Für Menschen mit Schluckstörungen eher ... - PSP-Gesellschaft

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PSP-Rundschau 4, Herbst 2005 Die vollständige Richtlinie können Sie bei der PSP-Gesellschaft anfordern. 4
PSP-Rundschau 4, Herbst 2005 PEG - (percutane enterogastrale Sonde) Wie sinnvoll ist eine Magensonde bei PSP ? Carola Macher Kai Bötzel PSP-Patienten leiden sehr häufig an schweren Schluckstörungen und dadurch bedingter starker Gewichtsabnahme. Das Trinken wird zu einem großen Problem, und manche Patienten vertrocknen nahezu. Dies führt oft zu quälendem Husten und Würgereiz bis hin zu Erstickungsanfällen. Auch starke, störende Schleimbildung kann eine Folge sein. In dieser Situation sollte über eine Magensonde nachgedacht werden. Eine Magensonde kann entweder durch die Nase in den Magen gelangen oder direkt durch die Bauchwand (PEG), was während einer Magenspiegelung in Lokalnarkose erfolgt. Die PEG-Methode ist für längere Anwendungen besser, da kein Schlauch aus der Nase heraushängt und das normale Schlucken nicht durch einen Schlauch im Rachen erschwert wird. Rät der behandelnde Arzt zu einer Magensonde, reagieren Patienten und Angehörige oft mit: “Ich (wir) möchte keine lebensverlängernden Maßnahmen“ oder „Das ist doch der Anfang vom Ende“! Die Erfahrung zeigt jedoch: Eine PEG verbessert vor allem die Lebensqualität! Die Patienten können weiter das essen, worauf sie Lust haben. Sie müssen aber nicht essen, wenn die Gefahr des Verschluckens besteht. Manches Problem entspannt sich. Es kann z.B. ausreichend Flüssigkeit über die PEG gegeben werden, so dass Atemwege und Schleimhäute nicht austrocknen. Durch die Befeuchtung kann das Sprechen leichter fallen. Auch Blasen- und Darmfunktionen können durch die PEG unterstützt werden. Medikamente können besser und korrekter gegeben werden. Auch dadurch kommt es zu einer deutlichen Erleichterung für den Patienten und die pflegenden Angehörigen. Eine PEG kann dem Patienten über Jahre helfen und braucht bei guter Pflege nicht ausgewechselt zu werden. Man muss allerdings darauf achten, dass der dünne Schlauch nicht verstopft oder an der Eintrittstelle Entzündungen auftreten. Dr. Kai Bötzel und Carola Macher arbeiten an der Neurologischen Klinikin München-Großhadern seit vielen Jahren mit PSP-Patienten. So wird eine PEG gelegt: Über ein Gastroskop wird der Magen mit Luft aufgeblasen. Ein Röhrchen (Trokar) wird durch die Bauchdecke bis zum Magen geschoben und eine Plastikhülse darübergezogen. Durch die Plastikhülse wird ein Faden in den Magen gelegt, mit der Gastroskop-Faßzange gepackt und zusammen mit dem Gastroskop aus dem Rachen gezogen. Am Faden wird die PEG-Sonde befestigt und durch den Rachen in den Magen und dann durch die Plastikhülse nach außen gezogen. Die Hülse wird entfernt. Eine Scheibe an der Sonde verhindert, dass das im Magen liegende Ende nach außen rutscht. Am außen liegenden Ende werden die Beutel mit der Sondennahrung montiert. Text: leicht verändert aus Ärzte- Zeitung vom 02.04.02 Grafik: Fresenius 5
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