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Für Menschen mit Schluckstörungen eher ... - PSP-Gesellschaft

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<strong>PSP</strong>-Rundschau 4, Herbst 2005<br />

<strong>PSP</strong>-Treffen in der Region West<br />

Andrea Monjè<br />

10<br />

Ich möchte von unserem 2.<br />

<strong>PSP</strong>-Treffen der Region West<br />

berichten. Nachdem unser 1.<br />

Treffen nicht gerade von großer<br />

Resonanz geprägt war,<br />

überraschte das zweite Treffen<br />

positiv <strong>mit</strong> einer Teilnehmerzahl<br />

von 12 Personen (4 <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>PSP</strong> und 8 Angehörige).<br />

Wir trafen uns an einem<br />

Nach<strong>mit</strong>tag im Juli 2005 in einem<br />

schönen Café im Grünen<br />

Duisburgs und hatten für die<br />

Veranstaltung einen etwas vom<br />

Café abgetrennten Tagungsraum<br />

reserviert.<br />

Ich begann <strong>mit</strong> der Begrüßung<br />

und einer Vorstellung der<br />

<strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>. Des weiteren<br />

wurde ein kurzer Überblick<br />

über die derzeit laufenden klinischen<br />

Studien gegeben.<br />

Danach folgte eine zwanglose<br />

Kennenlernrunde, in der sich<br />

alle paarweise vorstellten, etwas<br />

zum Beginn der Erkrankung<br />

erzählten, zur Diagnose,<br />

zur derzeitigen Behandlung. So<br />

kamen wir dann sehr schnell<br />

ins Gespräch und verbrachten<br />

die restliche Zeit bei Kaffee und<br />

Kuchen und interessantem Erfahrungsaustausch.<br />

Eine Diskussion entspann<br />

sich über klinische Studien. Die<br />

meisten der Teilnehmer waren<br />

durchaus bereit, an derzeit beginnenden<br />

klinischen Studien<br />

teilzunehmen. Jedoch ist z.B.<br />

die Placebo-Kontrolle für manche<br />

Patienten und Angehörige<br />

ein Punkt, <strong>mit</strong> dem sie sich<br />

nicht anfreunden können.<br />

Aber klinische Studien müssen<br />

placebo-kontrolliert sein<br />

und für die Erforschung der<br />

<strong>PSP</strong> ist es daher notwendig,<br />

dass Patienten bereit sind, an<br />

solchen Studien teilzunehmen.<br />

Eine Selbstbehandlung<br />

<strong>mit</strong> dem Medikament, das in<br />

der Studie getestet werden<br />

soll, kann (sofern das Medikament<br />

wirkt) vielleicht die<br />

vorhandenen Symptome bessern,<br />

hilft aber nicht zur Erforschung<br />

der Erkrankung.<br />

Weiterhin wurde in unserer<br />

Gesprächsrunde festgestellt,<br />

dass die meisten <strong>PSP</strong>-Patienten<br />

eine ähnliche Medikation<br />

erhalten. Diese besteht meist<br />

aus L-Dopa oder Dopamin-<br />

Agonisten, Amantadin und<br />

A<strong>mit</strong>riptylin sowie eventuell<br />

einem Einschlaf<strong>mit</strong>tel.<br />

<strong>Für</strong> die Diagnosestellung<br />

lässt sich bestätigen, dass die<br />

Diagnose <strong>PSP</strong> hauptsächlich<br />

in den Unikliniken gestellt<br />

wird und hier auch die medikamentöse<br />

Therapie eingeleitet<br />

wird. Es wurden die Unikliniken<br />

Aachen, Mainz, Marburg<br />

und Münster genannt. Im<br />

niedergelassenen Bereich<br />

muss eindeutig noch etwas<br />

getan werden. Es wurde berichtet,<br />

dass die niedergelassenen<br />

Neurologen nur unzureichend<br />

<strong>mit</strong> dem Krankheitsbild<br />

vertraut sind.<br />

Alle Angehörigen berichte-<br />

ten über einen schwierigen Alltag<br />

im Umgang <strong>mit</strong> der <strong>PSP</strong>.<br />

Viele Patienten haben auf Grund<br />

ihrer Erkrankung wenig Interesse<br />

an täglichen Aktivitäten<br />

(z.B. Hobbies, spazieren gehen,<br />

Besuche machen oder einkaufen),<br />

können aber auch nicht<br />

für einige Stunden alleine zu<br />

Hause bleiben. Das bedeutet<br />

wiederum, dass die pflegenden<br />

Angehörigen kaum Freizeit haben.<br />

Hier sollte man gemeinsam<br />

(eventuell auch <strong>mit</strong> dem<br />

behandelnden Arzt) überlegen,<br />

welche Betreuungsmöglichkeiten<br />

es gibt, z.B. Ergotherapie,<br />

stundenweise Tagestherapie,<br />

Pflegefachkraft o.ä.<br />

Ich habe mich sehr gefreut,<br />

dass Sie so zahlreich an unserem<br />

<strong>PSP</strong>-Treffen teilgenommen<br />

haben und wir dadurch einen<br />

sehr interessanten, gelungenen<br />

Erfahrungsaustausch hatten.<br />

Vielen Dank noch einmal an die<br />

Teilnehmer, alles Gute für Sie<br />

und ich hoffe, wir sehen uns alle<br />

bald wieder!<br />

Andrea Monjé koordiniert die<br />

<strong>PSP</strong>-Selbsthilfe in der Region<br />

West. Sie ist seit November<br />

2005 Mitglied des Vorstands<br />

der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Nächstes Treffen der Region<br />

West am Samstag, 14.01.06<br />

oder Samstag, 21.01.06,<br />

15:00 Uhr, voraussichtlich in<br />

Duisburg. Details bei A.Monjé<br />

(Kontakt siehe letzte Seite)

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