Für Menschen mit Schluckstörungen eher ... - PSP-Gesellschaft
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Kommunikation bei <strong>PSP</strong> -<br />
Ergebnisse einer Fragebogen-Studie<br />
Einige Mitglieder der <strong>PSP</strong>-<br />
<strong>Gesellschaft</strong> haben im Frühjahr<br />
einen Fragebogen zugeschickt<br />
bekommen und wurden gebeten,<br />
über ihre Gesundheit im<br />
allgemeinen, besonders aber<br />
über ihr Sprechen und Schreiben<br />
Auskunft zu geben.<br />
Wie kam es zu dieser Studie?<br />
Dr. Sonja Kotz vom Max-<br />
Planck-Institut für Kognitionsund<br />
Neurowissenschaften in<br />
Leipzig und ich hatten festgestellt,<br />
dass es zwar (glücklicherweise)<br />
inzwischen einige<br />
Forschung zu den medizinischen<br />
Aspekten der <strong>PSP</strong> gibt,<br />
die Auswirkungen der <strong>PSP</strong> auf<br />
die Sprache und Kommunikation<br />
der Betroffenen aber kaum<br />
untersucht sind.<br />
Aus diesem Grund gibt es<br />
auch keine erprobten Therapien<br />
und Hilfsangebote für die<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>PSP</strong>, deren Sprechen<br />
zunehmend verwaschener<br />
wird und immer schlechter zu<br />
verstehen ist. Wenn auch das<br />
Schreiben nicht mehr richtig<br />
funktioniert, können sich die<br />
Betroffenen kaum noch verständlich<br />
machen.<br />
Ein Problem? In der Fachliteratur<br />
findet man dazu nahezu<br />
nichts. Wir wollten genauer<br />
wissen, wie sich die Ausdrucksmöglichkeiten<br />
der <strong>Menschen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>PSP</strong> verändern und wie die<br />
Betroffenen die Veränderungen<br />
empfinden, um dann ggf.<br />
darüber nachdenken zu können,<br />
wie man am besten helfen<br />
kann.<br />
Inzwischen haben wir die 21<br />
ausgefüllten Fragebögen (80%<br />
Rücklauf - Danke!) ausgewertet.<br />
In diesem Beitrag wird<br />
berichtet, wie die Befragten<br />
ihre Kommunikationsmöglichkeiten<br />
selber einschätzen.<br />
Zu Beginn fragten wir nach<br />
der Krankheitsdauer. Die meisten<br />
Befragten gaben an, schon<br />
länger als 2 Jahre, viele sogar<br />
mehr als 4 Jahre <strong>PSP</strong>-Symptome<br />
zu haben.<br />
Dann wollten wir wissen, ob<br />
schon zu Beginn der <strong>PSP</strong>-Erkrankung<br />
Sprachprobleme (z.B.<br />
Wortfindungsstörungen) aufgetreten<br />
waren. Es zeigte sich,<br />
dass dies bei 11 der 21 Befragten<br />
(52%) tatsächlich der Fall<br />
war. Da<strong>mit</strong> waren Sprachprobleme<br />
nach Gangunsicherheit<br />
(13 von 21, 62%) und<br />
Stürzen (12 von 21, 57%) das<br />
3.-häufigst genannte Frühsymptom<br />
der <strong>PSP</strong>. Danach folgten<br />
Sehprobleme (8 von 21,<br />
38%) und Bewegungsprobleme<br />
(7 von 21, 33%).<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
Anzahl Nennungen12<br />
0<br />
<strong>PSP</strong>-Rundschau 4, Herbst 2005<br />
0-24<br />
Monate<br />
Susanne Wagner<br />
Zeit von Symptom-<br />
Onset bis Befragung<br />
24-48<br />
Monate<br />
Schwerer, sich<br />
<strong>mit</strong>zuteilen?<br />
ueber 48<br />
Monate<br />
Lesbarkeit der<br />
Handschrift verändert?<br />
ja<br />
keine<br />
Nennung<br />
nein<br />
schlechter<br />
keine<br />
Nennung<br />
gleich<br />
besser<br />
weiss nicht<br />
14<br />
Bei den Fragen zu den momentanen<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
der Betroffenen<br />
gaben 19 von 21 an, bei sich<br />
undeutliches Sprechen zu beobachten<br />
- wobei auf einem<br />
Fragebogen ohne Kreuzchen<br />
bei „undeutlich sprechen“<br />
stand: „Spreche gar nicht<br />
Sprechen Sie im<br />
Vergleich zu früher...<br />
mehr<br />
gleich<br />
viel<br />
weniger<br />
viel<br />
weniger