Pfarrblatt WEIHNACHTEN 2011 - Texte - Pfarre Bad Vigaun
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Carl Lampert: der „gefährlichste Kleriker“<br />
Carl Lampert, am Sonntag, den 13. Oktober in Dornbirn/Vorarlberg<br />
selig gesprochen, war der ranghöchste Priester Österreichs, der von<br />
den Nationalsozialisten ermordet wurde. 1894 in Vorarlberg geboren,<br />
war der Provikar ab 1939 als Stellvertreter von Bischof Paulus Rusch<br />
für die kirchliche Verwaltung des Tiroler Teils der damaligen<br />
Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch verantwortlich.<br />
Lampert trat mutig gegen das NS-Regime auf. 1941 wurde Lampert<br />
„gauverwiesen“ und nach Stettin verbannt, wo ihn ein Gestapo-Spitzel<br />
in eine angebliche Spionage-Affäre verwickelte. In einem Verhör,<br />
das Lambert die Freiheit in Aussicht stellte, hat der Märtyrer bekannt:<br />
„Ich liebe meine Kirche. Ich bleibe meiner Kirche treu und auch dem<br />
Priesteramt. Ich stehe für Christus und liebe seine Kirche“. Am 13.<br />
November 1944 wurde er in Halle an der Saale enthauptet.<br />
Das Seligsprechungsverfahren für Carl Lampert wurde 1998 eingeleitet.<br />
Ende Juni <strong>2011</strong> erkannte Papst Benedikt XVI. das Martyrium<br />
Lamperts an. Der zukünftige kirchliche Gedenktag für den Seligen ist<br />
der 13. November.<br />
(Franz Ortner)<br />
Edith Stein-Gedenkjahr<br />
Im Oktober <strong>2011</strong> begann das Edith Stein-Gedenkjahr, das in ganz<br />
Österreich bis Oktober 2012 gefeiert wird. Edith Stein wurde 1891als<br />
Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Breslau (heute:<br />
Wroclaw) geboren. Sie studierte Philosophie, Germanistik, Geschichte<br />
und Psychologie. Am 1. Januar 1922 trat sie zum katholischen<br />
Glauben über. Die große Philosophin und Ordensfrau (Karmelitin)<br />
war in der Zwischenkriegszeit auch Vortragende bei den Salzburger<br />
Hochschulwochen. Am 2. August 1942 wurden Sr. Teresia<br />
Benedicta (Stein) und ihre Schwester Rosa von SS-Schergen verhaftet<br />
und in das KZ-Sammellager Westerbork gebracht. Am7. August<br />
setzte sich der Transportzug mit vielen Gefangenen Richtung