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Pfarrblatt HERBST 2012 - Texte - Pfarre Bad Vigaun

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1<br />

Zum Titelblatt: Über 500 Jahre blickte diese Statue mit ihren ausdrucksvollen<br />

Augen auf Freud und Leid der Kirchgeher in <strong>Vigaun</strong>. In der Zwischenkriegszeit des<br />

vorigen Jahrhunderts ging sie auf Wanderschaft und kam vor kurzem bei einer<br />

Auktion in München zum Vorschein. Beherzte <strong>Vigaun</strong>er holten sie zurück. Nun ist<br />

der „Auferstandene“ wieder in seiner Heimatkirche in <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> (Bericht im<br />

Blattinneren).<br />

Liebe Pfarrgemeinde!<br />

Groß ist die Freude, dass<br />

unsere schöne gotische Christusstatue<br />

nun wieder in ihrer<br />

angestammten Heimat gegenwärtig<br />

ist. Viele fragen sich<br />

vielleicht: „Ja, ist denn das<br />

wirklich ein so besonderes Ereignis?“<br />

Freilich ist es ein ganz<br />

hohes Kulturgut, das nun eben<br />

wieder auf dem Platz ist, wo es<br />

hingehört. Die Zeit unseres<br />

Wohlstandes machte es möglich,<br />

dass unsere Christusstatue<br />

wieder heimkehren konnte,<br />

nachdem die Notzeit der <strong>Pfarre</strong><br />

damals ihren Verbleib in der<br />

Kirche nicht mehr möglich<br />

machte. Notzeiten waren der<br />

Statue nicht fremd. Das gehört<br />

zur Christusgestalt, dass sie<br />

Nöte der Menschen mitträgt und<br />

mitleidet. So ist er eben einer<br />

von uns in jeder Hinsicht. Und<br />

darin sehe ich den besonderen<br />

symbolischen Grund für unsere<br />

Freud, weil eben der, der ganz<br />

zu uns gehört im Zeichen des<br />

auferstandenen Herrn nun wieder<br />

ganz bei uns ist und sichtbar<br />

macht, dass er seine segnende<br />

Hand ständig über unserer Gemeinde<br />

ausgebreitet hält. Das<br />

heißt: Er bringt das in unsere<br />

Gemeinde ein, was der größte<br />

Arbeitseinsatz, die dickste<br />

Brieftasche und eine strotzende<br />

Gesundheit nicht garantieren<br />

können: den Segen. Unsere<br />

Wünsche, die wir uns einander<br />

zusprechen, sind ganz wichtig<br />

und wertvoll. Sie müssen aber<br />

auch „gedeckt“ sein, so wie ein<br />

Geldscheck erst dann „schlagend“<br />

wird, wenn er auch gedeckt<br />

ist.<br />

Von einem höheren Wesen<br />

gesegnet zu sein gehört zu<br />

den Urbedürfnissen des Menschen.<br />

Aus der Steinzeit sind<br />

uns Felsenmalereien erhalten,<br />

die segnende Hände eines höheren<br />

Wesens darstellen und eine<br />

Wolke, aus der der lebensspendende<br />

und befruchtende Regen<br />

ausgeht. Die Menschen damals<br />

sahen darin eine von oben<br />

kommende Kraft, die Heilung<br />

schenkte. Unser Glaube ist auch


2<br />

nicht nur eine wissenschaftliche<br />

Lehre, sondern eine heilende<br />

Kraft. Segen bewirkt im Gesegneten<br />

Hoffnung, die im Wissen<br />

um den Schöpfer und Vollender<br />

der Welt wurzelt. Von daher<br />

gewinnt selbst das Leben des<br />

benachteiligten, kranken und<br />

vom Schicksal geschlagenen<br />

Menschen noch Raum und Zukunft.<br />

Die Wirkung des Segens<br />

hängt freilich von der Offenheit<br />

des Empfängers ab. Darum ist<br />

es unser aller Anliegen, dass die<br />

Figur des segnenden Auferstandenen<br />

nicht nur einen würdigen<br />

Platz in unserer schönen Kirche,<br />

sondern vor allem einen Ehrenplatz<br />

in offenen Herzen aller<br />

<strong>Vigaun</strong>erinnen und <strong>Vigaun</strong>ern<br />

findet. Erst wenn das Wirklichkeit<br />

würde, ist unser segnender<br />

Christus endgültig heimgekehrt.<br />

Wenn wir in ihm „Knotenlöser“<br />

unserer Gemeinde finden, dann<br />

brächte das einen ganz neuen<br />

Geist für uns alle.<br />

Die schönen Worte von<br />

Frieden, Versöhnung und Segen<br />

blieben nicht nur leere Worte<br />

und Wunschträume, sondern<br />

würden Wirklichkeit“.<br />

Auf diesen Jesus zu schauen macht unsere Gemeinde zu<br />

einer gesegneten Gemeinde.<br />

Der „segnende Auferstandene“<br />

ist wieder daheim in <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong><br />

<strong>Pfarre</strong>r Katinsky: „Segen für die ganze Gemeinde!“<br />

Die Ausfinanzierung des Rückkaufs ist im Gang<br />

<strong>Pfarre</strong>r Egon Katinsky spricht vom „Segnenden Christus“, für viele<br />

ist er der „Der Auferstandene“. Manche nennen ihn den „Heimkehrer“:<br />

Die kostbare 90 cm hohe Statue des „Meisters von Seeon“<br />

wurde von der <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong>er Initiative bei einer Auktion in München<br />

erworben. <strong>Pfarre</strong>r Katinsky stellte sie bei einem Gottesdienst vor:<br />

„Seine segnende Hand soll Segen für die ganze Gemeinde bringen!“<br />

Nun wird das fast 600 Jahre alte Kunstwerk noch gereinigt, bevor es<br />

einen dauernden Platz in der spätgotischen Pfarrkirche bekommt.


3<br />

Erfolg bei der Auktion<br />

Gemeinderat und Kulturvereins-Obmann Michael Neureiter hatte am<br />

11. Juni den Hinweis auf die Versteigerung im Auktionshaus Neumeister<br />

in München bekommen und mit Unterstützung von <strong>Pfarre</strong>r<br />

Katinsky und Pfarrkirchenratsobmann Herbert Wallmann die „Initiative<br />

zur Heimholung des Auferstandenen“ gestartet. Am 27. Juni erfolgte<br />

bei der Versteigerung im Münchner Auktionshaus Neumeister<br />

nach 44 Sekunden der Zuschlag an <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong>.<br />

Zur Finanzierung konnten neben der <strong>Pfarre</strong> die Gemeinde <strong>Bad</strong><br />

<strong>Vigaun</strong> und das Land Salzburg, Betriebe und Einzelpersonen gewonnen<br />

werden: „Das war ganz und gar nicht einfach, weil die im<br />

Vorjahr abgeschlossene Gesamtrenovierung unserer Pfarrkirche immerhin<br />

insgesamt 1,3 Millionen € gekostet hat! Ganz <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> hat<br />

sich dafür engagiert!“ betont Wallmann.<br />

Der Zuschlag an die kleine Tennengauer <strong>Pfarre</strong> erfolgte zum Preis<br />

von 16.000,- €, dazu kommen die Auktionsgebühren. Die Heimholungs-Initiative<br />

ist zuversichtlich, dass sie bald die Ausfinanzierung<br />

schaffen wird: „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen Zusagen<br />

noch weiterer Unterstützer bekommen, damit wir die Aktion abschließen<br />

können!“ meint Neureiter und verweist auf das Konto der<br />

Initiative: 3011285 bei der Raiffeisenbank Hallein (BLZ 35022).<br />

Ein rätselhafter Weg<br />

Vor 100 Jahren wurde im Jahr 1912 die Statue in <strong>Vigaun</strong> für den<br />

Tennengau-Band der „Österreichischen Kunsttopographie“ fotografiert,<br />

die erst 1927 erschien: „Damals war der Auferstandene noch in<br />

<strong>Vigaun</strong>. Möglicherweise wurde er 1928 mit anderen Kunstgegenständen<br />

verkauft, weil in dieser Zeit vor der Weltwirtschaftskrise das<br />

Geld unter anderem für dringende Dachreparaturen fehlte?“ berichtet<br />

Neureiter.<br />

Weitere Informationen über den weiteren Weg der kostbaren Statue<br />

in den vergangenen Jahrzehnten liegen bisher nicht vor. In die Auktion<br />

wurde sie aus einer österreichischen Privatsammlung eingebracht.<br />

Der „Meister von Seeon“<br />

wird nach der „Seeoner Muttergottes“ so genannt, die – wie der „<strong>Bad</strong><br />

<strong>Vigaun</strong>er Auferstandene“ - um 1430 geschaffen wurde. Sie befindet<br />

sich seit 1855 im Bayerischen Nationalmuseum. Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

handelt es sich beim „Meister von Seeon“ um den


4<br />

Bildhauer Hans Paldauf, der nach seiner Mühldorfer Zeit 1446 als<br />

„maister Hans, snyczer, pürtig von Mülldorf“ in der Stadt Salzburg<br />

eingebürgert wurde und 1459 seine Werkstatt nach Passau übersiedelte.<br />

Die heimgeholte Statue muss schon im Vorgängerbau der ab 1488<br />

erweiterten Kirche gestanden sein.<br />

Michael Neureiter<br />

In der Zwischenzeit haben sich genügend private<br />

Spender und Institutionen (Gemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong>,<br />

Land Salzburg, Salzburg Wohnbau u.a.) gefunden,<br />

sodass die Finanzierung vollständig gesichert ist.<br />

Vergelt´s Gott<br />

Unser Firmtag!<br />

Nach entsprechender Vorbereitung sind 19 Jugendliche aus <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong><br />

am 15. April <strong>2012</strong>.in der <strong>Pfarre</strong> St. Koloman vom ehemaligen<br />

Erzabt vom Stift St. Peter, Edmund Wagenhofer, gefirmt worden. In<br />

seiner Predigt lud er sowohl die Jugendlichen als auch Paten und<br />

Eltern ein, sich aktiv im Pfarrleben zu engagieren und Freunde und<br />

Bekannte von der Idee Jesu Christi zu begeistern.<br />

Im Anschluss an den Firmgottesdienst wurden Fotos am Dorfbrunnen<br />

gemacht. Gemeinsam mit den Firmlingen aus St. Koloman<br />

und ihren Paten ging es nach dem Mittagessen zum<br />

Gokartfahren und zu den Bowling Bahnen nach Salzburg.<br />

Der Ausklang fand in St. Johann im Oberforsthof statt, wo zu<br />

Abend gegessen und im Anschluss kräftig abgetanzt wurde. Für<br />

die Firmlinge und Paten war es ein besonderer Tag, der noch lange<br />

in Erinnerung bleiben wird!<br />

Theresia Eibl


5<br />

Firmung nächstes Jahr<br />

2013 wird die Firmung wieder in <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> gespendet, und zwar<br />

am Samstag, den 22. Juni. Firmspender ist der Herr Weihbischof.<br />

Anmeldung zur Firmung ist möglich am Sonntag den 28.Oktober<br />

und am 4. November nach dem 10Uhr Gottesdienst.<br />

Mit zu bringen sind: die Firmanmeldung (wird von den Religionslehrern<br />

ausgeteilt) und folgende Dokumente: Taufschein des<br />

Firmlings(wenn nicht in der Firmpfarre getauft), Taufschein des<br />

Paten (wenn nicht in der Firmanmeldepfarre getauft)<br />

An alle Jugendliche, besonders die künftigen Firmlinge!<br />

Einladung zur Adventwanderung in Radstadt,<br />

am 7. Dezember 201<br />

Flohmarkt zugunsten der <strong>Pfarre</strong><br />

Vielen Dank an das Flohmarktteam unter Leitung von<br />

Steffi Schörghofer , den Sach– und Kuchenspendern.<br />

Wie jedes Jahr wurde 3 Tage viel Arbeit geleistet, um alle<br />

Spenden zu sortieren, aufzubauen und zu verkaufen. Dank<br />

dieser Arbeit und dank der Kauffreudigkeit der Flohmarktbesucher<br />

konnten 4.200,54 Euro aufgebracht werden.<br />

Der Verkaufstermin am Freitag Abend hat sich bestens bewährt.<br />

Ein Teil des Erlöses wird für einen neuen Teppich<br />

im Kinderraum des Pfarrheimes und für Stehtische (Agape)<br />

verwendet, der Rest für die Erhaltung des Pfarrheimes.<br />

Ein Dankeschön auch an die Direktion der Hauptschule,<br />

welche die Räumlichkeiten freundlicherweise<br />

zur Verfügung gestellt hat.


6<br />

Das Katholische Bildungswerk<br />

lädt zu folgenden Veranstaltungen<br />

ein:<br />

Dienstag, 6.November um<br />

19:30Uhr im Pfarrheim <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong><br />

„Alt und Jung“ Zündstoff und Chance mit Gerhild<br />

Jirikowski (unsere neue Leiterin vom Frauentreff).<br />

Dienstag, 13.November um 19:30 Uhr im Pfarrheim <strong>Bad</strong><br />

<strong>Vigaun</strong>. „Das endliche Leben lieben“ mit Josefine<br />

Schlechter.<br />

Donnerstag, 15.November um 15:00 Uhr beim Senioren-<br />

Nachmittag im Pfarrheim <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong>, „Gefahren<br />

erkennen – Gefahren vermeiden“ mit Elisabeth<br />

Mader, (Sozialbetreuerin für Altenarbeit).<br />

Freitag, 16.November um 19:00Uhr im Pfarrheim<br />

„Heiteres Gedächtnistraining” mit Johanna<br />

Wieser.<br />

Rosemarie Trinker<br />

Beichtgelegenheit:<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat von 7:00 bis 8:00 Uhr in<br />

der Pfarrkirche<br />

Müttergebet<br />

Jeden zweiten Donnerstag im Monat um 8:30 Uhr beim<br />

Familienaltar in der Kirche.<br />

Jeden vierten Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr im Pfarrhaus.


7<br />

Frauentreff <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> „Frauen-Oase“<br />

Seit April gibt es das Frauentreff in <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> (ein Bereich des KBW),<br />

die „Frauen-Oase“, mit vorläufig monatlichen Treffen. Wir wollen uns<br />

austauschen, bilden und vernetzen, Zeit für uns selber haben und auftanken.<br />

Wir sind offen für alle Frauen und laden herzlich ein zu Vorträgen und<br />

Diskussionen zu Gesundheits- und Lebensfragen, zu Kommunikationsthemen,<br />

spirituellen Fragen, zu Kreativabenden, Entspannungsstunden und<br />

anderen Veranstaltungen. Bei den Treffen können wir Gemeinschaft erleben,<br />

neue Erfahrungen machen, uns gegenseitig unterstützen und Kraft für<br />

den Alltag schöpfen. Unsere unterschiedlichen Fähigkeiten, Interessen und<br />

Neigungen können wir wechselseitig nutzen, von – und miteinander lernen.<br />

Termine Herbst <strong>2012</strong>: Dienstag, 30.Oktober, Dienstag, 27. November (ev<br />

Di, 11. Dez.), jeweils 19.30 im Pfarrheim, falls nicht anders angekündigt.<br />

Die Themen werden noch bekanntgegeben. Ideen und Vorschläge zur<br />

Gestaltung des Jahresprogrammes und jede aktive Mitarbeit sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Info: Gerhild Jirikowski (Frauentreff-Leiterin), 0650-8727693<br />

Herzliche Einladung an alle Senioren!<br />

Die nächsten Termine der Seniorennachmittage im Pfarrheim um<br />

15:00 Uhr.<br />

Donnerstag, 18.Oktober „Gemeinsames Singen“ mit Maria,<br />

Veronika und Michi.<br />

Donnerstag, 15. November „Gefahren erkennen – Gefahren<br />

vermeiden“<br />

Donnerstag, 13. Dezember „Seniorenrorate“ 8:00 Uhr.<br />

Gedächtnistraining: Beginn Mittwoch, 3. Oktober, 9:00 Uhr (10<br />

mal) im Pfarrheim. Anmeldung bei Helga Wagner<br />

Weitere Termine<br />

2. Dezember: Der Nikolaus kommt in die Kirche<br />

9. Dezember: Pfarrcafe


8<br />

Bergmesse der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Hunderte kamen zur Bergmesse, die Sonne lachte vom wolkenlosen<br />

Himmel, die Trachtenmusikkapelle sorgte für festliche Klänge, die<br />

Freiwillige Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> sorgte perfekt für Speis und<br />

Trank: Nach drei verregneten Festtagen in den letzten Jahren stimmte<br />

diesmal alles. Feuerwehrkommandant Daniel Toferer begrüßte und<br />

dankte vor allem den Bauersleuten von Hinterschindlau, dass das<br />

Fest wieder auf ihrer Ötz gefeiert werden konnte.<br />

<strong>Pfarre</strong>r Egon Katinsky lud alle, die hinaufgekommen waren, herzlich<br />

ein, auch nach oben zu schauen: „Die Natur ist ein Hinweis auf<br />

Gottes Größe!“ Und er hob die Zusammenarbeit der Feuerwehr bei<br />

der Organisation und mit der Trachtenmusikkapelle <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong><br />

hervor: „Das ist ein Modell, wie Gesellschaft gelingen kann!“<br />

Michael Neureiter<br />

Mit Adleraugen sehen wir die Fehler<br />

anderer, mit Maulwurfsaugen unsere<br />

eigenen.<br />

Franz von Sales<br />

Zum Erntedank<br />

Gott beugte sich tief hinunter zur Erde


9<br />

Kräuterweihe bei der Bergmesse am <strong>Bad</strong><br />

<strong>Vigaun</strong>er Rengerberg:<br />

Ein Signal für den Respekt vor der Schöpfung<br />

und der Heilkraft der Kräuter!<br />

„Die Kräuterweihe ist vor allem Ausdruck der Achtung vor der<br />

Schöpfung und der Heilkraft der Kräuter als Symbol für die<br />

Zuwendung Gottes zum Menschen.“ betonte <strong>Pfarre</strong>r Egon Katinsky<br />

bei der Kräuterweihe, die am 15. August im Rahmen der Bergmesse<br />

der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Vigaun</strong> auf der Hinterschindlauötz<br />

am Rengerberg erfolgte – nahe dem höchstgelegenen Bauernhof der<br />

kleinen Tennengauer Gemeinde.<br />

Die Katholische Frauenbewegung hatte mit etwa 15 Mitarbeiterinnen<br />

am Abend vor dem Feiertag im Pfarrheim mehr als 100<br />

Kräuterbuschen gebunden, alle mit mindestens sieben verschiedenen<br />

Kräutern – darunter Schafgarbe und Lavendel, Pfefferminze und<br />

Hafer, Salbei und Enzian, Wilde Pfefferminze….<br />

Nach der Segnung konnten die Kräuterbuschen erworben werden –<br />

und fanden reißenden Absatz. Burgi Weißenbacher und Marianne<br />

Gimpl sorgten mit Unterstützung durch Rosmarie Trinker dafür, dass<br />

mit den Buschen die Heilkraft der Kräuter eine weite Verbreitung<br />

fand. Immerhin waren fast 500 Mitfeiernde aus nah und fern zur<br />

Bergmesse gekommen.<br />

Franzisla Neureiter<br />

Mein Jakobsweg<br />

710 km von Bilbao nach Santiago de Compostela<br />

Den Camino ergehen, das Leben erwägen, die Vielfalt erleben<br />

Ich bin ziemlich erleichtert heimgekommen: Ich bin froh, dass<br />

ich es geschafft habe. Ich habe Kraft in den Haxen bekommen und<br />

Kraft für die Seele. Ich freue mich über viele Erlebnisse und Begegnungen.<br />

Und: Ich habe in diesen vier Wochen ab Osterdienstag <strong>2012</strong><br />

sechs Kilo abgenommen.<br />

Ich bin auf dem „Camino del Norte“ von Bilbao im Baskenland<br />

nach Santiago de Compostela in Galicien gegangen. Meine täg-


10<br />

liche Marschleistung waren 30,8 Kilometer, an Spitzentagen waren es<br />

bis zu 43 Kilometer. Meine Geschwindigkeit waren im Schnitt vier<br />

Kilometer pro Stunde.<br />

„Der Weg entsteht beim Gehen!“<br />

Ich entschied mich für den Nordweg, der zu zwei Dritteln<br />

entlang der Nordküste Spaniens Richtung Westen führt und in Ribadeo<br />

in das Landesinnere nach Santiago abzweigt, weil dieser nicht so<br />

frequentiert ist wie der meistbegangene „Camino Frances“, der französische<br />

Weg: Ich habe mich allein auf den Weg gemacht, oft habe<br />

ich stundenlang niemanden getroffen. Ich habe erfahren, dass der<br />

Satz „Der Weg entsteht beim Gehen!“ stimmt: Im Ergehen war auch<br />

das Erwägen und das Erleben da. Und für das Erwägen war es eine<br />

Hilfe, allein zu sein.<br />

Nach Santiago de Compostela<br />

führen übrigens viele Wege: Auf der iberischen Halbinsel neben<br />

den beiden genannten Wegen etwa auch der portugiesische Weg,<br />

die Via de la Plata aus dem Südosten oder der wegen starker Höhenunterschiede<br />

anstrengendere „Camino Primitivo“. Eine Woche lang<br />

war ich mit Heidi und Mark Saradeth aus München unterwegs, die in<br />

letzten Jahren schon u.a. die Via de la Plata und den Camino Primitivo<br />

gegangen sind.<br />

Der Weg ist nicht das Ziel!<br />

Weniger Freude habe ich mit einem anderen Sprichwort: „Der<br />

Weg ist das Ziel!“ Mein Ziel war die Stadt des Apostels Jakobus. Ich<br />

habe aber im Gehen auch mein Leben erwägen können und viel erlebt.<br />

Dazu gehören die bunte Zusammensetzung der Pilgerinnen und<br />

Pilger aus vieler Herren Länder und die einfachen Quartiere in den<br />

Pilgerherbergen, die im wechselhaften Aprilwetter fast immer ungeheizt<br />

waren. Ich habe sehr bewusst die Herbergen gewählt und bin<br />

nicht in Hotels ausgewichen: Pilgern braucht auch die einfachen Herbergen!<br />

Gewöhnungsbedürftig war vor allem in den ersten drei Wochen<br />

der häufige Regen: Dreimal hat es auch leicht gehagelt, der Regenschutz<br />

musste mehrmals täglich übergezogen werden.<br />

Überrascht war ich davon, dass mein Gestell mitgehalten hat: Der am<br />

dritten Tag verstauchte rechte Knöchel wurde auch bald wieder weniger<br />

geschwollen, die Achillessehnen brachten kein Problem.


11<br />

Der tägliche Weg<br />

begann mit der Fußpflege mit Hirschtalg und dem Verstauen von<br />

wenigen Gepäcksstücken im Rucksack, der knapp neun Kilogramm<br />

wog. Am Ende des täglichen Pensums war dann nach zehn bis zwölf<br />

Stunden die Fußkontrolle angesagt: Ich habe in den 23 Tagen, an<br />

denen ich größere Strecken gegangen bin, nur einmal Blasen feststellen<br />

müssen, die aber mit dem Blasenpflaster gut zu behandeln<br />

waren.<br />

Höhepunkte auf meinem Jakobsweg<br />

Einen Tag blieb ich allein im Trappistenkloster Sobrado des Monches,<br />

dem ältesten Zisterzienserkloster Spaniens, das im 12. Jahrhundert<br />

gegründet und in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts wieder<br />

besiedelt wurde. Die große Anlage mit Kapitelsaal und Küche aus<br />

dem 12. Jahrhundert und mit der leeren Kirche war ein tiefer Eindruck.<br />

Viele Erlebnisse und manches Gebet gab es dann nach der Ankunft in<br />

Santiago und beim Erleben der Kathedrale, in der sich das Jakobusgrab<br />

befindet: Gleich am ersten Tag stand die Kapitelmesse unter<br />

dem Jesuswort „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“<br />

(Joh. 14,6)<br />

Berührt war ich von der Pilgermesse mit dem Vater Unser in Latein,<br />

von der Wanderung über das granitgedeckte Dach der Kathedrale,<br />

vom Wiedersehen mit Bekannten vom Weg.<br />

Dass ich am letzten Tag in Santiago um zehn Uhr nachts mit Antonio<br />

Conde Fontao den Uhrturm besteigen, das Turmuhrwerk aus 1831<br />

besichtigen und bewundern und Antonio beim täglichen Aufziehen<br />

helfen konnte, werde ich nicht vergessen. Auch den Besuch am<br />

„Ende der Welt“, dem Kap de Finisterre, dem westlichsten Punkt der<br />

iberischen Halbinsel, will ich nicht missen.<br />

Warum<br />

ich mir den doch strapaziösen Weg überhaupt vorgenommen habe?<br />

Ich habe viele begeisterte Schilderungen von Santiago-Pilgern gehört,<br />

darunter von meiner Schwester Agnes und von Bernhard Binder von<br />

der Jakobsgemeinschaft Salzburg. Ich wollte die Herausforderung<br />

annehmen und bin recht froh über die Fülle von Eindrücken.<br />

Ob ich schon meinen nächsten Jakobsweg plane? Ich muss jetzt einmal<br />

die Erfahrungen der letzten Wochen verdauen. Aber es stimmt<br />

schon, dass dieses Erlebnis ansteckend ist! Michael Neureiter


12<br />

Freud und Leid<br />

Das Sakrament der Taufe haben empfangen<br />

Lena Sophie und Manuel der Daniela und des Michael Ferner<br />

getauft: 19.05.<strong>2012</strong><br />

Christina der Andrea Siller und des Wallmann Mathias<br />

getauft: 17.06.<strong>2012</strong><br />

Benjamin der Sandra und des Johannes Grumböck getauft: 08.07.<strong>2012</strong><br />

Nala der Sarah und des Peter Bogensberbger getauft: 15.07 <strong>2012</strong><br />

Sebastian Elias der Stephanie und des Christian Mikl getauft: 29.07.<strong>2012</strong><br />

Samuel der Veronika Mitterhofer und des Sebastian Kober<br />

getauft: 29.07.<strong>2012</strong><br />

Maria Anna der Birgit Salchegger und des Gerold Pattis<br />

getauft: 16.09.<strong>2012</strong><br />

Das Sakrament Ehe haben sich gespendet<br />

Sigl Simon und Auer Gerlinde getraut: 08.05.<strong>2012</strong><br />

Wallinger Johann und Schreder Birgit<br />

getraut:16.06.<strong>2012</strong><br />

Ramsauer Josef und Gschwandtl Andrea getraut: 29.09.<strong>2012</strong><br />

Im Glauben vorausgegangen sind uns<br />

Schmid Josefa gestorben: 23.06.<strong>2012</strong><br />

Schober Aloisia gestorben: 03.07.<strong>2012</strong><br />

Eder Notburga gestorben: 17.08.<strong>2012</strong><br />

Schaber Heinrich gestorben: 20.08.<strong>2012</strong><br />

Smole Johann gestorben: 15.09.<strong>2012</strong><br />

Vergelt’s Gott<br />

den Angehörigen und Spendern, die an Stelle von Blumen<br />

und Kränzen für Herrn Heinrich Schaber € 720, für die<br />

Kirchenrenovierung gespendet haben

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