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Salzbildungsarten - Metzsch, Daniel

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Seite 7<br />

2.2.2 Organisatorische Voraussetzungen und Durchführung<br />

Lerngruppen müssen an diese Methode herangeführt werden. Aus eigener Erfahrung kann<br />

ich sagen, dass es bei den ersten Malen nie wirklich ohne Probleme abläuft. Umso wichtiger<br />

ist es, dass man sich der organisatorischen Arbeit im Vorhinein bewusst ist und den<br />

Schülern/-innen gewisse Dinge transparent macht. Es soll hier nur eine Auswahl an Dingen<br />

dargestellt werden, die zu berücksichtigen sind. Dem interessierteren Leser sei die Lektüre<br />

von Bauer (2010; S. 66 ff.) empfohlen.<br />

Lernende können in die Planung einbezogen werden. In einer Einführungsstunde kann man<br />

das Vorwissen und die Interessen der Lernenden zu einem bestimmten Thema erfragen und<br />

diese bei der Konzeption der Stationen berücksichtigen. Natürlich sind die Ausführungen des<br />

Curriculums ebenso relevant und zu berücksichtigen (vgl. Bauer 2010; S.111). Orientiert am<br />

Vorwissen, den Interessen und dem Curriculum ergibt sich bereits eine Struktur des<br />

Lernzirkels. Einzelne Tätigkeiten, Versuche, Erklärungen, Beobachtungen, Schlussfolgerungen<br />

und Festlegungen bilden die Grundlagen für die einzelnen Arbeitssituationen.<br />

Zunächst einmal ist für die räumlichen, experimentellen und technischen Voraussetzungen<br />

zu sorgen. Der Raum ist entsprechend herzurichten, Tische sind entsprechend hinzustellen,<br />

Orte für Lösungs- und Hilfekarten auszuwählen und als solche zu kennzeichnen. Sind z.B.<br />

Computer notwendig, müssen diese beschafft und deren korrekte Funktionsweise gesichert<br />

werden. Für Experimente muss das notwendige Material zur Verfügung stehen und es ist<br />

ggf. an Gas- und Wasseranschlüsse zu denken. Darüber hinaus sind Funktionalität und Erfolg<br />

der Experimente vorab zu prüfen.<br />

Die Wahl der Sozialform 10 und Lernpartner/-innen kann in die Hände der Schüler/-innen<br />

gelegt werden. Wer allein arbeiten möchte, kann das tun. Wenn eine ganze Gruppe<br />

zusammen arbeiten möchte, kann sie das ebenfalls tun. Diese Entscheidungen trifft die<br />

Lehrkraft auch in Abhängigkeit von der Sozialstruktur der Klasse.<br />

Differenzierung 11 und Individualisierung kann die Methode ebenfalls leisten. Wichtig ist, dass<br />

den Schülern/-innen ein Auswahlangebot zur Verfügung gestellt wird, wobei verschiedene<br />

Schwerpunkte gesetzt werden können: verschiedene Lerneingangskanäle (Hören, Sehen,<br />

Handeln, usw.), verschiedene Repräsentationsebenen 12 (enaktiv, ikonisch, symbolisch) und<br />

verschiedene Arbeitstempi (vgl. Bauer 2010, S. 110). Den letzten Punkt kann man durch ein<br />

breit gefächertes Angebot an Lernstationen realisieren. Es können z.B. Pflicht- und<br />

Wahlstationen angeboten werden. Pflichtstationen sind solche, die jede/-r bearbeiten muss.<br />

Wahlstationen können nach Interesse und zur Verfügung stehender Zeit bearbeitet werden,<br />

10 Unter Sozialformen wird die Art und Weise verstanden, wie der Lehrer die Schüler/-innen zum Lernen<br />

organisiert. Die Sozialform ist demnach eine Organisationsform, die durch bestimmte interaktionale (Personen<br />

arbeiten zusammen) Konstellationen gekennzeichnet ist (vgl. Becker 1997; S. 104). Man unterscheidet in<br />

Einzel-, Partner, Gruppen- und Plenumsarbeit (vgl. ebd.; S. 103).<br />

11 Differenzierung oder Binnendifferenzierung beschreibt die individuelle Förderung einzelner Lernender<br />

innerhalb der bestehenden Lerngruppe (vgl. Becker, Glöckner, Jüngel, Hoffmann 1992; S. 328).<br />

12 Nach Jerome S. Bruner (1974; S. 49) durchläuft ein Mensch beim Lernen drei Ebenen, die jeweils zu Einsicht<br />

führen: die enaktive Ebene (Handlungsebene), die ikonische Ebene (bildliche Ebene) und die symbolische<br />

Ebene (Darstellung mit Symbolen, Buchstaben, Zahlen, Rechenzeichen,…). Das bezeichnet man auch als EIS-<br />

Prinzip.

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