12d-adjaddr.pdf - Holocaust-Handbücher
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7. Der Mossad le Aliyah Bet<br />
und die illegale Einwanderung<br />
Mossad le Aliyah Bet heißt wörtlich „Büro für die zweite Einwanderung“.<br />
Damit war die illegale Einwanderung nach Palästina<br />
gemeint. Aus diesem Büro entwickelte sich später der israelische<br />
Geheimdienst Mossad. Dieses Büro war schon 1937 von Juden<br />
aus Palästina in Paris gegründet worden. Die Notwendigkeit dafür<br />
ergab sich aus der britischen Palästina-Politik. Die Engländer gaben<br />
nur eine beschränkte Anzahl von Einwanderungs-Zertifikaten<br />
aus, jedenfalls viel weniger, als Juden nach Palästina einwandern<br />
wollten.<br />
Die Einwanderer wurden, entsprechend ihrem Vermögen, Beruf<br />
und Stand in bestimmte Kategorien eingeteilt, und die Zertifikate<br />
wurde auf diese Kategorien verteilt, je nach Wünschbarkeit der<br />
Einwanderung. Wenn man also das Pech hatte, einer Kategorie<br />
anzugehören, die die Mandatsmacht als nicht notwendig erachtete,<br />
konnte man mit keinem Visum rechnen.<br />
In den Jahren von 1932 bis 1945 waren folgende Einwandererkategorien<br />
in Geltung:<br />
Kategorie A: Personen mit eigenem Vermögen<br />
A1: Kapitalisten mit Eigenkapital von LP (Palästina-Pfund)<br />
1000.<br />
A2: Angehörige freier Berufe mit LP 500, soweit<br />
die wirtschaftliche Lage nach Ansicht der Einwanderungsbehörde<br />
die Einwanderung rechtfertigt.<br />
A3: Handwerker mit mindestens 250 LP.<br />
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