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Junge Bühne #4 - Mwk-koeln.de

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KRASS UND kurios<br />

KRASS UND KURIOS<br />

Operntexte in neuer Form<br />

Mör<strong>de</strong>risch<br />

Wodka live<br />

RUBRIK<br />

Vermischte Meldungen aus<br />

<strong>de</strong>r Theaterwelt<br />

foto: komische oper berlin · hanns joosten<br />

In <strong>de</strong>r Oper lauscht man <strong>de</strong>m Gesang, <strong>de</strong>m<br />

Orchester – und verfolgt die Handlung. Doch bei<br />

Stücken auf italienisch o<strong>de</strong>r in an<strong>de</strong>rer Sprache<br />

gestaltet sich letzteres mitunter schwierig. Dafür<br />

gibt es Übertitelungsanlagen, welche <strong>de</strong>n<br />

Text in <strong>de</strong>utscher Sprache über <strong>de</strong>r <strong>Bühne</strong> einblen<strong>de</strong>n.<br />

Doch <strong>de</strong>r hohe Aufwand an Konzentration<br />

und das ständige Hoch- und Runterschauen<br />

versprechen auf Dauer wenig Kurzweil. In<br />

einigen Opernhäusern hat man nun neue Anlagen<br />

installiert, die Abhilfe schaffen sollen: Der<br />

Text wird in einem kleinen Bildschirm in <strong>de</strong>r<br />

Lehne <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rsitzes eingeblen<strong>de</strong>t. Hier<br />

können bis zu 10 Sprachen eingestellt wer<strong>de</strong>n,<br />

außer<strong>de</strong>m sind die Bildschirme graphikfähig und<br />

können auf bestimmte Gäste individuell eingestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Was <strong>de</strong>r Nacken nicht mehr mitmachen<br />

muss, übernehmen jetzt die Augen – diese<br />

müssen sich im ständigen Wechsel auf Nähe<br />

und Weite einstellen.<br />

Mangeln<strong>de</strong>n Einfallsreichtum kann<br />

man <strong>de</strong>m Theater Déboulonné nicht<br />

vorwerfen. Das nordfranzösische<br />

Theater hatte an die Medien unkonventionelle<br />

Einladungen zu einer Aufführung<br />

von »Der stumme Diener« verschickt,<br />

in Form eines kleinen, schwarzen<br />

Pappsargs inklusive einer Kugel<br />

und <strong>de</strong>r schriftlichen Mitteilung: »Bald<br />

haben Sie eine Verabredung mit Ben<br />

und Gus«. Was als humorvoll-kreative<br />

Werbung gedacht war, en<strong>de</strong>te alsbald<br />

in einem Anzeigenhagel: Viele <strong>de</strong>r<br />

Empfänger verstan<strong>de</strong>n die Einladung<br />

als Morddrohung und wandten sich<br />

an die Polizei. So wur<strong>de</strong> ermittelt, bis<br />

Phillippe Habart, Leiter <strong>de</strong>s Theaters,<br />

sich entschuldigte und das Missverständnis<br />

aufklärte: »Wir sind keine<br />

Kriminellen, wir sind nicht gefährlich.«<br />

Durchaus – getrunken wird in so manchem Theaterstück. Betrunkenes Lallen und Gestolper<br />

wird anschließend gemimt. Eigentlich (siehe dazu junge bühne 2009, S. 62 ff.). In Frankfurt<br />

schritten dagegen im Januar 2010 einige Darsteller vom Schauspiel zur Tat – und betranken<br />

sich mit echtem Wodka. Eine Lesung von »Die Reise nach Petuschki« in <strong>de</strong>r »Box«, <strong>de</strong>r<br />

kleinen Experimentalbühne <strong>de</strong>s Schauspiels Frankfurt, en<strong>de</strong>te in einer Art Saufgelage. Ein<br />

Schauspieler fiel nach <strong>de</strong>r Vorstellung sogar um und musste im Krankenhaus ausnüchtern.<br />

Dass diese Reise zu weit ging, stellten auch Intendant Oliver Reese und Stefanie Eue, Sprecherin<br />

<strong>de</strong>s Schauspiels, fest. Man habe hierfür später klare Worte gefun<strong>de</strong>n.<br />

Fritten und Operntickets<br />

Das eine hat mit <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren auf <strong>de</strong>n ersten Blick nicht viel zu tun – im schwedischen<br />

Malmö allerdings schon. Hier stellt das Ganze eine ungewöhnliche Marketingstrategie<br />

<strong>de</strong>s städtischen Musiktheaters dar: Inzwischen kann man als Zuschauer nämlich seine<br />

Opernkarten an <strong>de</strong>r Imbissbu<strong>de</strong> kaufen. Ziel: Man möchte ein größeres Publikum<br />

erreichen, auch diejenigen, für die die Oper auf <strong>de</strong>n ersten Blick zu elitär ist, so ein<br />

Pressesprecher <strong>de</strong>r Oper.<br />

77<br />

spielzeit 10/11<br />

kin<strong>de</strong>r- und jugendtheater<br />

dortmund<br />

premieren<br />

prinz friedrich<br />

von homburg<br />

von Heinrich von Kleist<br />

Regie: Johanna Weißert<br />

24. September 2010<br />

räuber_spielen<br />

nach Friedrich Schillers „Die Räuber“<br />

Regie: Frank Hörner<br />

Koproduktion mit <strong>de</strong>m<br />

theaterkohlenpott Herne<br />

13. November 2010<br />

das kalte herz<br />

Weihnachtsmärchen von Andreas Gruhn<br />

Regie: Andreas Gruhn<br />

18. November 2010<br />

koma o.k.<br />

Projekt mit jungen Menschen<br />

und Schauspielern<br />

Leitung: Andreas Gruhn,<br />

Christine Köck, Isabel Stahl<br />

24. Februar 2011<br />

tintenherz<br />

von Cornelia Funke, für die<br />

<strong>Bühne</strong> bearbeitet von Robert Koall<br />

Regie: Antje Siebers<br />

15. April 2011<br />

frühstück mit wolf<br />

von Gertrud Pigor<br />

Regie: Hartmut El Kurdi<br />

10. Juni 2011<br />

wie<strong>de</strong>raufnahmen<br />

nur ein tag<br />

von Martin Baltscheit<br />

big <strong>de</strong>al?<br />

von David S. Craig<br />

ich bin ein guter vater<br />

von Jörg Menke-Peitzmeyer<br />

spatz fritz<br />

von Rudolf Herfurtner<br />

tickets 0231/50 27 222 und www.theaterdo.<strong>de</strong><br />

Foto: Stage Picture<br />

inszenierung felix strasser<br />

9/11<br />

jugendclub<br />

premiere 02.07.11

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