Stoffwechsel- Basics

Was bedeutet gramnegativ (grampositiv)?
Die Zellwand verleiht den Bakterien ihre Form, schützt sie vor äusseren Noxen und fängt
die osmotische Druckdifferenz (bis zu 2000 kPa) ab und ermöglicht eine Kommunikation
mit der Aussenwelt.
Das wichtigste Bauelement der Zellwand ist das netzartige Mureingerüst. Es entsteht
Vernetzung mehrerer Polysaccharidketten durch kurze Peptidketten. Zellwandassoziierte
Proteine und Liposaccaride stellen häufig Pathogenitätsdeterminanten dar (Adhäsive,
Phagocytoseschutz, Endotoxine). Es existieren zwei Wandtypen, die sich durch die
sogenannte Gramfärbung unterscheiden lassen. Dazu werden Abstriche der Bakterien zuerst
mit Kristallviolett gefärbt, nach Spülen und Entfärben mit Carbolfuchsin gegengefärbt. Blau
gefärbte Bakterien werden als grampositiv, rot gefärbte als gramnegativ bezeichnet.
Grampositive Bakterien:
Die Zellwand ist dick (15-80 nm), sie wird
gebildet durch ein bis zu 40 Schichten
starkes Mureinnetz, das mit
Teichonsäuren, Proteinen und
artspezifischen Polysacchariden assoziiert
ist.
Gramnegative Bakterien:
Das nur etwa 2 nm starke Mureinnetz liegt
einer inneren Membran auf und trägt über
assoziierte Lipoproteine eine äussere
Membran, in der zahlreiche Proteine und
Liposaccharide vorkommen.
Viele Bakterien können mit Hilfe extrazellulärer Enzyme ein als Kapsel bezeichnetes
Polymer (meist ein Polysaccharid) bilden, das die Phagocytose durch Fresszellen erschwert.
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