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Gemeindeleitung - Biblisch-Evangelische Gemeinde OWL

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<strong>Biblisch</strong>e <strong><strong>Gemeinde</strong>leitung</strong> © Ronald Senk 13<br />

Sünde bzw. leitet auch niemanden (direkt) zur Sünde an. Dies betrifft auch andere<br />

eschatologische Fragen u.a..<br />

Anders sieht das bei Themen und Lehren aus, die den Bereich der Sünde und des<br />

Gehorsams betreffen (Betrug, Ehescheidung und Wiederheirat, Homosexualität,<br />

falsche dogmatische Lehren u.a.). Wenn man hier falsche Lehre glaubt und<br />

vermittelt, so kann dies auf keinen Fall stehen gelassen werden.<br />

Es gibt ein „Stehenlassen“ eines Bruders (oder mehrerer Geschwister) aus Rücksicht<br />

vor ihrer „Schwachheit“ (1.Kor.8-10; Röm.14), weil sie noch keine völlige Erkenntnis<br />

haben.<br />

ungefährlich betrachtet werden. Wir sprechen hier ja nicht über eine Interpretation von irgendeinem<br />

Autoren oder irgendeiner Literatur, sondern hier geht es um Gottes Wort! Die Unterscheidung von „Irrlehre“<br />

und „Irrtum“ hilft zwar bei dieser Frage, doch muss man einfach bedenken, dass auch der (zumeist<br />

unbeabsichtigte) Irrtum Unwahrheit beinhaltet und transportiert. Zu bedenken ist auch, dass die Grenze<br />

zwischen Irrtum (z.B. die Erwartung einer kollektiven Bekehrung Israels) und Irrlehre (z.B. der Neue Bund<br />

gilt nicht für die <strong>Gemeinde</strong> oder die Wiedereinführung von Opfern etc.) oft fließend ist. Wer für seine<br />

Auslegung beansprucht, damit Gottes Wort in den Mund zu nehmen, der sollte daher genau schauen, ob<br />

das Gesagte wirklich mit der Heiligen Schrift übereinstimmt.<br />

Man muss dabei auch beachten, dass eine „deutliche“ Benennung von falschen Lehren bzw. Lehrer nicht<br />

als „lieblos“ oder „angreifend“ bezeichnet werden darf. Für Jesus scheint es kein Widerspruch zu sein auf<br />

der einen Seite die Nächstenliebe zu verlangen, aber andererseits seine theologischen Gegner als<br />

„Otternbrut, Heuchler“ oder „übertünchte Leichen“ zu bezeichnen (vgl. Mt.23,33 u.a.). Ebenso reden die<br />

Apostel von Heuchlern, faulen Bäuchen, Ohrenbläser, hohle Schwätzer (denen man den Mund stopfen<br />

muss), abscheulich, befleckt, unvernünftige Tiere (zum Einfangen und Verderben geboren), Kinder des<br />

Fluches, Hund, im Kot wälzende Sau usw. (vgl. Tit.1,10ff). Nach 2.Joh.9-11 soll man sich von falschen<br />

Lehrern distanzieren, um sich nicht zu verunreinigen. Auch die Reformatoren haben hier deutliche Worte<br />

gefunden, welche heute von der evangelikalen Welt sicherlich nicht als „gewinnend“ bezeichnet werden.<br />

Sicher sollten wir nicht beleidigend reden, doch die Klarheit der Schrift und die Treue zu Gott und seinem<br />

wahrhaftigen Wort verpflichtet uns, Klartext zu reden, damit der Glaube nicht verwirrt oder mit Grauzonen<br />

und Kompromissen vernebelt wird. Jesus und die Apostel sind uns hier auch in dieser Sache Vorbilder.<br />

Sie waren provokant und forderten die Massen mit Ihren klaren und deutlichen Lehren heraus. Diese<br />

Haltung ist in der christlichen Welt zugunsten einer angeblich „dialogisch-gewinnenden“ Haltung<br />

weitgehend verloren gegangen, indem man das „Ärgernis des Kreuzes“ und die „Torheit der Predigt“ für<br />

die Gesellschaft entschärft hat. Dies gilt auch im gewissen Sinn für die innerchristliche Welt und Ihr<br />

postmodern-pluralistischer und liberaler Umgang mit biblischen und unbiblischen Lehren.

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