Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Hohenacker
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Hohenacker
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sind die jungen Leute gesessen, und der<br />
Schulmeister war verpflichtet, bei denen<br />
für Ordnung zu sorgen.<br />
Ein ganz besonderer Gegenstand in der<br />
Erhartskirche ist der Grabstein von Helene<br />
Rücker. Im Chorraum neben der Orgel<br />
aufgestellt kann man ihn auch vom<br />
Kirchenschiff aus gut sehen.<br />
<strong>Hohenacker</strong> hat da ein echtes Kleinod<br />
und eine direkte Beziehung zur Reformation!<br />
Helene Rückers Vater, Johannes Magenbuch,<br />
war Stadtarzt in Nürnberg. Er war<br />
Martin Luthers Arzt. Und Luther ist wegen<br />
jedem Wehwehchen zu seinem<br />
Arzt gekommen. Magenbuch war der<br />
Leibarzt von Kaiser Karl V, auch<br />
Melanchthon ist immer zu Magenbuch<br />
gekommen – und sie, seine Tochter<br />
Helena war immer dabei.<br />
Helena war hochintelligent. Sie konnte<br />
nicht studieren, das war damals nicht<br />
möglich. Trotzdem hat sie Latein und<br />
Griechisch gesprochen. Sie war eine<br />
Botanikerin. Sie war zwar dem Titel<br />
nach keine Ärztin - aber von der Praxis<br />
her. Später war sie Hofapothekerin am<br />
Stuttgarter Hof.<br />
Grabstein der 1597 verstorbenen<br />
Hofapothekerin Helena Rücker<br />
Als sie sich zur Ruhe setzte, zog sie zu<br />
ihrer Tochter ins Pfarrhaus nach<br />
<strong>Hohenacker</strong>. Als hochstehende Persönlichkeit<br />
hat Frau Rücker das Recht<br />
bekommen, in der Kirche begraben zu<br />
werden. Auf ihrem Grabstein ist übrigens<br />
im unteren Fries die Lutherrose<br />
abgebildet.