gründung der Arbeitsgruppe KMT<br />
Am 2. März <strong>2007</strong> fand auf Einladung der <strong>AHOP</strong> im Wiener AKH<br />
das erste KMT-Treffen statt. Pflegepersonen aus 10 Zentren, die<br />
Knochenmark oder periphere Stammzellen transplantieren, haben<br />
gemeinsam überlegt, wie eine zukünftige Zusammenarbeit<br />
aussehen kann. Als Sprecherin der Arbeitsgruppe wurde DGKS<br />
Constantia Jensen, Stationsschwester der KMT-Intensivstation<br />
am AKH Wien, gewählt. Als stellvertretende Sprecherin hat sich<br />
DGKS Birgit Birkenau, St. Anna Kinderspital, und als Schriftführerin<br />
DGKS Maria Röthlin, KH der Elisabethinen Linz, bereit erklärt<br />
im Vorstand der neuen Arbeitsgruppe KMT mitzuarbeiten.<br />
Prof. Dr. Margit Mitterbauer,<br />
die stationsführende<br />
Oberärztin der<br />
KMT-Intensivstation am<br />
AKH Wien, hielt einen<br />
Vortrag über die KMT-<br />
Aktivitäten ihrer Station.<br />
Sie gab damit auch einen<br />
Überblick, was heute<br />
in diesem Fachbereich<br />
State of the Art ist.<br />
In Kleingruppen wurden<br />
anschließend Ideen und<br />
Fragen besprochen, die<br />
speziell für die Pflege<br />
relevant sind. In der anschließenden<br />
gemeinsamen Diskussion<br />
zeigten sich alle TeilnehmerInnen<br />
davon überzeugt, dass die meisten<br />
Ziele nur in enger Kooperation<br />
erreicht werden können.<br />
Ziele sind unter anderen der Erfahrungsaustausch<br />
untereinander,<br />
der Aufbau eines Netzwerkes,<br />
derung der Wunsch nach einer<br />
noch stärkere psychologische<br />
Betreuung in der Sterbephase<br />
und einer aktiveren Trauerbegleitung<br />
formuliert. Ein weiterer<br />
Wunsch wäre eine „Rund<br />
um die Uhr“-Erreichbarkeit und<br />
mehr Zeit für Gespräche. Einziger<br />
echter Kritikpunkt war die<br />
scheinbar noch zu geringe Öffentlichkeitsarbeit<br />
der mobilen<br />
Palliativteams.<br />
Die diesjährige <strong>AHOP</strong>-Frühjahrstagung,<br />
die wieder eine gute<br />
Gelegenheit bot, KollegInnen<br />
aus ganz Österreich zu treffen,<br />
endete mit einem kurzen Fachvortrag<br />
von Univ.-Prof. Dr. H.<br />
Watzke (AKH Wien) zum Thema<br />
„Thromboseprophylaxe auf Palliativ-Stationen“.<br />
Auch er stellte das<br />
Ergebnis einer Befragung vor, bei<br />
der sich herausstellte, dass auch<br />
bei ÄrztInnen und FachexpertInnen<br />
die Sinnhaftigkeit einer<br />
Thrombose-Prophylaxe bei Palliativ-PatientInnen<br />
umstritten ist.<br />
Treffen der KMT Arbeitsgruppe in Wien<br />
die Förderung der Fort- und Weiterbildung<br />
auf diesem speziellen<br />
Gebiet sowie die nationale und<br />
internationale Zusammenarbeit<br />
mit Fachgesellschaften.<br />
Die Arbeitsgruppe wird sich zweimal<br />
jährlich treffen, das zweite<br />
Treffen hat bereits Anfang September<br />
<strong>2007</strong> in Linz stattgefunden.<br />
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