Für Menschen mit Schluckstörungen eher ... - PSP-Gesellschaft
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<strong>PSP</strong>-Rundschau 4, Herbst 2005<br />
Zur Jahresversammlung der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
Susanne Wagner<br />
1,5 Jahre nach Gründung<br />
der Deutschen <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
sind dem Verein über<br />
100 Personen als Mitglieder<br />
oder Förder<strong>mit</strong>glieder beigetreten.<br />
Dies ist nur 1 Detail aus der<br />
Arbeit der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>,<br />
die Reinhold Jandke im Namen<br />
des Vorstands zur Jahresversammlung<br />
am 25.11.2005 in<br />
München vortrug. Vier eng beschriebene<br />
Seiten lang war der<br />
Bericht des Vorstands der <strong>PSP</strong>-<br />
<strong>Gesellschaft</strong> über die vielfältigen<br />
Aktivitäten in Sachen <strong>PSP</strong>.<br />
Es konnte eine positive Bilanz<br />
gezogen werden. Wir haben auf<br />
vielerlei Wegen versucht, denen<br />
zu helfen, die selbst oder<br />
als Angehörige von der <strong>PSP</strong><br />
betroffen sind und haben dabei<br />
einiges in Gang gesetzt.<br />
Wir haben aber auch gemerkt,<br />
an wie vielen Stellen wir<br />
noch tätig werden müssen. So<br />
wurde auf der Mitgliederversammlung<br />
angeregt, Aufklärungsarbeit<br />
auf den Ämtern<br />
und Behörden zu leisten.<br />
Immer wieder verweigern die<br />
Ämter z.B. Merkzeichen im<br />
Schwerbehindertenausweis,<br />
weil sie die vielfältigen Behinderungen,<br />
zu denen eine <strong>PSP</strong><br />
führen kann, nicht kennen.<br />
Hier müssen wir tätig werden.<br />
Auch auf einem zweiten Gebiet<br />
wurde Unterstützung eingefordert.<br />
Viele <strong>PSP</strong>-Patienten<br />
und Angehörige berichten,<br />
dass sie Schwierigkeiten haben,<br />
den diversen Fachärzten<br />
und Therapeuten Hintergrund<br />
und die Auswirkungen der <strong>PSP</strong><br />
zu erklären. Niedergelassene<br />
Neurologen informieren sich<br />
z.T. selber, aber andere Fachärzte<br />
und auch Physio-, Sprachoder<br />
Ergotherapeuten und auch<br />
Hilfs<strong>mit</strong>telhersteller beziehen<br />
ihre Informationen über die<br />
Krankheit offenbar zum großen<br />
Teil über die Patienten. Dass<br />
viele Betroffenen sich an dieser<br />
Stelle überfordert fühlen,<br />
verwundert wenig.<br />
Die Versammlung fand in gelöster,<br />
regelrecht herzlicher Atmosphäre<br />
statt - viele Ratschläge<br />
wurden gegeben, Informationen<br />
ausgetauscht, der<br />
Vorstand entlastet und neu<br />
gewählt (Andrea Monjè ist<br />
dazugestoßen), die Kasse geprüft.<br />
Details finden Sie im<br />
Protokoll.<br />
Nach dem Ende des offiziellen<br />
Teils begann das „Rahmenprogramm“,<br />
das freundlicherweise<br />
von Frau Macher und<br />
Dr. Bötzel organisiert worden<br />
war (inklusive Getränkesponsor).<br />
Danke!<br />
Dr. Bötzel berichtete über<br />
neue bzw. selten diskutierte<br />
Aspekte der <strong>PSP</strong>. Dabei wies er<br />
eindringlich auf die Problematik<br />
der <strong>Schluckstörungen</strong> hin<br />
(siehe Beitrag von Dr. Bötzel<br />
und Frau Macher auf S. 5). Außerdem<br />
warb er um Verständnis<br />
für die <strong>PSP</strong>-Patienten, die<br />
<strong>mit</strong> mentalen Veränderungen<br />
und Stimmungsschwankungen<br />
zu kämpfen haben.<br />
Dr. Bötzel erklärte, welche<br />
(negative) Rolle das Tau-Protein<br />
bei der <strong>PSP</strong> (aber nicht bei<br />
Parkinson) spielt, und dass eine<br />
Fehlfunktion bei diesem Protein<br />
auch bei der Alzheimerschen<br />
Krankheit auftritt. Daher<br />
können die <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>PSP</strong><br />
vielleicht auch von der Forschung<br />
zur Alzheimerschen<br />
Krankheit profitieren. Hier gab<br />
es in letzter Zeit ermutigende<br />
Fortschritte.<br />
Zum Abschluss hielt Herr<br />
Schneider, der Pflegeleiter der<br />
Großhadener Palliativstation,<br />
einen Vortrag über die Möglichkeiten<br />
der Palliativmedizin für<br />
chronisch schwer kranke <strong>Menschen</strong><br />
und führte uns durch die<br />
Palliativstation. Er erklärte,<br />
dass Palliativstationen keine<br />
Hospize sind, in die man zum<br />
Sterben kommt. Die Stationen<br />
sind vielmehr darauf spezialisiert,<br />
Leiden zu lindern, das<br />
man derzeit nicht heilen kann.<br />
Wir werden in einer der nächsten<br />
Rundschauen mehr dazu<br />
berichten.<br />
Nach 3 Stunden verabschiedeten<br />
sich alle voneinander -<br />
bis bald. Denn die nächste Versammlung<br />
der <strong>PSP</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
e.V. <strong>mit</strong> Informations-Rahmenprogramm<br />
soll bereits im Sommer<br />
2006 stattfinden.<br />
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